Einen Darmpilz assoziieren die meisten Menschen mit einer schwerwiegenden Erkrankung. Diese Annahme ist allerdings falsch. Ganz im Gegenteil kommen Pilze sogar zu einem kleinen Anteil natürlicherweise im Darm vor. Der Darm besitzt eine sogenannte Darmflora, die vor allem aus Bakterien besteht, die bei der Verdauung der Nahrung helfen. Auch ein kleiner Anteil an Pilzen spielt hier eine Rolle.
Durch Stress oder bestimmte Medikamente kann die Darmflora gestört werden und es bekommt zu Beschwerden durch den Darmpilz. Hierzu gehören beispielsweise Blähungen, Schmerzen im Bauch, Durchfall und Heißhunger. Es gibt viele Hausmittel, die auf natürliche Weise gegen einen Darmpilz helfen können.
Gegen einen Darmpilz können viele Hausmittel verwendet werden:
Eine Umstellung der Ernährung zur Bekämpfung von Darmpilzen ist ein entscheidender Bestandteil der Therapie. Dabei wird gezielt versucht, den Darmpilzen das Überlebe im Darm zu verwehren, indem ihnen ihrer Nahrung entzogen wird.
Pilze ernähren sich vor allem von Kohlenhydraten. Daher ist der Verzicht auf Zucker entscheidend. Hierzu gehören Süßigkeiten, süße Getränke und sogar süßes Obst, wie Trauben oder Ananas. Zu den Obstsorten, die hingegen weniger Kohlenhydrate enthalten, gehören beispielsweise Zitronen oder Grapefruits. Diese können entsprechend weiterhin gegessen werden.
Komplexere Kohlenhydrate, wie sie beispielsweise in Vollkornbrot vorkommen, können ebenfalls in geringen Mengen weiterhin gegessen werden. Dies liegt daran, dass die Darmpilze vor allem im oberen Bereich des Darms sitzen, die Spaltung der komplexen Kohlenhydrate aber vor allem erst im unteren Darm stattfindet.
Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Ballaststoffe, wie z.B. Kartoffeln und Karotten, gegessen werden. Sie wirken reinigend auf den Darm und unterstützen die Bewegungen des Darms zum Abtransport der Darmpilze.
Anwendung
Olivenöl kann täglich bei der Essenszubereitung hinzugenommen werden, beispielsweise für den Salat.
Wirkung
Olivenöl beinhaltet Wirkstoffe, die das körpereigene Immunsystem anregen und so den Darmpilz bekämpfen können.
Was muss man beachten?
Durch Olivenöl kann es ebenfalls zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels kommen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Olivenöl kann auch bei Verstopfung und Sonnenbrand als Hausmittel angewendet werden.
Anwendung
Biotin kann in Form von Tabletten in der Drogerie erworben werden. Zu den Nahrungsmitteln, die viel Biotin enthalten, gehören z.B. Eier und Nüsse.
Wirkung
Biotin, auch Vitamin H genannt, ist ein für den Körper wichtiger Stoff für verschiedene Stoffwechselvorgänge. Ein Mangel kann entsprechend das Immunsystem schwäche und eine Darmpilz-Erkrankung begünstigen.
Was muss man beachten?
Biotin ist ebenfalls wichtig für den Aufbau der Haare und Nägel.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Biotin kann ebenfalls bei brüchigen Nägeln und Haarausfall helfen.
Anwendung
Knoblauch kann - ohne großen Aufwand - beim Kochen mitverarbeitet werden und fügt sich bei den meisten Gerichten gut ein.
Wirkung
In Knoblauch ist unter anderem der Wirkstoff Ajeone enthalten, bei dem eine direkte gegen die Pilze bestehende Wirkung nachgewiesen werden konnte. Die genauen Vorgänge sind hierbei jedoch noch nicht geklärt.
Was muss man beachten?
Da Knoblauch starken Mundgeruch verursachen kann, wird er teilweise als unangenehm empfunden.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Knoblauch stärkt das Immunsystem und kann daher beispielsweise auch bei Erkältungen helfen.
Anwendung
Als Gemüsesorten bei Darmpilz eignen sich besonders gut Wurzelgemüse, sowie Salat, Tomaten und Kohlrabi.
Wirkung
Gemüse enthält viele Fasern, die im Darm zwischen den Schleimhautfalten den Darmpilz erfassen können.
Was muss man beachten?
Da Kohlenhydrate vermieden werden sollten ist bei der Zubereitung des Gemüses darauf zu achten, dass kein Zucker hinzugegeben wird.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Gemüse ist als wichtiger Bestandteil der Ernährung bei vielen Erkrankungen zur Stärkung des Immunsystems wichtig, wie z.B. Tomaten bei einer Erkältung oder Sonnenbrand.
Anwendung
Beim Verzehr von Obst eignen sich beispielsweise Zitronen, sowie Grapefruits oder saure Äpfel. Diese sollten nicht mehr als zweimal am Tag gegessen werden.
Wirkung
Auch das Obst besitzt eine reinigende Wirkung auf den Darm und sorgt für einen Entzug der Nahrungsgrundlage des Darmpilzes.
Was muss man beachten?
Es ist sehr wichtig, dass auf jegliches süße Obst verzichtet wird, da die enthaltenen Kohlenhydrate das Wachstum des Darmpilzes unterstützen können.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Beispielsweise Grapefruits können auch gegen Nierensteine und bei Blutzuckerkrankheiten eingesetzt werden.
Anwendung
Mandeln können in verschiedenen Formen, beispielsweise als Mandelmilch oder Mandelpüree, gegessen werden.
Wirkung
In Mandeln wirken auf den Körper und das körpereigene Immunsystem stimulierend und führen so zu einer besseren Immunreaktion gegen den Darmpilz.
Was muss man beachten?
Für eine optimale Wirkungsentfaltung sollten täglich ca. 50 Gramm Mandeln gegessen werden.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Mandeln können beispielsweise auch bei Sodbrennen helfen.
Anwendung
Kürbiskerne können entweder pur oder verarbeitet, beispielsweise in Kürbiskernbrot, eingenommen werden.
Wirkung
Kürbiskerne wirken reinigend im Bereich des Darms und können so den Abtransport des Darmpilzes fördern.
Was muss man beachten?
Kürbiskerne können auch bei anderen Arten von Darmbefall wirken.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Kürbiskerne können protektiv wirken in Bezug auf Erkrankungen der Leber, sowie Brustkrebs.
Anwendung
Probiotika können in der Apotheke erworben werden und können, je nach Art des Präparats, rezeptpflichtig sein.
Wirkung
Probiotika sind Präparate, die in dosierter Form natürliche Keime des Darms beinhalten. Dadurch kann die Immunabwehr im Verdauungstrakt gestärkt werden.
Was muss man beachten?
Probiotika sind besonders wirksame bei Menschen mit einer Immunschwäche. Die Einnahme und Therapie sollte immer in Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Probiotika können beispielsweise auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, eingesetzt werden.
Anwendung
Vitalpilze kommen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin und können in Fachgeschäften erworben werden.
Wirkung
Die Vitalpilze wirken stimulierend auf aufbauend im Verdauungstrakt und stärken die Immunabwehr der Darmwand.
Was muss man beachten?
Die Einnahme sollte in Absprache mit entsprechendem Fachpersonal erfolgen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Vitalpilze können auch bei Darmerkrankungen und Darmentzündungen eingesetzt werden.
Schüssler-Salze können als alternative Therapieoption zur Behandlung verschiedener Erkrankungen mit Beeinträchtigung des Immunsystems in Frage kommen. Dabei ist zu bedenken, dass die Schüssler-Salze keine spezifische Wirkung auf den Darmpilz selbst besitzen. Im Vordergrund steht hingegen die Stärkung des Immunsystems, welche zu einer verbesserten körpereigenen Reaktion gegen die Darmpilze beitragen kann.
Daher sollte eine alleinige Therapie mit Schüssler-Salzen, abhängig vom Ausmaß der Erkrankung durch den Darmpilz, nicht erfolgen. Als unterstützende Behandlung eignen sich die Schüssler-Salze bei Darmpilz jedoch durchaus und können mit anderen Therapien kombiniert werden.
Das Schüssler-Salz Nr. 2, das Calcium phosphoricum, wirkt auf die Mastzellen des Körpers und deren Ausschüttung von Histamin. Histamin spielt im Verdauungstrakt als Signalstoff des Immunsystems eine wichtige Rolle.
Ferrum phosphoricum, welches das Schüssler-Salz Nr. 3 darstellt, führt zu einer verbesserten Aufnahme von Eisen, sowie Sauerstoff. Dadurch kann die Durchblutung, auch im Darm, gefördert werden, was wiederum stimulierend für das Immunsystem wirkt.
Das 5. Schüssler-Salz Kalium phosphoricum ist an vielen verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Unter anderem wirkt es unterstützend auf die Muskulatur des Darms, wodurch eine gleichmäßigere Bewegung hergestellt werden kann.
Kalium sulfuricum, das 6. Schüssler-Salz, wirkt ankurbelnd auf den Stoffwechsel des Körpers. Es fördert die Aufnahme und den Transport von Sauerstoff und wirkt zusätzlich stimulierend auf die Leber. Dadurch können die Prozesse der Entgiftung von schädlichen Stoffen durch den Darmpilz gefördert werden.
Das 7. Schüssler-Salz Magnesium phosphoricum wirkt ebenfalls stimulierend auf den Körper und sorgt für eine verstärkte Aktivierung des Immunsystems.
Silicea, das 11. Schüssler-Salz, wirkt fördernd auf die Regenerationsprozesse bei Entzündungen im Körper.
Das 19. Schüssler-Salz, Cuprum, unterstützt das Immunsystem durch eine zunehmende Verteilung von Sauerstoff und Eisen. Dadurch bekommt der Körper mehr Energie.
Zinkum chloratum, das 21. Schüssler-Salz, wirkt positiv auf die Regeneration von Defekten und Läsionen im Bereich der Darmschleimhaut. Dabei wird der Transport von heilenden Faktoren im Bereich der Schleimhautdefekte gefördert.
Natrium bicarbonicum, welches das 23. Schüssler-Salz ist, besitzt eine ausgleichende Funktion auf den Säure-Base-Haushalt. Dadurch kann das optimale Milieu für den Darm geschaffen werden, damit dieser besonders gut arbeiten kann.
Fasten wird als mögliche Behandlung bei einer Erkrankung durch einen Darmpilz diskutiert. Die dahinter steckende Wirkung ist die Ankurbelung des Immunsystems, welches durch den Stress, den das Fasten für den Körper bedeutet, angekurbelt wird. Die Wirkung des Fastens, welches daher auch als Heilfasten bezeichnet wird, ist allerdings umstritten.
Beim Fasten sollte bedacht werden, dass dem Körper wichtige Nährstoffe entzogen werden. Außerdem gibt es viele Menschen, deren Kreislauf nicht stabil genug für das Fasten ist. Daher sollte diese Behandlungsoption nur in Absprache mit einem Arzt in Erwägung gezogen werden.
In vielen Fällen wird bei einer Erkrankung durch Darmpilz eine sogenannte Anti-Pilz-Diät durchgeführt. Diese Diät besitzt das Ziel, den Darm so zu verändern, dass er nicht mehr als Lebensraum für den Pilz in Frage kommt. Daher wird versucht, dem Darmpilz wichtige Nahrungsquellen zu entziehen, sodass sich dieser nicht mehr verbreiten kann.
Hierbei steht vor allem der Verzicht auf Zucker im Vordergrund, da dieser vom Darmpilz verstoffwechselt und als Energiequelle genutzt werden kann. Des Weiteren ist die Zufuhr von ausreichend Ballaststoffen sehr wichtig, da diese auf den Darm reinigend wirken.
Bei einem Darmpilz sollte auf eine ausreichende Hygiene geachtet werden, um eine mögliche Verbreitung des Pilzes zu vermeiden. Daher ist es ratsam, die Unterwäsche, sowie die Handtücher in einem Kochwaschgang zu waschen. Der Grund hierfür ist die Abtötung potenzieller verbreitender Keime, die durch den Kontakt mit dem Anus an der Unterwäsche oder den Handtüchern haften bleiben könnten.
Es wird außerdem empfohlen, Handtücher regelmäßig zu wechseln und auf eine ausreichende Hygiene der Scheide zu achten, da sich hier ebenfalls häufig Pilze ansiedeln.
Die meisten Hausmittel sind Nahrungsmittel, die bei einem mäßigen Konsum in der Regel nicht zu Nebenwirkungen führen. Daher kann eine Anwendung der Hausmittel über einen längeren Zeitraum ohne Bedenken erfolgen. Die Hausmittel können, je nach Bedarf und Geschmack, mehrmals am Tag dem Essen beigemengt werden.
Bei Obst sollte darauf geachtet werden, dass dieses nur wenig Zucker enthält. Auch saure Obstsorten, wie Grapefruits oder saure Äpfel, sollten nicht mehr als zweimal pro Tag gegessen werden.
Die Behandlung einer Erkrankung mit Darmpilz ist abhängig von der Ausprägung der Symptome. Die meisten Betroffenen erfahren jedoch erst durch eine Untersuchung beim Arzt mit einer Stuhlprobe von dem Darmpilz. In diesem Stadium ist meist eine medikamentöse Therapie mit Antipilzmitteln empfohlen. Dementsprechend sollten die Hausmittel dann nur unterstützend und nicht als alleinige Therapie eingesetzt werden.
Wenn es sich jedoch nur um einen leichteren Befall des Darms durch den Pilz handelt, kann dieser auch gegebenenfalls nur durch Hausmittel behandelt werden. Sollten sich die Symptome jedoch nicht bessern, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Ein Darmpilz wird häufig erst durch einen Arzt festgestellt. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass ein Darmpilz recht unspezifische Symptome, wie Durchfall und Blähungen verursacht. Diese treiben die meisten Betroffenen zeitnah zu einem Arzt, der bei einer Stuhluntersuchung den Darmpilz feststellt. Generell ist es empfehlenswert, dass bei Beschwerden durch den Verdauungstrakt, die länger als eine Woche bestehen, ein Arzt aufgesucht wird.
Bei Warnsymptomen, wie beispielsweise Blut im Stuhl, sollte zur Abklärung weiterer Ursachen gegebenenfalls schneller ein Arzt konsultiert werden.
Eine mögliche alternative Therapieform ist die Phytotherapie. Es gibt zahlreiche verschiedene Kräuter, die unter anderem auf das Immunsystem stärkend wirken, wodurch die eigene Abwehr, sowie die Regeneration der geschädigten Darmschleimhaut verbessert werden kann. Zu den Gewürzen und Kräutern gehören beispielsweise
Zusätzlich gibt es verschiedene Tees, wie beispielsweise Zinnkraut, Blutwurz, Eberwurz oder Thymian, die ebenfalls den Darmpilz bekämpfen können.
Auch eine Milieu-Therapie, die auch als Sanum-Therapie bezeichnet wird, kann bei einem Darmpilz helfen. Dabei soll die Anheftung des Darmpilzes an der Darmwand bekämpft und die Darmreinigung gefördert werden.
Für die Erklärung des genauen Therapieschemas sollte eine Fachkraft konsultiert werden.
Verschiedene Homöopathika können bei Darmpilz ebenfalls hilfreich sein.
Fortakehl ist ein homöopathisches Mittel, welches in schwacher Form einen Pilz enthält. Dadurch kann das Immunsystem des Körpers aktiviert werden, um daraufhin den Darmpilz effektiver bekämpfen zu können. Das Homöopathikum kann auch bei Neurodermitis und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen angewendet werden. Für die Dosierung werden zwei Kapseln der Potenz D4 pro Tag empfohlen.
Pefrakehl hat ein ähnliches Wirkprinzip, wie Fortakehl, und sorgt ebenfalls für eine Unterstützung der körpereigenen Immunabwehr. Es kann auch bei der Wundversorgung und Ausschlägen der Haut eingesetzt werden und wird mit Kapseln in der Potenz D4 empfohlen. Die Einnahme darf dabei, angepasst an die Beschwerden, bis zu dreimal täglich erfolgen.
Kalium sulfuricum ist ein vielseitig anwendbares Homöopathikum, das neben Darmpilz auch bei Asthma, Neurodermitis, Schuppenflechte und Übelkeit angewendet werden kann. Es wirkt antientzündlich und verbessert den Transport von Sauerstoff. Dadurch können verschiedene Stoffwechsel- und Regenerationsprozesse angekurbelt werden. Für die Einnahme werden Tabletten in der Potenz D6 empfohlen.