Homöopathie bei Allergien

Eine Allergie ist eine Reaktion des körpereigenen Immunsystems gegenüber einer sonst ungefährlichen Substanz. Diese übermäßige Reaktion des Körpers äußert sich mit häufig typischen Symptomen, wie Rötung, Ausschlag, Jucken und Schwellungen. Es kommt zu einer Reizung des Körpers, die beispielsweise auf der Haut oder in der Lunge stattfindet. Je nach Ausprägung der Allergie kommt es zu einer langjährigen Erkrankung oder lediglich einem einzelnen allergischen Ausbruch. Ein zentraler Stoff, der bei Allergien eine wichtige Rolle spielt, ist eine übermäßige Ausschüttung von Histamin. Zu den häufigsten Allergien gehören Heuschnupfen und Asthma, also allergische Erkrankungen der Lunge. Auch Kontaktallergien, also allergische Reaktionen der Haut, und Nahrungsmittelallergien sind sehr häufig.

Behandlung mit Homöopathie - Diese Mittel werden eingesetzt

  • Acidum formicicum
  • Cardiospermum
  • Galphimia glauca
  • Formica rufa
  • Wyethia helenoides
  • Galphimia
  • Arundo mauritanica
  • Calcium carbonicum

Acidum formicicum

Wann kommt es zum Einsatz
Acidum formicicum kommt bei verschiedenen Entzündungen der Atemwege, wie beispielsweise Asthma, zum Einsatz. Da es auch bei vielen Allergien eingesetzt wird, wirkt es z.B. gut bei Heuschnupfen.

Wirkung
Acidum formicicum besitzt eine antientzündliche Wirkung. Dementsprechend wirkt es schmerzlindernd und beruhigend auf gereizte Häute und Schleimhäute. Weitere Entzündungssymptome, wie Rötung und Schwellungen, werden ebenfalls reduziert.

Dosierung
Die Dosierung wird bei eigener Anwendung mit Potenzen von D4 bis D12 empfohlen.

Lesen Sie mehr zu den weiteren Anwendungsfelder:

  • Homöopathie bei Asthma
  • Homöopathie bei Heuschnupfen

Cardiospermum

Wann kommt es zum Einsatz
Cardiospermum kommt bei verschiedenen Erkrankungen der Haut, die auf Entzündungen und Allergien beruhen. Dazu gehören beispielsweise Hautausschläge, z.B. bei Allergien gegen Waschmittel, Nesselsucht, aber auch Insektenstiche und Heuschnupfen.

Wirkung
Cardiospermum besitzt viele Inhaltsstoffe, die schmerzlindernd und antientzündlich wirken. Hinzu kommt eine beruhigende Wirkung auf bestehenden Juckreiz, sowie Rötungen und Schwellungen.

Dosierung
Cardiospermum wird bei eigenständiger Anwendung meist mit den Potenzen D3 und D4 empfohlen. Höhere Potenzen sind ebenfalls möglich.

Lesen Sie mehr zu den weiteren Anwendungsfelder:

  • Homöopathie bei Insektenstiche
  • Homöopathie bei Heuschnupfen

Formica rufa

Wann kommt es zum Einsatz
Formica rufa kommt bei verschiedenen Allergien, wie z.B. Heuschnupfen, und Asthma zum Einsatz. Auch bei immer wiederkehrendem Nachtschweiß kann das Homöopathikum gut angewendet werden.

Wirkung
Formica rufa hat eine entzündungshemmende Wirkung. Es lindert bestehenden Juckreiz und Schmerzen, sowie auftretende Schwellungen.

Dosierung
Für die selbstständige Verwendung werden bei Formica rufa Dosierungen im Bereich der Potenzen D3 bis D12 empfohlen.

Lesen Sie mehr zu den weiteren Anwendungsfelder:

  • Homöopathie bei Asthma

Wyethia helenoides

Wann kommt es zum Einsatz
Wyethia helenoides kommt bei verschiedenen Allergien der Lunge zum Einsatz. Hierzu gehören Entzündungen im Bereich des Halses und Heuschnupfen. Auch bei Hämorrhoiden und Juckreiz am After kann es angewendet werden.

Wirkung
Wyethia helenoides wirkt in erster Linie juckreizlindernd und kann besonders gut bei tiefsitzendem Jucken im Hals angewendet werden.

Dosierung
Die Dosierung erfolgt bei eigener Anwendung meist mit Potenzen im Bereich von D1 bis D6.

Galphimia

Wann kommt es zum Einsatz
Galphimia wird vor allem bei verschiedenen Allergien angewendet. Hierzu gehören Hauterkrankungen, wie z.B. Ausschläge oder Neurodermitis. Auch Heuschnupfen und andere Pollenallergien können mit diesem Homöopathikum behandelt werden.

Wirkung
Galphimia glauca hat eine beruhigende Wirkung bei Allergien, bei denen viel Flüssigkeit produziert wird. Es wirkt reizlindernd und abschwellend auf entzündete Schleimhäute.

Dosierung
Die häufigste verwendete Dosierung von Galphimia glauca ist die Potenz D4.

Lesen Sie mehr zu den weiteren Anwendungsfelder:

  • Homöopathie bei Pollenallergien
  • Homöopathie bei Neurodermitis

Arundo mauritanica

Arundo mauritanica wird zur Anwendung bei auftretendem Juckreiz empfohlen. Dabei kann das Jucken sowohl auf der Haut, als auch im Rachen auftreten. Diese Pflanze eignet sich ebenfalls gut zur Behandlung bei Heuschnupfen. Sie spricht besonders gut an, wenn der Schnupfen mit einer Minderung des Geruchssinns einhergeht.

Galphimia glauca

Ein vielseitig einsetzbares homöopathisches Mittel ist Galphimia glauca. Es wird meist in der Potenz D4 verwendet und eignet sich besonders gut, wenn sprichwörtlich alles fließt. Damit sind Symptome gemeint, die vor allem bei Heuschnupfen, aber auch bei anderen Pollenallergien auftreten können. Hierzu gehören ausgeprägter Schnupfen und auch das Tränen der Augen, also beispielsweise bei einer allergischen Bindehautentzündung.

Galphimia hilft aber auch bei auftretendem Husten. Daher ist es auch bei allergischen Erkrankungen der Lunge, wie beispielsweise Asthma, zu empfehlen. Hinzu kommt die lindernde Wirkung auf die Haut bei Ausschlägen oder auch chronischen Erkrankungen, wie Neurodermitis.

Calcium carbonicum

Calcium carbonicum ist ein sehr vielseitig einsetzbares homöopathisches Mittel Es wirkt besonders gut bei allergischen Reaktionen der Haut. Hierzu zählen allergische Ausschläge, sowie chronische Hauterkrankungen, beispielsweise Neurodermitis oder Schuppenflechte. Dies liegt unter anderem auch an der lindernden Wirkung gegen auftretenden Juckreiz.

Hinzu kommt, dass Calcium carbonicum auf den gesamten Körper eine vitalisierende und stärkende Wirkung hat. Daher wird es auch oft bei Schwächen des Immunsystems und allgemeiner körperlicher Abgeschlagenheit eingesetzt. Diese Symptome treten häufig auch bei einer Allergie auf und können daher als Zusatzeffekt direkt mitbehandelt werden.

Gibt es ein passendes Komplexmittel?

Heuschnupfenmittel DHU Tabletten

Wirkstoffe
Die Heuschnupfenmittel DHU Tabletten enthalten 3 Wirkstoffe. Hierzu gehören

  • Luffa operculata D4, Schwammgurke genannt
  • Galphimia glauca D3, der kleine Goldregen
  • Cardiospermum halicacabum D3, der Herzsamen

Wirkung
Die Heuschnupfenmittel DHU Tabletten wirken beruhigend auf die gereizten Schleimhäute im Bereich der Nasennebenhöhlen. Dadurch wird die übermäßige Reaktion des Immunsystems auf die Allergie-auslösenden Stoffe reduziert.

Dosierung
Die Dosierung der Tabletten erfolgt abhängig von den Beschwerden. Bei akuten Symptomen können Erwachsene bis zu 6 Tabletten pro Tag einnehmen.

allergoLoges® Tropfen

Wirkstoffe
allergoLoges® Tropfen enthalten insgesamt sechs homöopathische Wirkstoffe. Hierzu gehören

  • Luffa operculata (Schwammgurke)
  • Hydrocotyle asiatica (Wassernabel)
  • Galphimia glauca (Thryallis glauca)
  • Cardiospermum (Herzsamen)
  • Apis mellifica (Honigbiene)
  • Acidum formicicum (Ameisensäure).

Wirkung
Die Wirkung der allergoLoges® Tropfen ist durch die vielen Wirkstoffe sehr breit gefächert und konzentriert sich auf die Reduktion der Allergiesymptome. Das Immunsystem reagiert dadurch weniger stark auf auslösende Reizstoffe, wie Pollen.

Dosierung
Die Dosierung erfolgt abhängig von den Symptomen. Bei akuten Beschwerden werden 5-10 Tropfen, max. 12 mal pro Tag, empfohlen.

Allergie-Injektopas®

Wirkstoffe
Zu den Wirkstoffen von Allergie-Injektopas® gehören

  • Acidum formicicum (Ameisensäure)
  • Cuprum (metallisches Kupfer)
  • Arsenicum album (Arsen(III)-oxid)

Wirkung
Die Allergie-Injektopas® Lösung wirkt reizlindernd auf starken Husten, der im Rahmen von allergischen Reaktionen auftritt. Es wirkt ebenfalls krampflösend auf die Atemwege.

Dosierung
Bei akuten Beschwerden werden zunächst 2-3 Injektionen mit 0,3ml Flüssigkeit empfohlen. Diese können auf 0,6 und schließlich 1ml gesteigert werden.

Presselin® All Tabletten

Wirkstoffe
In den Presselin® All Tabletten sind 5 homöopathische Stoffe enthalten. Hierzu gehören

  • Acidum arsenicosum
  • Acidum formicicum
  • Aralia racemosa
  • Cuprum aceticum
  • Lobelia inflata.

Wirkung
Die Wirkung der Presslin® All Tabletten beruht auf der Reduzierung der Immunsystemreaktion auf bestimmte Allergene, die allergische Symptome auslösen. Sie wirken besonders gut bei Bronchialasthma und Heuschnupfen.

Dosierung
Die Dosierung der Tabletten erfolgt abhängig von der Ausprägung der Symptome. Bei akuten Beschwerden können Erwachsene bis zu 6 Tabletten pro Tag einnehmen.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Homöopathika nehmen?

Die Einnahme der homöopathischen Mittel sollte an die Ausprägung der Beschwerden angepasst werden. Bei akut auftretenden Symptomen können beispielsweise die meisten Komplexmittel bis zu 6 mal am Tag eingenommen werden. Bestehen die Symptome über mehrere Monate konstant, sind also chronisch, sollte die Einnahme dementsprechend angepasst werden. Hier wird für die meisten Homöopathika empfohlen, diese 2 mal täglich einzunehmen.

Bei Unklarheiten sollte Rücksprache mit einem Apotheker oder homöopathischen Arzt gehalten werden.

Wann muss ich zum Arzt?

Der Zeitpunkt, zu dem ein Arzt aufgesucht werden sollte, ist abhängig von der Art und der Ausprägung der Beschwerden. Wenn Unklarheiten über die Allergene, also die Allergie auslösenden Stoffe, bestehen, wird ein Besuch bei einem Allergologen, dem Facharzt für Allergien, empfohlen.

Ist die Art der Allergie bekannt, kann bei milden Formen eine eigenständige Behandlung versucht werden. Wenn diese nicht erfolgreich ist, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Außerdem ist es sehr wichtig, dass ein Arzt bei Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks aufgesucht wird. Hierzu gehören starke Reaktionen des Kreislaufs, sowie Atembeschwerden.

Weitere Therapie

Vielen Menschen, die von Allergien betroffen sind, hilft die Behandlung durch Akupunktur. Hierbei gibt es verschiedene Formen, darunter die klassische Akupunktur, sowie die Ohrakupunktur oder auch die koreanische Handakupunktur. Das Ziel der Akupunktur-Behandlung ist die Stärkung des Körpers und die Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Dies kann durch die Akupunktur gezielter Triggerpunkte erreicht werden, da hierdurch die Energieflüsse des Körpers besser reguliert werden. Die Punkte unterscheiden sich abhängig von der zugrundeliegenden Allergie.

Eine Alternative zur Akupunktur biete die sogenannte Meridian-Energie-Technik, die auch als Meridian-Klopftechnik bezeichnet wird. Sie beruht auf einem ähnlichen Prinzip, wie die Akupunktur und arbeitet mit den sogenannten Meridianpunkten. Beim Beklopfen dieser Punkte werden die Energieflüsse im Körper gefördert, wodurch der Körper in der Lage ist, sich besser selbst zu heilen.

Weitere Tipps/richtiges Verhalten

Besteht der Verdacht auf eine vorliegende Allergie, ist es wichtig, dass hierauf verstärkt geachtet wird. Durch kleinere Tests mit dem Kontakt der möglicherweise Allergie-auslösenden Substanz, also des Allergens, kann überprüft werden, um welchen Stoff es sich genau handelt. Dies ist äußerst wichtig, da dadurch in vielen Fällen die Symptome bereits durch das Meiden der Substanz verbessert werden können. Dies ist, je nach auslösender Substanz, unterschiedlich leicht in den Alltag zu integrieren und funktioniert beispielsweise bei Nahrungsmitteln recht gut.

Des Weiteren ist es wichtig, sich über mögliche Kreuzreaktionen zu informieren. Hierbei handelt es um eine Reaktion des Körpers auf eine andere Substanz, die ähnliche Stoffe enthält wie das eigentliche Allergen.

Was spielt die Ernährung dabei für eine Rolle?

Bei Allergien spielt die Ernährung eine große Rolle. In vielen Lebensmitteln ist Histamin enthalten, welches bei allergischen Reaktionen eine wichtige Rolle spielt. Logischerweise sollte der Histamin-Spiegel im Körper bei Allergien dementsprechend möglichst niedrig gehalten werden. Daher sollte auf Lebensmittel mit einem hohen Histamin-Gehalt verzichtet werden. Hierzu gehören beispielsweise Thunfisch, Nüsse, Salami und Spinat, sowie Alkohol.

Hinzu kommt die weit verbreitete Nahrungsmittelallergie, bei der ein Verzicht auf das verursachende Nahrungsmittel empfohlen wird. Häufige Allergie-auslösende Nahrungsmittel sind Nüsse, Sojaprodukte und Sellerie.

Welche Hausmittel können mir helfen?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei Allergien helfen können.

Scharfer Ingwer ist ein beliebtes Hausmittel, das verschiedene Allergien behandeln kann. Die Wirkung des Ingwers beruht auf der Stärkung des Immunsystems. Im Ingwer sind Stoffe enthalten, die gegen Entzündungen ankämpfen und somit bestehende Schmerzen reduzieren. Auch Schwellungen und Reizungen der Schleimhäute werden gelindert. Zusätzlich wird die Produktion des Speichels gefördert, wodurch die Schleimhäute ausreichend befeuchtet werden. Dies wirkt ebenfalls unterstützend für das Immunsystem. Ingwer kann in verschiedenen Formen angewendet werden. Am einfachsten ist die Herstellung des Ingwertees durch das Aufgießen von Ingwerstückchen mit heißem Wasser.

Eine weitere Möglichkeit ist die Inhalation mit Fenchelöl. Hierfür sollte Wasser aufgekocht und mit einigen wenigen Tropfen des Öls vermischt werden. Dann kann der Kopf über das dampfende Gemisch gehalten und zusätzlich mit einem Handtuch abgedeckt werden. Dadurch steigen die Dämpfe konzentriert in die tiefen Atemwege und sorgen dort für das Lösen von festsitzendem Schleim. Die Atemwege werden gereinigt und von Schmutz befreit.

Zu diesem Thema besteht ein eigenständiger Artikel: "Hausmittel bei Allergien"

Weitere Anwendungsmöglichkeiten von Homöopathie