Die Heilung eines Bruchs ist immer von mehreren Faktoren abhängig. Dazu gehören Alter des Patienten, Begleiterkrankungen und Verletzungen, Durchblutung des Gewebes, Art des Bruches und Versorgung. Bei einfachen, nicht verschobenen (dislozierten) Brüchen kann eine konservative Behandlung durchgeführt werden. Hier ist keine OP notwendig. In der Regel ist bei den meisten einfachen Frakturen eine Gipsstabilisation von 6 Wochen für die Heilung ausreichend.
Je nach Art der Fraktur kann der Fuß im Gips sogar schon mit entsprechenden Schuhen belastet werden. Anschließend kann man von einer Heilung der Fraktur ausgehen, die röntgenologisch bestätigt werden sollte. Der Fuß kann dann wieder voll belastet werden. Das Erreichen der vollen Funktion kann weitere Wochen dauern und physiotherapeutische Unterstützung brauchen.
Bei schwierigeren Brüchen mit Dislokation oder Brüchen mehrerer Knochen des Mittelfußes kann eine OP nötig sein. Der Krankenhausaufenthalt beträgt meist nur einige Tage, die Heilungsdauer variiert je nach Operationsvorgehen. Der Operateur gibt eine voraussichtliche Heilungsdauer an, während der die Fraktur meistens noch nicht wieder voll belastet werden sollte. Nach einer bestätigenden Röntgenkontrolle kann dann nach einer gewissen Zeit der Fuß wieder voll belastet und trainiert werden.
Mit unter ist die Heilungsdauer nach einer OP schneller als bei einer konservativen Behandlung. In aller Regel kann man nach 8 Wochen von einer vollständigen Konsolidierung ausgehen.
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Die Heilungsdauer zu beschleunigen ist nicht immer einfach, oder überhaupt möglich. In manchen Fällen braucht man Geduld. Der Knochen braucht einfach Zeit wieder zusammen zu wachsen.
Zuerst einmal gilt, die Angaben des Arztes im Bezug auf Belastung und Bewegungsvorgaben einzuhalten. Wenn bestimmte Bewegungen verboten sind, sollten diese auch konsequent vermieden werden, um die Heilung nicht zu gefährden.
Maßnahmen, welche die Durchblutung und den Lymphabfluss steigern, können allerdings durchaus eine positive Beeinflussung der Heilung mit sich bringen. Hierzu bieten sich bestimmte Techniken für isometrische Muskelspannung an (Übungen bei denen zwar die Muskulatur angespannt wird aber keine Bewegung im entsprechenden Gelenk stattfindet). Auch die Bewegung umliegender Gelenke kann die Versorgung des Gewebes und somit die Heilung verbessern. Hochlagerung oder manuelle Lymphdrainage können ebenfalls die Heilung beschleunigen.
Weiterhin sollte auf eine ausgewogene Ernährung und wenn möglich Nikotinkarenz/Alkoholkarenz geachtet werden. Auch Blutzuckerwerte sollten gut eingestellt sein, da dies alles Faktoren sind, die die Heilung negativ beeinflussen können. Die Einnahme cortisonhaltiger Medikamente kann den Heilungsprozess verlangsamen. Hier muss allerdings Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden, bevor die Medikation verändert wird!
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Ganz ohne Behandlung kann ein Knochenbruch auch heilen. Allerdings besteht ohne Ruhigstellung eine erhöhte Gefahr für Komplikationen. Durch kleine Bewegungen die ohne Fixation immer wieder im betroffenen Bereich stattfinden, kann die Heilung eingeschränkt sein und kleine neue Knochenverbindungen können wieder aufgebrochen werden. Es besteht die Gefahr der Bildung eines falschen Gelenks, einer Pseudarthrose. Außerdem kann es zu Achsenabweichungen beim Zusammenwachsen kommen, die die Anatomie des Fußes verändern. Dies können Ursachen für die Ausbildung einer posttraumatischen Arthose sein. Auch das Fußgewölbe kann sich absenken, sodass es zu einem Platt- oder Spreizfuß kommen kann. Die Dauer der Heilung kann durch Bagatelltraumen negativ beeinflusst sein und länger als 6 Wochen dauern.
Frakturen ohne oder mit nur geringer Dislokation (Fraktur) können konservativ behandelt werden. Frakturen die verschoben sind, oder bei Brüchen mehrere Knochen wird in der Regel operiert. Anschließend ist meistens keine Gipsversorgung nötig. Die Heilungsdauer ohne Gips hängt vom Verlauf der Operation und von der Art der Fraktur ab. Bei einer optimalen operativen Fixation kann die Heilungsdauer im Vergleich zur konservativen Behandlung mit Gips beschleunigt sein. Eine genaue Einschätzung kann der Operateur erst nach der Operation in individuellen Fall entscheiden. Eine Röntgenkontrolle ist nötig um definitive Aussagen über den Heilungsverlauf zu machen.
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Wenn die Fraktur so stabil ist, dass keine Operation notwenidg ist, wird der Fuß in der Regel einfach durch einen Gips, einen Tapeverband oder eine Schiene ruhiggestellt, um den Knochen die Möglichkeit zu geben, zusammen zu wachsen. Es gelten dann die klassischen Parameter der Knochenheilung. Diese sind von der individuellen Verfassung des Patienten abhängig (wie oben beschrieben). In der Regel dauert die Ruhigstellung allerdings ca. 6 Wochen. Dann ist der Bruch stabil wieder zusammengewachsen. Es dauert ca. 2 weitere Wochen bis der Fuß wieder voll belastbar ist.
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Die Dauer der Krankschreibung hängt von der Versorgung der Fraktur, von Begleiterkrankungen und der individuellen Krankengeschichte des Patienten ab. Auch spielt es eine Rolle, welcher Arbeit der Patient nachgeht. Arbeitet der Patient auf einer Baustelle, oder als Dachdecker wird er erst wieder nach vollständiger Stabilisierung sicher seinem Beruf nachgehen können und für einen längeren Zeitraum krankgeschrieben. Ein Patient, der einer Schreibtischarbeit nachgeht, bei der sein Fuß nicht übermäßig belastet wird, ist auch früher wieder arbeitsfähig. Der Arzt kann hier individuell (nach Absprache mit dem Patienten) und nach Kontrolle der Röntgenbefunde entscheiden, wie lange der Patient krankgeschrieben werden soll.
Die Frakturheilung beim Kind verläuft in der Regel schneller als beim Erwachsenen. Der kindliche Organismus hat eine schnellere Wundheilung. Man kann von etwa 4 Wochen ausgehen, bis die Fraktur wieder vollständig verheilt ist, solange keine Komplikationen vorliegen. Auch beim Kind wird die letztendliche Heilung nach Röntgenkontrolle bestätigt.