Schmerzen im Unterbauch können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Hierbei werden auch Auslöser unterschieden, die spezifisch bei Männern oder Frauen auftreten können. Bei beiden Geschlechtern können die Beschwerden auf Probleme des Darms, vor allem des Dickdarms, hinweisen.
Treten die Schmerzen im rechten Unterbauch auf, muss immer eine Entzündung des Blinddarms untersucht werden. Auch Erkrankungen der Harnblase oder Harnwege oder der Wirbelsäule können zu Schmerzen im Unterbauch führen. Die Beschwerden können zu Beginn mit verschiedenen Homöopathika behandelt werden.
Bei Schmerzen im Unterbauch können verschiedene Homöopathika helfen:
Wann kommt es zum Einsatz:
Sulfur ist ein vielseitig einsetzbares homöopathisches Mittel, dass bei Durchfall, Hämorrhoiden und Verstopfung zum Einsatz kommt. Auch bei Rückenschmerzen und Menstruationsbeschwerden kann es hilfreich sein.
Nähere Informationen dazu finden Sie in den Artikeln:
Wirkung:
Das Homöopathikum wirkt gut bei chronischen, also seit längerem vorliegenden Schmerzen. Es beruhigt den Dickdarm bei Reizungen und sorgt für eine geregelte Verdauung.
Dosierung:
Bei selbstständiger Anwendung sollte die Dosierung mit Sulfur in den Potenzen D6 oder D12 erfolgen. Hierfür können dreimal täglich drei Globuli eingenommen werden.
Wann kommt es zum Einsatz:
Aconitum kommt bei Störungen der Verdauung, sowie bei Infekten der Harnblase zum Einsatz. Auch bei Schmerzen der Ohren und des Halses, sowie Erkältungen kann es hilfreich wirken.
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Wirkung:
Das homöopathische Mittel wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Es befreit die Harnwege von Erregern und reduziert so Beschwerden im Unterbauch und beim Wasserlassen.
Dosierung:
Für die Dosierung von Aconitum wird bei akuten Schmerzen empfohlen, drei Globuli der Potenz D6 mehrmals einzunehmen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Thuja occidentalis wird vor allem bei Warzen und Ausschlägen, aber auch bei Durchfällen und Entzündungen der Genitalien und der Schleimhäute im Darm eingesetzt.
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Wirkung:
Das Homöopathikum Thuja occidentalis wirkt antientzündlich auf Schleimhäute des Verdauungssystems und sorgt so für eine Schmerzlinderung. Auch die Darmtätigkeit wird normalisiert, wodurch Durchfälle reduziert werden können.
Dosierung:
Das homöopathische Mittel kann dreimal pro Tag mit drei Globuli in den Potenzen D6 oder D12 eingenommen werden.
Wann kommt es zum Einsatz:
Bryonia kommt bei verschiedenen Reizungen der inneren Organe zum Einsatz. Hierzu gehören Störungen des Darms, sowie Entzündungen der Lunge oder des Rachens.
Lesen Sie mehr dazu in dem Artikel: Homöopathie bei einer Rachenentzündung
Wirkung:
Das homöopathische Mittel wirkt hemmend auf Entzündungsprozesse. Dadurch können auch bestehende Schmerzen gelindert werden. Zusätzlich wirkt es verdauungsfördernd bei Verstopfungen.
Dosierung:
Das Homöopathikum kann in Form von drei Globuli mit den Potenzen D6 oder D12 dreimal pro Tag eingenommen werden.
Wann kommt es zum Einsatz:
Das homöopathische Mittel Argentum nitricum kann bei Darmschmerzen durch Aufregung hilfreich sein. Auch bei Halsschmerzen und Nervosität kann es hilfreich sein.
Nähere Informationen dazu finden Sie in den Artikeln:
Wirkung:
Argentum nitricum wird beruhigend auf die Nerven des Körpers. Dadurch können Nervosität und Unruhe und damit verbundene Darmbeschwerden gelindert werden. Es wirkt somit besonders gut bei einem Reizdarm.
Dosierung:
Das Homöopathikum kann mit den Potenzen D6 oder D12 mit drei Globuli zwei bis dreimal täglich eingenommen werden.
Wirkstoffe:
Die Solidago Hevert Complex Tropfen sind ein Komplexmittel aus:
Wirkung:
Die Tropfen wirken bei Entzündungen und Beschwerden der Harnwege. Die dadurch entstehenden Beschwerden im unteren Bauch werden durch die Herstellung des Milieus im Nierenbeckenbereich gelindert.
Dosierung:
Für die Dosierung werden 10 Tropfen pro Einnahme empfohlen. Bei Akutbeschwerden können 12 Einnahmen pro Tag erfolgen, bei längerfristigen Schmerzen werden 3 Einnahmen täglich empfohlen.
Wirkstoffe:
Die Defaeton spag. Peka N Tropfen enthalte:
Wirkung:
Die Tropfen wirken besonders gut bei Verstopfung und Beschwerden bei der Stuhlentleerung. Sie regen auf natürliche Weise den Darm an und lindern so bestehende Beschwerden im unteren Dickdarm.
Dosierung:
Für die Dosierung werden 5 Tropfen mit etwas Wasser, maximal sechsmal am Tag empfohlen.
Wie häufig und lange die Homöopathika eingenommen werden sollen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Die meisten homöopathischen Mittel können dreimal pro Tag eingenommen werden. Aconitum kann bei akuten Beschwerden auch bis zu sechsmal täglich eingenommen werden. Diese Einnahmehäufigkeit sollte angepasst an die Schmerzen wieder reduziert werden.
Generell können die Homöopathika über mehrere Tage hinweg eingenommen werden. Sollte dann keine Besserung eintreten, sollte die weitere homöopathische Behandlung nur nach Absprache mit einem homöopathischen Arzt erfolgen.
Ob die Behandlung der Schmerzen im Unterbauch nur mit Homöopathie erfolgen sollte, ist von der Ursache für die Beschwerden abhängig.
Bei Schmerzen im Unterbauch handelt es sich in vielen Fällen um akute schwerwiegende oder chronische, also länger andauernde Krankheitsbilder. Dementsprechend sollte, beispielsweise bei einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, einer Blinddarmentzündung oder einem Reizdarm die Homöopathie nur unterstützend wirken.
Bei einer Blasenentzündung hingegen kann versucht werden, diese, in Kombination mit viel Flüssigkeit, durch Homöopathie alleine zu behandeln.
Für Schmerzen im linken Unterbauch gibt es zahlreiche mögliche Auslöser. Anhand weiterer begleitender Symptome, wie Problemen beim Stuhlgang, Wasserlassen oder weiteren Schmerzen, kann die Ursache eingegrenzt werden. Am häufigsten kommen hierfür Erkrankungen des Darms, wie beispielsweise Verstopfung oder ein Reizdarm, in Frage.
Bei Frauen können Beschwerden in diesem Bereich auf verschiedene Erkrankungen des Eierstocks oder auch der Gebärmutter hinweisen, die durch einen Frauenarzt abgeklärt werden sollten. Bei Männern kommen in seltenen Fällen Infektionen der Prostata in Frage.
Bei Schmerzen im rechten Unterbauch ist die wichtigste auszuschließende Ursache die Entzündung des Blinddarms. Dies ist essentiell, da eine Blinddarmentzündung ohne Behandlung lebensgefährlich ist.
Alternativ kommen andere Erkrankungen des Verdauungsapparats in Frage. Hierzu gehören chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, aber auch eine Infektion des Dickdarms. Auch Beschwerden durch die Bandscheiben oder die Harnwege können zu Schmerzen im rechten Unterbauch führen.
Treten Schmerzen im Unterbauch nach dem Essen auf, ist die zugrundeliegende Ursache dabei abhängig von dem zeitlichen Abstand, in dem die Beschwerden nach dem Essen auftreten. Immer wieder kommt es bei der Verdauung zu Engpässen, die z.B. durch Verspannung der Darmmuskulatur bedingt sind. Wenn in solch einer Situation neue Nahrung nachkommt, kann dies zu Schmerzen führen.
Auch Stress oder Medikamente können Schmerzen im Unterbauch nach dem Essen auslösen. Treten diese häufiger auf, sollten sie ärztlich abgeklärt werden.
Bei Schmerzen im Unterbauch handelt es sich häufig um vorübergehende Beschwerden des Darms, beispielsweise durch eine Reizung oder einen Infekt. Auch Blasenentzündungen oder Menstruationsbeschwerden gehören zu den häufigen Ursachen. Diese Erkrankungen müssen in vielen Fällen nicht vom Arzt untersucht werden.
Sollte jedoch eine Besserung der Beschwerden nach zwei bis drei Tagen nicht eintreten, muss ein Arzt konsultiert werden. Auch bei dem Ausbleiben des Stuhlgangs für mehrere Tage, sowie besonders starken Schmerzen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Eine mögliche alternative Therapieform ist die Fußreflexmassage. Diese legt zugrunde, dass die Organe des Körpers an verschiedenen Bereichen der Fußsohle repräsentiert sind. Dementsprechend können durch Massage dieser Bereiche Beschwerden in den entsprechenden Organen beseitigt bzw. gelindert werden. Für die Schmerzen im Unterbauch sind hierbei die Reflexzonen des Dünndarms, des Schließmuskels und der unteren Wirbelsäule von Bedeutung. Die Fußreflexmassage kann alle zwei bis drei Tage für zwei Wochen durchgeführt werden.
Bei Schmerzen im Unterbauch, die durch eine Blasenentzündung verursacht werden, können verschiedene Mittel aus der Phytotherapie, also aus der Heilkunde der Pflanzen, eingesetzt werden. Hierzu gehört beispielsweise das tägliche Trinken von Preiselbeersaft, welcher Inhaltsstoffe enthält, die hemmend auf Entzündungsprozesse wirken. Auch Kürbiskerne und Meerrettich werden bei Entzündungen der Blase empfohlen. Alternativ hilft das Trinken von pflanzlichen Tees, beispielsweise Kamille, Bärentraubenblätter oder Pestwurz.
Ein wirksames Hausmittel, das bei Schmerzen im Unterbauch mit verschiedenen Ursachen helfen kann, sind Heidelbeeren. Sie wirken sowohl entzündungshemmend bei Reizungen der Nieren oder der Harnblase, als auch regenerierend auf geschädigte Schleimhäute des Dickdarms. Dementsprechend können sie beispielsweise auch bei Verdauungsbeschwerden mit Schmerzen im Unterbauch eingesetzt werden. Sie können entweder gegessen oder als Saft mehrmals über den Tag verteilt getrunken werden.
Das Eibischkraut kann ebenfalls bei Schmerzen im Unterbauch helfend wirken. Auch dieses Hausmittel kann sowohl bei Auslösern aus dem Verdauungstrakt, als auch bei Entzündungen der Harnwege eingesetzt werden. Es sorgt für den Wiederaufbau von gereizten Darmschleimhäuten und wirkt antientzündlich. Dafür werden entweder die Blätter des Krauts oder die Wurzeln mit kochendem Wasser aufgegossen. Der Tee kann dann über den Tag verteilt mehrmals getrunken werden. Eibisch sollte nicht bei Diabetes Mellitus verwendet werden.
Detaillierte Informationen erhalten Sie in dem Artikel: Hausmittel gegen Schmerzen im Unterbauch