Einschlafstörungen sind in der Gesellschaft weit verbreitet. Dabei handelt es sich um Probleme beim Einschlafen, durch die eine Person länger als eine halbe Stunde braucht, bis sie schläft. In der Folge kommt es am darauffolgenden Tag zu leichter Reizbarkeit und Unruhe. Die betroffenen Personen sind in der Regel in ihrer Leistung gemindert, weniger belastbar und schneller im Stress.
Bei den Einschlafstörungen treten öfter weitere Störungen beim Durchschlafen auf. Für die Behandlung ist die Schlafhygiene sehr wichtig. Dabei sollte auf einen regelmäßigen Schlaf mit ca. acht Stunden geachtet werden. Auch verschiedene Hausmittel können bei Einschlafstörungen hilfreich sein.
Bei Einschlafstörungen können folgende Hausmittel hilfreich sein:
Anwendung
Hopfen und Baldrian werden meist in Kombination als Tee vor dem Einschlafen getrunken. Hierfür eignet sich eine Mischung mit einem Verhältnis von eins zu vier. Baldrian kann als Wurzeltee gekauft werden. In der Drogerie gibt es teilweise auch fertige Mischpräparate.
Wirkung
Hopfen besitzt eine vergleichbare Wirkung zu einem körpereigenen Stoff, dem sogenannten Melatonin, welches den Schlafrhythmus reguliert. Baldrian wirkt unterstützend beruhigend auf den Körper.
Was muss man beachten?
Hopfen sollte nur zusammen mit Baldrian angewendet werden, da die alleinige Wirkung bei Einschlafstörungen fragwürdig ist.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Baldrian und Hopfen werden ebenfalls bei Angstzuständen eingesetzt.
Anwendung
Es gibt verschiedene Arten, wie Lavendel gegen Einschlafstörungen angewendet werden kann. Eine Möglichkeit ist das Aufgießen der Blüten zu einem Tee. Alternativ kann auch ein abendliches Bad mit Lavendelblüten genommen werden.
Wirkung
In der Lavendelblüte sind viele Stoffe enthalten, die allgemein beruhigend und entspannend auf den Körper wirken.
Was muss man beachten?
Der Lavendeltee sollte für mindestens zehn Minuten vor dem Trinken ruhen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Auch bei Störungen des Magen-Darm-Trakts kann Lavendel helfen.
Anwendung
Ein warmes Fußbad kann jeden Abend vor dem Schlafengehen für 20-30 Minuten angewendet werden. Dafür werden die Füße in einer Wanne nach und nach mit heißem Wasser übergossen.
Wirkung
Durch das warme Wasser wird die Durchblutung im gesamten Körper gesteigert, da die Hitze erweiternd auf die Gefäße wirkt.
Was muss man beachten?
Für die Wahl der Temperatur sollte unbedingt auf mögliche Schmerzen geachtet werden. Es empfiehlt sich bei 30°C zu starten und die Temperatur schrittweise zu erhöhen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Mit der Zugabe von Kernseife kann ein Fußbad beispielsweise bei Nagelentzündungen helfen.
Anwendung
Vor dem Schlafengehen trinken viele Menschen mit Einschlafstörungen ein Glas warme Milch. Am besten wird die Milch im Topf erwärmt, sie darf jedoch nicht zum Kochen gebracht werden.
Wirkung
Ein Wirkstoff der Milch ist das sogenannte Melatonin, welches im Körper den Schlafrhythmus reguliert.
Was muss man beachten?
Für den Geschmack kann zusätzlich beispielsweise Honig oder Zimt zur warmen Milch hinzugegeben werden.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Warme Milch in Kombination mit Honig hilft beispielsweise auch bei Halsschmerzen.
Anwendung
Für abendliche Entspannungsübungen gibt es verschiedene Optionen zur Auswahl. Beispielsweise können Yoga-Übungen, sowie autogenes Training oder auch eine progressive Muskelrelaxation hilfreich sein.
Wirkung
Verschiedene Entspannungstechniken sorgen für eine Lösung von Krämpfen in der Muskulatur. Dadurch können beispielsweise Krämpfe im Nackenbereich gelöst werden, die viele Menschen daran hindern abends einzuschlafen.
Was muss man beachten?
Da es bei Entspannungsübungen sehr wichtig ist, diese korrekt durchzuführen, sollte eine genaue Informierung über die richtige Ausführung erfolgen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Auch bei starkem Stress oder innerer Unruhe können Entspannungsübungen helfen.
Melatonin ist ein Hormon, das natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommt. Es sorgt für eine Regulation des Schlafrhythmus und hat somit einen großen Einfluss auf das Wachsein des Menschen. Es wird aus der sogenannten Zirbeldrüse, einem Teil des Zwischenhirns, ausgeschüttet und bewirkt ein Gefühl der Müdigkeit. Dementsprechend erfolgt die Ausschüttung dieses Hormons vor allem abends und nachts und geht morgens wieder zurück.
Einschlafstörungen können unter anderem mit einem Mangel an Melatonin zusammenhängen. Es gibt verschiedene Faktoren, die diesen Mangel beeinflussen können, wie beispielsweise das lange Sitzen vor einem Bildschirm.
Bei einem Verdacht auf einen Mangel an Melatonin ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen und diesen überprüfen zu lassen. Die Hormone im menschlichen Körper unterliegen komplizierten Regelkreisläufen und sollten daher nur bei ausreichendem Verdacht auf einen Mangel substituiert, also in Form von Tabletten gegeben werden. Daher sind die Melatonintabletten auch nur verschreibungspflichtig in der Apotheke erhältlich.
Schlafstörungen bei Kindern treten im Laufe der Entwicklung häufig auf und können in der Regel sehr gut behandelt werden. Es gibt verschiedenste Arten von Schlafstörungen bei Kindern.
Die Anwendung der Hausmittel ist in aller Regel ungefährlich und kann daher ohne Bedenken über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Entspannungsübungen werden von vielen Menschen dauerhaft in den Alltag integriert, da sie neben den Schlafstörungen auch Stress entgegenwirken können. Angepasst an die Einschlafstörungen kann eine Intensivierung der Hausmittel in akuten Phasen erfolgen. Jedoch können an sich alle Hausmittel über längeren Zeitraum bei Einschlafstörungen angewendet werden. Dabei erfolgt die Anwendung jeden Abend einmal vor dem Schlafengehen.
Einschlafstörungen sind in den vielen Fällen durch Stress und innere Unruhe bedingt und können dementsprechend meist durch natürliche Hausmittel erfolgreich behandelt werden. Da viele Hausmittel nicht innerhalb von einem Tag wirken, kann eine längere „Probephase“ mit den Hausmittel als Behandlung der Einschlafstörungen erfolgen.
Weitere Therapieoptionen können dann in Frage kommen, wenn trotz längerer Anwendungszeit der Hausmittel keinerlei Besserung erfolgt. In diesem Fall sollte ein Art oder Therapeut aufgesucht werden, um weitere eventuelle Ursachen der Einschlafstörungen abzuklären und diese gegebenenfalls zu behandeln.
Bei Einschlafstörungen muss in den meisten Fällen kein Arzt aufgesucht werden. Die Ursache für das gestörte Schlafverhalten liegt häufig bei übermäßigem Alltagsstress und Erschöpfung. Daher kann mit entsprechenden Hausmitteln und dem Abbau von Stress oft effektiv den Schlafstörungen entgegen gewirkt werden.
Ist dies nicht der Fall, sollte nach länger bestehenden Einschlafstörungen ein Arzt kontaktiert werden. Gegebenenfalls können weitere Ursachen, wie beispielsweise nächtliche Unregelmäßigkeiten der Atmung, als Ursache für die Einschlafstörungen in Frage kommen. Diese sollten entsprechend abgeklärt werden.
Bei Einschlafstörungen gibt es viele Faktoren zu beachten, die für eine richtige Schlafhygiene von großer Bedeutung sind. Hierzu gehören beispielsweise der Verzicht auf Substanzen, die den Kreislauf reizen, wie Zigaretten oder Alkohol.
Auch große Anstrengungen direkt vor dem Schlafen sollten vermieden werden.
Eine adäquate Mahlzeit am Abend ist ebenfalls wichtig, da der Körper nicht hungernd einschlafen sollte.
Vielen Menschen hilft beispielsweise auch das Durchführen von kleinen Ritualen, zum Beispiel das Lesen eines Buches oder das Hören von entspannender Musik.
Des Weiteren gibt es viele verschiedene Heilpflanzen, die bei Einschlafstörungen zur Anwendung kommen können. Hierzu gehört beispielsweise Johanniskraut, welches besonders gut bei Störungen des Einschlafens hilft, die durch Angst oder depressive Verstimmungen entstehen. Wegen der möglichen Nebenwirkungen sollte hierbei eine Beratung in der Apotheke stattfinden.
Auch die Passionsblume kann bei Schlafstörungen Anwendung finden. Sie eignet sich vor allem bei Nervosität oder innerer Unruhe, die die betroffene Person am Einschlafen hindert.
Es gibt zahlreiche Homöopathika, die bei Einschlafstörungen helfen können.
Arnica wirkt hemmend auf Entzündungsprozesse im Körper und führt zu einer Reduzierung des Blutdrucks. Dies wirkt positiv beim Einschlafen durch eine vermehrte Beruhigung und Entspannung des Körpers. Auch bei Blutergüssen und Muskelzerrungen kann das Homöopathikum angewendet werden. Die Dosierung wird mit den Potenzen D4, D6 oder D12 empfohlen.
Chamomilla wird neben Einschlafstörungen auch bei Zahn- und Bauchschmerzen, sowie Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Es besitzt eine krampflösende Wirkung und kann daher besonders gut bei Nackenverspannungen wirken. Die gelöste Muskulatur hilft vielen Menschen beim Einschlafen. Die Dosierung bei eigenständiger Anwendung wird mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen.
Ignatia wirkt sowohl auf den Körper, als auch auf die Psyche. Es kommt neben Störungen beim Einschlafen auch bei Asthma und Regelschmerzen zur Anwendung. Dabei wird die Einnahme von drei Globuli mehrmals am Tag mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen.
Für nähere Informationen lesen Sie den Artikel: Homöopathie bei Einschlafstörungen