Viele Menschen leider immer wieder unter Bauchschmerzen, Durchfall oder anderen Verdauungsstörungen. Dabei zählt die Darmentzündung zu einer der häufigen Auslöser dieser Symptome. Es kommt dabei zu einer Schleimhautreizung im Darm, wodurch die Darmfunktion gestört wird und Nährstoffe nur unzureichend aufgenommen werden können.
Das häufigste Symptom hierbei ist der Durchfall, der meist mehrmals am Tag auftritt. Außerdem treten oft Bauchschmerzen oder sogar Krämpfe auf. In einigen Fällen kann die Darmentzündung auch mit Verstopfung einhergehen.
Als Ursachen kommen vor allem virale Infekte oder in Infektionen durch Bakterien, sowie autoimmun ausgelöste Erkrankungen in Frage. Es ist wichtig, dass die beiden schweren chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn abgeklärt werden. Außerdem sollte eine Blinddarmentzündung bei akut starken Schmerzen, die mit Fieber einhergehen, ausgeschlossen werden.
Bei einer Darmentzündung können folgende Homöopathika verwendet werden:
Wann kommt es zum Einsatz:
Abies nigra ist vielseitig einsetzbar. Es kann bei Darmentzündungen oder Verstopfung zum Einsatz kommen, wird aber auch bei Ohrenschmerzen und Blutungen eingesetzt.
Wirkung:
Das Homöopathikum wirkt reizlindernd auf die Darmschleimhaut. Dadurch können Symptome, wie häufiges Aufstoßen, Übelkeit und Erbrechen, sowie Schmerzen gelindert werden.
Dosierung:
Die Anwendung von Abies nigra wird mit den Potenzen D6 oder D12 mit der dreimal täglichen Einnahme von 5 Globuli empfohlen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Aethiops antimonialis ist ein eher selten zum Einsatz kommendes Mittel. Es kann bei Entzündungen des Darms oder der Bindehaut, sowie bei der Hauterkrankung Milchschorf eingesetzt werden.
Wirkung:
Das homöopathische Mittel wirkt regulierend auf Entzündungsprozesse von Schleimhäuten. Dadurch können entzündungsbedingte Symptome, wie Schmerzen und Schwellungen, verringert werden.
Dosierung:
Die Dosierung von Aethiops antimonialis erfolgt abhängig von den Symptomen. Bei akuten Schmerzen kann die Potenz D3 sinnvoll sein, wobei hier eine Verschreibungspflicht besteht.
Wann kommt es zum Einsatz:
Arsenicum album ist ein vielseitig verwendetes Homöopathikum, dass bei Durchfall, Erbrechen und Darmentzündungen, sowie bei Halsschmerzen, Gürtelrose und Schlafstörungen angewendet werden kann.
Wirkung:
Arsenicum album wirkt auf viele verschiedene Stoffwechselprozesse. Es sorgt für eine Regulation von Entzündungsprozessen und unterstützt die Regeneration von geschädigtem Gewebe.
Dosierung:
Bei akuten Schmerzen kann das homöopathische Mittel in der Potenz C6 angewendet werden. Diese ist verschreibungspflichtig und sollte maximal eine Woche eingesetzt werden. Alternativ stehen die Potenzen D6 oder D12 mit der mehrmaligen Einnahme von drei Globuli zur Verfügung.
Wann kommt es zum Einsatz:
Die Einsatzmöglichkeiten von Aristolochia sind sehr verschieden: neben Darmentzündungen wird es auch bei Beschwerden der Wechseljahre oder Prostataentzündungen angewendet.
Wirkung:
Die Wirkung des Homöopathikums besteht aus einer Regulierung von Transportvorgängen im Körper. Außerdem wirkt es beruhigend auf die verkrampfte Darmmuskulatur.
Dosierung:
Die Dosierung von Aristolochia kann bei akuten Schmerzen mit der Potenz D6 mit 3 Globuli mehrmals pro Tag, an die Beschwerden angepasst, erfolgen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Das homöopathische Mittel Baptisia wirkt gut bei Durchfall und Fieber, wird aber auch bei Infekten mit Halsschmerzen oder anderen Infektionen eingesetzt.
Wirkung:
Baptisia wirkt sehr gut Schmerzen, da es diese durch verschiedene Mechanismen lindern kann. Hierzu gehört auch die Regulierung der Bewegungen des Darms und der Stuhlkonsistenz.
Dosierung:
Die Dosierung von Baptisia kann mit den Potenzen D6 oder D12 mit mehrmals täglich bis zu 3 Globuli erfolgen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Cantharis vesicatoria wird vor allem bei Entzündungen der Harnwege (Harnwegsinfektion) oder der Harnblase eingesetzt. Alternativ kann es auch bei Darmentzündungen oder Sonnenbrand zum Einsatz kommen.
Wirkung:
Das Homöopathikum wirkt gut bei brennenden Schmerzen, die bei einer Störung des Säure-Base-Haushalts im Rahmen einer Darmentzündung häufiger auftreten können.
Dosierung:
Die Globuli des homöopathischen Mittels können in den Potenzen D6 oder D12 mit jeweils drei Globuli pro Einnahme angewendet werden. Bei akuten Schmerzen kann die Einnahme bis zu zehnmal täglich erfolgen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Das vielseitig eingesetzte Chininum sulfuricum wird bei Tinnitus, Kopfschmerzen, Schmerzen der Wirbelsäule (Rückenschmerzen), sowie bei Darmentzündungen angewendet.
Wirkung:
Chininum sulfuricum besitzt eine regulierende Wirkung bei Entzündungsprozesse. Es unterstützt das Immunsystem und führt gleichzeitig zu einer Reduktion on Schmerzen.
Dosierung:
Die Dosierung des Homöopathikums kann mit der Potenz C5 mit maximal zehn Globuli täglich erfolgen. Die Einnahme sollte eine Woche nicht überschreiten.
Wann kommt es zum Einsatz:
Das Einsatzgebiet von Condurango ist eher klein. Es wird bevorzugt bei Darmentzündungen oder Schleimhautrissen des Magen-Darm-Trakts eingesetzt.
Wirkung:
Das Homöopathikum Condurango wirkt regulierend und regenerierend auf Wanden des Verdauungstrakts. Es fördert die Durchblutung und Heilung von Läsionen der Schleimhäute.
Dosierung:
Die Dosierung von Condurango wird mit den Potenzen D6 oder D12 mit jeweils drei Globuli mehrmals täglich empfohlen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Mercurius sublimatus kann bei Durchfall oder Darmentzündungen, sowie bei verschiedenen Infektionen, unter anderem bei der Gonorrhoe, eingesetzt werden.
Wirkung:
Das homöopathische Mittel wirkt lindernd bei bestehenden Schmerzen. Es hemmt die Entzündungsprozesse in der Schleimhaut und sorgt für eine Regeneration des geschädigten Gewebes.
Dosierung:
Für die Dosierung von Mercurius sublimatus werden die Potenzen D6 oder D12 empfohlen. Die Einnahme von drei Globuli kann hierbei mehrmals pro Tag erfolgen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Das Homöopathikum Myrica cerifera wird bei Darmentzündungen, Durchfällen, Appetitlosigkeit, sowie bei Leberschädigungen und der damit einhergehenden Gelbsucht eingesetzt.
Wirkung:
Myrica cerifera wirkt bei Darmentzündungen lindernd bei bestehenden Schmerzen. Es führt zu einer Reduktion des Völlegefühls und wirkt regulierend auf die Darmmuskulatur.
Dosierung:
Die Dosierung des homöopathischen Mittels kann mit den Potenzen D3 oder D6 mit drei Globuli bis zu fünfmal täglich erfolgen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Der homöopathische Wirkstoff Podophyllum kommt vornehmlich bei Darmentzündungen, die mit Erbrechen, Durchfall und Koliken einhergehen, zum Einsatz.
Wirkung:
Die Wirkung von Podophyllum beruht auf einer Regulation der Peristaltik, also der Bewegungen des Darms oder des Vorwärtsbewegens des Darminhaltes. Dadurch können Erbrechen und Durchfälle reduziert werden.
Dosierung:
Die Anwendung von Podophyllum wird mit den Potenzen D6 oder D12 mit der mehrmals täglichen Einnahme von 3 Globuli empfohlen.
Wirkstoffe:
Das Komplexmittel Iberogast® enthält die Wirkstoffe Iberis amara, Angelikawurzel, Kamillenblüten, Kümmelfrüchte, Mariendistelfrüchte, Melissenblätter, Pfefferminzblätter, Schöllkraut und Süßholzwurzel.
Wirkung:
Iberogast® wirkt schmerzlindernd bei verschiedenen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, wie beispielsweise Darmentzündungen. Es reguliert die Bewegung des Darms und kann so Krämpfe lösen.
Dosierung:
Die Dosierung des Komplexmittels Iberogast® wird mit 20 Tropfen dreimal pro Tag ab dem 13. Lebensjahr empfohlen. Die Dauer der Einnahme kann auch über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Wirkstoffe:
Das Komplexmittel Magen-Darmtropfen N Cosmochema enthält die Wirkstoffe Gentiana lutea D3, Matricaria recutita D2, Juniperus communis D3 und Artemisia absinthium D3.
Wirkung:
Die Magen-Darmtropfen N Cosmochema wirken besonders gut bei Krämpfen der Darmmuskulatur. Sie entspannen die Darmwand und können dadurch auch Blähungen reduzieren.
Dosierung:
Für die Dosierung bei Erwachsenen werden 5 Tropfen pro Einnahme empfohlen. Die Einnahme kann bei akuten Schmerzen bis zu 12mal täglich erfolgen, sollte bei chronischen Beschwerden jedoch nicht öfter als dreimal pro Tag stattfinden.
Wie häufig und wie lange die Homöopathika eingenommen werden sollten, ist stark von den zugrunde liegenden Symptomen der Darmentzündung abhängig. Generell kann die Behandlung an die Stärke und Dauer der Symptome angeglichen werden. Dabei sollten die meisten homöopathischen Mittel, wenn oben nicht anders beschrieben, zwei- bis dreimal täglich mit mehreren Globuli eingenommen werden.
Wenn es sich um eine chronische Darmentzündung handelt, kann unter Umständen eine längere homöopathische Behandlung erforderlich sein. Hierbei sollte zunächst eine Absprache mit einem homöopathischen Facharzt erfolgen.
Eine Darmentzündung kann bei leichten bzw. mäßigen Symptomen durchaus nur mit Homöopathie behandelt werden. Hierbei gilt es zu beachten, dass zusätzlich eine ausgewogene Ernährung, sowie ausreichend Bewegung und Flüssigkeitsaufnahme befolgt werden.
Bei starken Symptomen, wie häufigem Durchfall oder Bauchkrämpfen, wird meist von den Betroffenen ein Arzt aufgesucht. Bei einer entsprechenden Diagnose erfolgt dann eine Behandlung mit Medikamenten. Hierbei können die homöopathischen Mittel nach wie vor unterstützend eingenommen werden.
Besteht der Verdacht auf eine Darmentzündung aufgrund von leichten Durchfällen und Bauchschmerzen, die wenige Tage andauern, muss nicht zwingend ein Arzt aufgesucht werden. Es kann bereits reichen, die Symptome durch entsprechende Maßnahmen zu lindern, wie eine ausreichende Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und die Einnahme von homöopathischen Mitteln.
Wenn die Symptome jedoch stärker sind und über längere Zeit vorliegen, sollte ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden. Bei akuten Schmerzen, die mit Fieber einhergehen, sollte außerdem eine Blinddarmentzündung abgeklärt werden.
Eine mögliche alternative Therapieform bei Darmentzündungen ist die Anwendung von Schüssler-Salzen.
Hierbei kommen vor allem die Schüssler-Salze Nr. 2 und Nr. 3 zum Einsatz. Es sollte beachtet werden, dass in vielen anderen Schüssler-Salzen Laktose enthalten ist, was zu einer Verschlechterung der Symptome führen kann.
Auch Heilerde kann bei Darmentzündungen als alternative Therapieform zum Einsatz kommen. Bei Heilerde handelt es sich um Pulver, das aus Lehm, Löss oder Ton gewonnen wird. Für Darmentzündung empfiehlt sich die Anwendung in aufgelöster Form mit Wasser zum Trinken. So gelangt die Heilerde direkt in den Darm und kann dort wirken.
Zur Wirkung gehört die Entgiftung durch das Binden an giftige Stoffe, sowie Erreger. Außerdem wirkt die Heilerde regulierend auf die Nährstoffaufnahme und führt zu einer Förderung der Aufnahme von wichtigen Bestandteilen aus der Nahrung, wie beispielsweise Elektrolyte und Zink.
Gegen eine Darmentzündung gibt es zahlreiche Hausmittel, die helfen können, um die Symptome zu verbessern.
Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Ernährung. Die Aufnahme von ausreichend Mikronährstoffen, also Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und weiteren pflanzlichen Mitteln, ist essentiell für das Gleichgewicht der Transportvorgänge im Darm.
Lesen Sie diesbezüglich auch den Artikel: Hausmittel gegen eine Darmentzündung