Das Kahnbein am Fuß befindet sich an der Fußinnenseite, also der Seite der Großzehe und wird auch als Os naviculare bezeichnet. Es handelt sich hierbei um einen Knochen der Fußwurzelknochen. Das Kahnbein des Fußes ist sehr klein und fast würfelförmig. Es bricht sehr selten, meist nur bei direkter Gelwateinwirkung. Durch heftiges Umknicken oder oder bei einem Stoß, aber auch durch dauerhafte Überbelastung (Ermüdungsbruch) kann das Os naviculare brechen. Meist bestehen aber Vorschädigungen durch Osteoporose oder Entzündungen im Gewebe.
Physiotherapie bei einem Kahnbeinbruch ist wichtig um die umliegende Muskulatur zu erhalten und einem Beweglichkeitsverlust entgegen zu wirken. Außerdem wird das Gehen an Gehstützen erlernt und im Zuge der Heilung die langsame Aufbelastung des Fußes.
In der Regel kann die Kahnbeinfraktur konservativ mittels einer Ruhigstellung durch einen Gips behandelt werden. Bei Trümmerbrüchen, instabilen Frakturen oder bei einer Dislokation (Verschiebung) der Bruchfragmente kann eine Operation indiziert sein. Wichtig ist es, durch die Physiotherapie bei einer Kahnbeinfraktur des Fußes, die umliegende Muskulatur zu erhalten und zu trainieren ohne dabei die Fraktur in ihrer Heilung zu gefährden. Hierzu sollte der Knochen möglichst wenig belastet werden. Durch die langfristige Ruhigstellung, die für die Heilung des Bruchs nötig ist, kommt es zu einer Atrophie, also zu einem Abbau der Muskulatur.
In der Physiotherapie wird versucht durch gezieltes Training die Muskulatur zu kräftigen, die auch im Gang und Stand wichtig ist, jetzt aber kaum mehr belastet und gefordert wird und so zum Abbau neigt. Auch der Kreislauf wird in der Therapie gefordert, um Kreislaufschwächen, zum Beispiel nach dem Aufsetzen oder Aufstehen, zu vermeiden. Das Gewebe kann auch manuell mobilisiert und gedehnt werden, um durch die Immobilisation der Gelenke die mangelnde Bewegung zu kompensieren. Bei fehlender Bewegung des Gewebes kann es mit der Zeit zu Verklebung der verschiedenen Gewebsschichten kommen, was zu einer längerfristigen Bewegungseinschränkung kommen kann.
Durch manuelle Dehn- und Mobilisationstechniken kann trotz der Immobilisation des Gelenks einem solchen Beweglichkeitsverlust entgegengewirkt werden. Auch das Gehen mit Hilfsmitteln wird in der Physiotherapie bei einer Kahnbeinfraktur am Fuß erlernt. Im Verlauf der Heilung darf der Patient irgendwann (nach Vorgabe des Arztes) den Fuß wieder mehr und mehr belasten. Es wird in der Therapie geübt, den Fuß mit dem richtigen Gewicht zu belasten und ihn nicht zu überbeanspruchen. Das Gangbild wird nach Abnahme des Gipses auch ohne Unterarmgehstützen beübt, um die Entwicklung ein falsches Gangbilds zu verhindern.
Die Heilungsdauer einer Kahnbeinfraktur am Fuß dauert relativ lange. Man kann bei einer konservativen Vorgehensweise von einer Heilungsdauer von etwa 6-8 Monaten ausgehen. War eine Operation nötig, kann die Heilung bis zu 10 Wochen in Anspruch nehmen. Gegebenenfalls darf im Verlauf der Fuß schon mit einem gewissen Anteil des Körpergewichts belastet werden. Besonders zu Beginn des Heilungsverlaufs ist die vollständige Entlastung der Fraktur aber essentiell um eine schnelle und saubere Bruchheilung zu gewährleisten.
Um die Heilungsdauer eines Bruches zu beschleunigen sollten optimale Heilungsbedingungen geschaffen werden. Der Bruch sollte möglichst ruhig gestellt werden und die Versorgung, also die Durchblutung und der Lymphfluss, sollten zusätzlich angeregt werden, um den Fuß mit Nährstoffen zu versorgen. Dies kann durch eine dosierte mobilisierende Physiotherapie sowie manuelle Lymphdrainiage unterstützt werden.
Der Allgemeinzustand des Patienten sollte auch unterstützt werden, so können beispielsweise mangelnde Mineralstoffe oder Infekte die Heilung bremsen. Eine ausgewogene Ernährung und eventuell die Zufuhr bestimmter Mineralien können die Heilung unterstützen. Ansonsten ist die Heilung einer Fraktur nur schwierig zu beeinflussen. Es braucht seine Zeit bis die Knochen wieder zusammengewachsen sind.
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Die meisten Kahnbeinfrakturen können konservativ, also mittels Gipsruhigstellung behandelt werden. Eine Operation wird in folgenden Fällen nötig: Wenn bei einer unzureichenden konservativen Heilung eine sogenannte Pseudarthrose entsteht. Die Knochenfragmente wachsen schlecht zusammen und bleiben beweglich gegeneinander verschiebbar und die Belastbarkeit des Fußes ist dauerhaft eingeschränkt,. Durch eine Operation werden die Fragmente stabilisiert und fest miteinander verbunden. Eine anschließende Ruhigstellung ist nötig. Die Heilungsdauer verzögert sich. Eine Operation ist weiterhin nötig, wenn die Frakturfragemente verrutscht sind, also keine gerade und korrekte Verbindung zwischen den Fragmenten bestehet. Die Reposition der Bruchstücke ist nötig. Anschließend werden die Knochen operativ fixiert und ruhiggestellt. Trümmerfrakturen müssen ebenfalls operativ versorgt werden.
Nach der Operation ist meist trotz der Fixation eine Ruhigstellung nötig. Es folgt eine rehabilitative Therapie wie bei einer konservativen Fraktur. Die physiotherapeutische Nachbehandlung richtet sich nach den Vorgaben des Operateurs.
Bei der Kahnbeinfraktur ist die Ruhigstellung des Bruchs besonders wichtig um der Fraktur die nötige Ruhe zu geben, die für die Heilung notwendig ist. Der Kahnbeinbruch an der Hand kann dabei auch durch eine Schiene stabilisiert werden. Der Fuß wird tendenziell eher gegipst.
Eine einfache Schienenversorgung reicht am Fuß häufig nicht aus. Es können jedoch spezielle Schienen verwendet werden, die den gesamten Fuß ruhigstellen und eine Belastung verhindern. Es handelt sich häufig um große, Schuh-ähnliche Schienen, die den Fuß durch ein Luftpolster vor jeglicher Belastung schützen. Mit solchen Schienen kann das Bein auch im Alltag genutzt werden. Der Gips gewährleistet ebenfalls eine sichere Ruhigstellung, kann aber nicht so schnell und individuell angepasst werden. Der Einsatz im Alltag ist nicht so sicher.
Die Kahnbeinfraktur ist sehr selten und kann, besonders wenn sie als Ermüdungsbruch auftritt, gerne übersehen werden. Neben einer röntgenologischen Untersuchung kann ein MRT/CT nötig sein, um die Fraktur sicher zu erkennen. Weiterhin kann bei chronischen Brüchen eine Absenkung des Fußgewöbles auffallen. Es treten Schmerzen bei Belastung und Bewegung auf. Bei akuten Brüchen nach einem vorangegangenen Trauma kann eine Prellmarke über dem Os naviculare auffallen,.Es kann zu einer Rötung und Schwellung kommen. Zudem klagt der Patient über einen druckempfindlichen Schmerz im Bereich des Knochens und kann seinen Fuß nicht oder nur schlecht belasten.
Eine Kahnbeinfraktur am Fuß ist sehr selten. Es handelt sich um den Bruch des Os naviculare, einem Fußwurzelknochen. Meist sind eine chronische Überbelastung, Osteoporose und/oder direkte Gewalteinwirkung ursächlich für die Fraktur. Die Behandlung kann meist konservativ oder seltener (bei Instabilitäten, schlechter Heilung oder Trümmerbrüchen) operativ geschehen. Es folgt eine Ruhigstellung und eine mobilisierende und kräftigende, rehabilitative Physiotherapie, die den Erhalt der Beweglichkeit, der Belastbarkeit und auch die Kreislaufsituation und das Gangbild verbessern soll.
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