Aphten sind kleine Bläschen, die meist auf den Schleimhäuten im Mund und seltener im Genitalbereich vorkommen. Sie sind gelblich und sehr schmerzhaft. Da sie eine Entzündungsreaktion auslösen sind sie meist von geröteter Schleimhaut umgeben. Aphten entstehen durch einen Defekt in der Schleimhaut. Die Ursachen hierfür sind noch nicht geklärt, häufig treten sie im Rahmen eines Infekts oder bei bestimmten Auslösern, wie z.B. Lebensmitteln, auf.
Sie sind nicht ansteckend und die eigenständige Abheilung dauert meist ein bis zwei Wochen. Das Problem der Aphten ist, dass sie nach einem erstmaligen Auftreten häufig wiederkehren.
Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei Aphten verwendet werden können:
Anwendung:
Kamillentee kann als Ersatz für eine Gurgellösung verwendet werden. Hierfür sollte er sehr stark konzentriert zubereitet werden, also auf eine Tasse beispielsweise zwei Teebeutel.
Wirkung:
Die Kamille besitzt viele Inhaltsstoffe, die antientzündlich wirken. Dadurch werden die Schmerzen und die Rötung reduziert. Zusätzlich wird der Heilungsprozess des Schleimhautdefekts angekurbelt.
Was muss man beachten?
Die Kamillenteebeutel können ebenfalls für ein paar Minuten direkt auf die betroffene Stelle gelegt werden.
Anwendung:
Grüner Tee kann mehrmals täglich getrunken werden. Die Teeblätter können auch gekaut werden, wodurch sich die Inhaltsstoffe im Mund verteilen. Eine weitere Möglichkeit ist das direkte Auflegen eines Teebeutels auf die Aphte.
Wirkung:
Grüner Tee wirkt schmerzreduzierend und entzündungshemmend. Auch die Abheilung der Aphte wird durch die Gerbsäure des grünen Tees gefördert.
Was muss man beachten?
Für das Kauen wird empfohlen, einige Teeblätter für ein paar Minuten in Wasser zu legen, dann abtropfen zu lassen und die Teeblätter zu zerkauen.
Anwendung:
Das Teebaumöl kann direkt auf die Aphte aufgetragen werden. Hierfür eignet sich ein Wattestäbchen besonders gut. Dieses wird mit einem Tropfen Teebaumöl übergossen und dann auf die Aphte aufgetragen.
Wirkung:
Das Teebaumöl wirkt antimikrobiell und tötet bestehende Erreger ab. Dadurch wird der entsprechende Bereich gereinigt und kann schneller abheilen.
Was muss man beachten?
Vor der Verwendung des Teebaumöls sollte die Aphte und der umliegende Bereich mit ein wenig Watte abgetrocknet werden.
Anwendung:
Für die Verwendung der Papaya kann diese in kleine Stückchen geschnitten und diese dann für ein paar Minuten gekaut werden. Alternativ ist es ebenfalls hilfreich, Papaya beispielsweise einem Salat beizumengen.
Wirkung:
Die Papaya-Frucht enthält zahlreiche Wirkstoffe, die gesundheitsfördernd sind. Hierzu gehören unter anderem Enzyme, die antientzündlich wirken und dementsprechend die Schmerzen und Rötung der Aphte verringern können.
Was muss man beachten?
Für eine optimale Wirkung hilft es die Papaya-Stückchen möglichst lange zu zerkauen.
Wie häufig und lange die Hausmittel angewendet werden sollen hängt von der Ausprägung der Aphte ab. Das Teebaumöl und die Papaya-Stückchen, sowie auch der grüne Tee und der Kamillentee sind, Unverträglichkeitsreaktionen ausgenommen, relativ ungefährlich und können daher mehrmals täglich angewendet werden.
Die Anwendung kann entsprechend bei Abklingen der Aphte reduziert werden.
Eine Aphte stellt einen akuten Defekt der Schleimhaut dar. In der Regel kommt es zu einer kleinen Entzündungsreaktion. Meistens haben die Aphten einen unkomplizierten Verlauf und heilen nach einigen Tagen bis Wochen von selbst ab. Dementsprechend ist es in den meisten Fällen ausreichen, die Aphten nur mit Hausmitteln zu behandeln.
Wenn diese nach ein paar Tagen keine Wirkung zeigen, kann zusätzlich eine andere Therapie angewendet werden. Es gibt verschiedene Cremes und Salben, daher empfiehlt sich eine Beratung in der Apotheke.
In der Regel sind Aphten ungefährliche lokale Entzündungen, die nach einigen Tagen bis Wochen von einander abheilen. Die Abheilung kann durch Hausmittel unterstützt werden und bedarf in der Regele keinen Besuch bei einem Arzt.
Kommt es jedoch nach mehreren Wochen immer noch nicht zu einer Abheilung, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch weitere auftretende Symptome, wie eine schnelle Größenzunahme oder Veränderungen und Verfärbungen der Schleimhaut, sollten von einem Arzt untersucht werden. Hierbei geht es vor allem um den Ausschluss einer anderen möglichen Erkrankung.
Es gibt verschiedene Heilpflanzen, die bei Aphten hilfreich wirken können. Die Wirkung beruht zumeist auf einer Hemmung der Entzündung, wodurch die Schmerzen zurückgehen und die Aphte schneller abheilen kann. Hier eignen sich beispielsweise Arnikablüten, aber auch die Blätter des Salbeis. Diese können in verschiedenen Formen angewendet werden. Oftmals gibt es in der Apotheke auch fertig zubereitete Präparate, wie beispielsweise ein Gel, das Salbei enthält. Dieses kann dann im Bereich der Aphte aufgetragen werden.
Allgemein sollte zusätzlich etwas verstärkt auf die Ernährung geachtet werden. Da sich die Aphte meist auf der Schleimhaut im Mundraum befindet, ist sie allen zugeführten Nahrungsmitteln ausgesetzt. Daher sollten sehr saure Lebensmittel, wie beispielsweise Fruchtsäfte, vermieden bzw. der Konsum reduziert werden. Auch Milchprodukte können unter Umständen zu Schmerzen im Bereich der Aphte führen. Ausgenommen hiervon ist Joghurt, da dieser für ein Gleichgewicht des Säure-Base-Haushalts im Mundbereich sorgt.
Es gibt viele Homöopathika, die bei Aphten helfen können. Hierbei folgen mehrere demselben Wirkungsprinzip. Aphten sind Entzündungen der Schleimhaut, die unter anderem durch eine Verschiebung des Säure-Base-Haushalts bedingt werden können. Dementsprechend wird in der Homöopathie versucht, diese Verschiebung durch eine homöopathische und abgewandelte Form von verschiedenen Säuren wieder auszugleichen.
Zu diesem Thema besteht eine ausführlicher Artikel: "Homöopathie bei Aphten"