Bei einer Migräne kommt es zu starken, pulsierenden Kopfschmerzen, die sich meist auf eine Hälfte des Kopfes beschränken. Typisch sind einige Begleitsymptome, wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Häufig kommt es auch zu einer sogenannten Aura, das heißt es kommt zu Symptomen vor dem Migräneanfall. Hierbei sind verschiedene Sehwahrnehmungen, beispielsweise gezackte Linien, häufig.
Eine Migräneattacke dauert in der Regel zwischen 4 und 72 Stunden und führt bei den Betroffenen oft zu einer ausgeprägten Erschöpfung, sowie zur Arbeitsunfähigkeit. Es gibt zahlreiche sogenannte Trigger, die zu einem Migräneanfall führen können. Die Diagnose wird anhand der Symptome gestellt. Die Therapie der Migräne erfolgt medikamentös, es können aber auch verschiedene Hausmittel zur Linderung der Beschwerden angewendet werden.
Gegen Migräne können folgende Hausmittel verwendet werden:
Anwendung:
Gewürznelken können als Ganzes im Supermarkt erworben und dem Essen hinzugefügt werden. Zu Tee, vor allem grünem Tee, eignen sich Gewürznelken besonders gut.
Wirkung:
Die Gewürznelke besitzt eine schmerzstillende Wirkung, die vor allem durch Hitze gut entfaltet wird. In Kombination mit Grüntee wird zusätzlich der Körper gestärkt und entgiftet.
Was muss man beachten?
Die Anwendung sollte mehrmals am Tag erfolgen, um einen optimalen Effekt zu erzielen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Gewürznelken können auch bei Zahnschmerzen oder Blähungen helfen.
Anwendung:
Ingwer kann in verschiedenen Formen angewendet werden. Bei Migräne eignet sich vor allem Ingwertee, für den frische klein geschnittene Ingwerstückchen mit heißem Wasser übergossen werden.
Wirkung:
Ingwer besitzt verschiedene Wirkung. Die Wurzel wirkt hemmend auf Entzündungsprozesse und moduliert das Immunsystem. Außerdem besitzt Ingwer eine Wirkung auf die Gefäße.
Was muss man beachten?
Damit der Tee seine volle Wirkung entfalten kann, sollte er mindestens zehn Minuten ziehen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Ingwer kann auch bei Grippe oder Halsschmerzen helfen.
Anwendung:
Kamillenblüten werden bei Migräne vor allem in Form von Tee angewendet. Dafür werden zwei Teelöffel der getrockneten Blüten mit heißem Wasser übergossen.
Wirkung:
Kamillenblüten besitzen eine lindernde Wirkung bei Migräneschmerzen. Zusätzlich wirken sie auch beruhigend auf den Magen und Verdauungstrakt, was sich gut eignet bei begleitender Übelkeit.
Was muss man beachten?
Der frische Tee sollte ca. eine viertel Stunde ziehen, damit die Wirkung optimiert wird.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Kamillenblüten kommen auch bei Erkältungen und Nasennebenhöhlenentzündungen zum Einsatz.
Anwendung:
Eine Salz-Eis-Packung kann einfach und schnell bei Migräne angewendet werden. Dafür wird ein Beutel aus Stoff oder Plastik mit etwas Salz und reichlich Eis gefüllt.
Wirkung:
Die Wirkung von Salz-Eis-Packungen beruht auf der Kühlung des Kopfes. Da der Migränekopfschmerz häufig als pochend beschrieben wird, hilft Kälte hier besonders gut zur Linderung. Das Salz sorgt dafür, dass das Eis länger stabil bleibt.
Was muss man beachten?
Für die einfache Anwendung empfiehlt es sich, Crushed Ice zu verwenden.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Salz-Eis-Packungen können auch bei akuten Gelenkschmerzen zum Einsatz kommen.
Anwendung:
Bei Migräne kann sich in manchen Fällen ein starker Kaffee eignen. Hinzugefügt wird etwas Zitronensaft und der Kaffee wird möglichst warm und stark, also mit viel Koffein, getrunken.
Wirkung:
Die Wirkung von Kaffee mit Zitrone beruht auf dem enthaltenen Koffein, welches für die Verengung der Gefäße verantwortlich ist. In der Zitrone ist Vitamin C enthalten, welches zusätzlich schmerzlindernd wirkt.
Was muss man beachten:
Kaffee mit Zitrone sollte nur bei leichter Migräne zur Anwendung kommen. Außerdem kann der Kaffee gegebenenfalls als Trigger die Migräne verstärken.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Kaffee kann auch bei Asthma eingesetzt werden.
Anwendung:
Pfefferminze kann in verschiedenen Formen bei Migräne angewendet werden, vor allem eignet sich die Pflanze sich aber als lokal aufgetragenes Öl oder in Form von Tee.
Wirkung:
Die Wirkung der Pfefferminze beruht auf eine Stimulierung von Schmerzrezeptoren. Bei ausreichender Konzentration wird eine leicht betäubende Wirkung auf den Schmerz ausgeübt.
Was muss man beachten?
Die Pfefferminze dient vor allem als Hausmittel bei Spannungskopfschmerzen, kann aber auch bei Migräne ausprobiert werden.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Pfefferminze hilft bei Spannungskopfschmerzen und Grippe.
Anwendung:
Ginkgo kann als Präparat in der Apotheke oder der Drogerie erworben werden. Es wird beispielsweise als Pulver hergestellt, kann aber auch in anderen Formen erworben werden.
Wirkung:
Die Wirkung von Ginkgo beruht auf der Beeinflussung der Gefäßenge. Es kommt zu einer Verlangsamung des Blutflusses und zur Lösung von Krämpfen der Gefäßwände.
Was muss man beachten?
Ginkgo hilft vor allem bei leichten Formen von Migränekopfschmerzen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Ginkgo kann auch bei Tinnitus oder Asthma helfen.
Die Häufigkeit und Länge der Anwendung der oben genannten Hausmittel ist abhängig von der Ausprägung der Migräne.
Die Migräne kann durch verschiedene sogenannte Trigger ausgelöst werden.
Einige der Trigger können aktiv vermieden werden, bei anderen Faktoren sollte gegebenenfalls ein Arzt aufgesucht werden.
Eine Migräne führt in der Regel zu sehr ausgeprägten Kopfschmerzen, die für die Betroffenen nur schwer auszuhalten sind. Daher greifen Viele von selbst zu Schmerzmedikamenten, wie Aspirin oder Ibuprofen.
Prinzipiell kann eine Migräne aber auch mit Hausmitteln behandelt werden, solange die Schmerzen dadurch adäquat einstellbar sind. In vielen Fällen ist eine Kombination aus einer medikamentösen Behandlung und Hausmitteln eine sinnvolle Möglichkeit, wobei diese mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden sollte.
Ich manchen Fällen hilft auch die aktive Bewegung und Kräftigung der Schulter-Nackenmuskulatur. Lesen Sie dazu den Artikel Physiotherapie bei Migräne
Migräne ist an sich keine gefährliche Erkrankung. Sie geht zwar mit starken Kopfschmerzen einher, führt aber nur selten zu Komplikationen. Daher ist es eine Ermessensfrage, wann der Gang zum Arzt erfolgen sollte.
Unter den alternativen Therapieformen gibt es für die Behandlung einer Migräne beispielsweise verschiedene Heilpflanzen. Diese können in verschiedenen Formen, z.B. als Tinktur, Extrakt oder getrocknet aufgenommen werden. Die Dosierung wird mit ca. 50mg pro Tag empfohlen. Zu den Heilpflanzen, die bei Migräne in Frage kommen, gehören
Auch Lavendel und Koriander haben eine positive Wirkung bei Migräne.
Eine weitere mögliche Therapieform ist die Massage oder auch die Akupressur. Für diese Behandlungsmethode sollte vor allem der Kopf im Fokus der Therapie stehen.
Ein leichter Druck im Bereich der Schläfen kann zur Reduzierung der Schmerzen führen. Auch Verspannungen oder Verkrampfungen der Muskulatur können den Migränekopfschmerz verschlimmern. Daher kann auch hier eine Behandlung sinnvoll sein. Bei der Akupressur werden bestimmte Punkte spezifisch durch Druck behandelt, wodurch der Energiefluss des Körpers unterstützt wird.
Es gibt zahlreiche Homöopathika, die bei einer Migräne helfen können.
Das homöopathische Präparat Coffea wirkt beruhigend auf die Gefäßmuskulatur und kann somit zur Linderung der Kopfschmerzen beitragen. Die Durchblutung wird reguliert und somit die Beschwerden gelindert. Coffea wird neben Migräne auch bei anderen Kopfschmerzarten, sowie Schlafstörungen und Zahnbeschwerden eingesetzt. Die Dosierung wird mit der Einnahme von fünf Globuli zweimal täglich in der Potenz D6 oder D12 empfohlen.
Damiana ist ein Homöopathikum, das neben Migräne auch bei Impotenz, Inkontinenz und Depressionen zur Anwendung kommt. Es enthält den Wirkstoff Koffein, wodurch die Gefäßmuskulatur und damit die Durchblutung reguliert wird. Damiana wird als Urtinktur angewendet. Die Dosierung wird mit der Einnahme von maximal zehn Tropfen täglich mit Wasser vermischt empfohlen.
Das homöopathische Mittel Nux vomica kommt vor allem bei Störungen des Verdauungstrakts, wie Übelkeit, Erbrechen oder Sodbrennen zum Einsatz. Entsprechend kann es auch bei Migräne eingesetzt werden, die mit Übelkeit als begleitendes Symptom einhergeht. Hierfür wird die Dosierung mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen. Es können bis zu fünf Globuli viermal über den Tag verteilt eingenommen werden.
Weitere Informationen dazu finden Sie in dem Artikel: Homöopathie bei Migräne