Übungen bei Krampfadern dienen dazu die Muskulatur der Beine zu stärken und somit den Rücktransport des Blutes zum Herzen über die Venen zu fördern. Viele der Übungen lassen sich bequem im Sitzen oder Stehen durchführen und somit leicht in den Alltag integrieren. Dies ist besonders bei langen sitzenden oder stehenden Tätigkeiten oder Flugreisen sinnvoll, um Krampfadern vorzubeugen. Durch eine gut ausgebildete Beinmuskulatur können die Venenwände bei Kontraktion der Muskeln gut zusammengedrückt werden, sodass die sogenannte Venenpumpe das Blut in Richtung Herz befördert.
Es gibt eine Vielzahl an Übungen gegen Krampfadern. Die meisten davon können problemlos in den Alltag integriert werden:
Mehr Übungen finden Sie unter: Übungen Bauch, Beine, Po und Rücken, Physiotherapie bei Krampfadern
Krampfadern lassen sich mit relativ einfachen Mitteln behandeln. Das Ziel dabei ist es, den natürlichen Blutrücktransport zum Herzen zu fördern, indem die Venenpumpe richtig arbeiten kann. Verschiedene Möglichkeiten stehen dabei zur Verfügung. Die konservative Therapie richtet sich dabei primär auf Änderungen an Verhaltensweisen im Alltag:
Mehr Bewegung: Gerade bei eintönigen Tätigkeiten, die langes Sitzen oder Stehen erfordern, sollten Sie darauf achten regelmäßig Übungen in den Alltag zu integrieren. Auch regelmäßige Bewegung zum Beispiel durch Walking, Joggen, Wandern oder Fahrradfahren stärkt die Beinmuskulatur und fördert so den Rücktransport des Blutes.
Wechselduschen: Durch die abwechselnden Reize von Kalt zu Heiß müssen die Gefäße sich oft erweitern und wieder zusammenziehen. Dies fördert die Durchblutung.
Beine Hochlagern: Gerade wenn bereits Krampfadern vorliegen ist es sinnvol nachts die Beine erhöht zu lagern, um den Rückfluss des Blutes zum Herzen zu erleichtern
Kompressionsstrümpfe: Das sind Strümpfe, die sehr eng anliegen und unter Umständen auch speziell angepasst werden können. Sie sorgen für äußeren Druck auf die Beine, wodurch die Muskeln komprimiert werden und die Venen zusammengedrückt werden.
Operativ kann man die Krampfadern auch veröden oder entfernen lassen. Welche Therapie am besten geeignet ist entscheidet der behandelnde Arzt.
Für weitere Informationen lesen Sie auch: Physiotherapie bei Krampfadern
Verschiedene Ursachen führen zu der Entstehung von Krampfadern. Wenn zum Beispiel die Gefäßwände der Venen nicht mehr elastisch und stark genug sind, kann es zu einem Blutrückstau kommen, wobei das Blut versackt und sich Krampfadern bilden. Weitere Ursachen für Krampfadern sind erbliche Faktoren, ein ungesunder Lebensstil (Rauchen, Adipositas), Hormone (vornehmend Östrogene), die das Bindegewebe schwächen, mangelnde Bewegung und Krampfadern als Folge eines Blutgerinnsels in den tiefen Beinvenen.
Um der Entstehung von Krampfadern vorzubeugen kann man seinen Alltag entsprechend umstellen. Schon kleine Veränderungen können dabei eine große Wirkung haben.
Zu den Maßnahmen gehören dabei:
Lesen Sie hierzu auch: Ernährung und Muskelaufbau
Eine weitere Ergänzung zur Behandlung von Krampfadern ist der Einsatz verschiedener Salben:
Hirudoid Salbe: Die Salbe enthält den Wirkstoff Mucopolysaccharidpolyschwefelsäureester. Sie wirkt kühlend, entzündungs- und gerinnunghemmend, bindegewebsstärkend und soll die Rückbildung von Schwellungen und Blutergüssen fördern.
Antistax Venencreme: Die Creme enthält den pflanzlichen Wirkstoff Weinblätter Dickextrakt und wirkt gegen schwere Beine und Durchblutungsstörungen.
Kytta Salbe F: Die Salbe enthält den pflanzlichen Wirkstoff Beinwellwurzel Fluidextrakt welcher unter Anderem gegen Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen sorgt.
Auch die Laserbehandlung kommt bei Krampfadern in Frage. Allerdings empfiehlt sich diese Behandlung eher bei großen Krampfadern, da der Laser in die Vene eingeführt wird. Die Technologie hinter der Methode wird als ELVS (Endo Laser Vein System) bezeichnet. Es handelt sich um ein minimalinvasives Verfahren, welches unter örtlicher Betäubung oder im Dämmerschlaf des Patienten vorgenommen wird. Durch die Hitze des Lasers wird die Vene verkleinert, sodass kein Rückstau des Blutes mehr möglich ist. Der Zeitaufwand des Eingriffes beträgt etwa 1 Stunde. Im Anschluss daran darf der Patient das Bein sofort belasten.
Wenn eine Operation der Krampfadern unumgänglich ist, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
Stripping:
Dieses Verfahren wird dann eingesetzt, wenn ein minimalinvasive Verfahren wegen der Lage und Größe der Vene nicht möglich ist. Am Venenansatz wird dann durch eine Sonde ein sogenannter Stripper eingeführt und über einen zweiten Schnitt wieder herausgeführt. Die gesamte Krampfader kann so herausgezogen werden ohne das ein langer Hautschnitt nötig ist.
Phlebektomie (Häkchen Methode):
Durch einen kleinen Hautschnitt wird hierbei ein spezieller Haken in das Unterhautfettgewebe eingeführt, wo dann die Vene durch den Haken erfasst und herausgezogen werden kann.
Bei beiden Operationsverfahren werden ambulant durchgeführt, sodass der Patient noch am selben Tag wieder nach Hause darf.
Insgesamt kann man durch die gezielte Übungen i, Alltag Krampfadern aktiv vorbeugen und seine Beinmuskulatur trainieren. Die Venen werden somit in ihrer Funktion unterstützt und gestärkt, sodass ein problemloser Rücktransport des Blutes zum Herzen möglich ist und keine Krampfadern entstehen.
Die Übungen sind dabei sowohl als vorbeugende Maßnahme, als auch zur Behandlung von bereits bestehenden Krampfadern geeignet.