Schulter TEP Übungen

Die empfohlenen Mobilisations- und Kräftigungsübungen mit einer Schulter- TEP hängen davon ab, wie viel Zeit seit der Operation vergangen ist. In den ersten 5- 6 Wochen ist das Drehen der Schulter nach innen oder außen nicht erlaubt. Seitliches Abspreizen und das Anheben der Schulter nach vorne sind auf 90° begrenzt. In dieser Zeit stehen deshalb die Reduktion der Schwellung und die Mobilisation der Schulter in den erlaubten Bewegungsrichtungen im Vordergrund. Erst ab der 7. Woche sind alle Bewegungsrichtungen wieder erlaubt und es können weiterführende Übungen zur Muskelkräftigung durchgeführt werden, zum Beispiel mit einem Theraband. Dabei ist es wichtig, die Übungen regelmäßig auszuführen, aber dabei nie über die Schmerzgrenze hinaus zu trainieren.

Übungen mit dem Theraband

Training der Rotatorenmanschette

  • Ausgangsstellung: Sitz oder Stand, halten Sie das Theraband schulterbreit in beiden Händen, die Ellenbogen sind 90° angewinkelt und die Oberarme liegen dem Oberkörper an und werden dort gehalten
  • ziehen Sie das Theraband gleichzeitig mit beiden Händen nach außen, ohne die Oberarme vom Oberkörper zu lösen
  • Führen Sie die Übung ca. 15 Mal durch, wiederholen Sie dies 3 Mal

Herunterziehen

  • befestigen Sie das Theraband ungefähr auf Kopfhöhe oder höher, wickeln Sie beide Enden um ihre Hände und stellen Sie sich aufrecht hin, ziehen Sie die Schulterblätter zur Wirbelsäule
  • ziehen Sie die Enden des Therabands gleichzeitig nach unten neben ihre Hüften
  • führen Sie die Übung 15 Mal aus, wiederholen Sie dies 3 Mal

Diagonales Öffnen

  • Ausgangsstellung: Sitz oder Stand, halten Sie jeweils ein Ende des Therabands in einer Hand, der Abstand sollte etwas breiter als schulterbreit sein, legen Sie dann beide Hände auf die rechte Hüfte
  • ziehen Sie nun das Theraband mit der linken Hand nach oben außen, strecken Sie den Arm möglichst und schauen Sie der Hand hinterher, führen Sie dann wieder zurück auf die rechte Hüfte
  • führen Sie die Übung 15 Mal auf jeder Seite aus, wiederholen Sie dies 3 mal

Eine umfassende Sammlung an Übungen mit dem Theraband und weitere Informationen hierzu finden Sie in den folgenden Artikeln:

Übungen nach einer OP

Sägeübung

  • stellen Sie sich neben das Bett oder neben einen Stuhl, halten Sie sich mit dem gesunden Arm daran fest und beugen Sie sich leicht nach vorne, sodass der operierte Arm frei schwingen kann
  • winkeln Sie den Ellenbogen des operierten Arms an und führen Sie eine Sägebewegung mit dem Arm durch, führen Sie ihn locker vor und zurück, versuchen Sie dabei das Bewegungsausmaß von 90° Beugung nach vorn zu erreichen

Spannungsübungen

  • winkeln Sie den operierten Arm an, halten Sie den Oberarm fest am Oberkörper und legen Sie die Hand des gesunden Arms auf den Unterarm des anderen
  • spannen Sie die Muskeln des operierten Arms jeweils nach außen, oben und unten gegen den Widerstand des anderen Arms an, halten Sie die Spannung jeweils für 30 Sekunden und entspannen Sie danach den Arm kurz
  • wiederholen Sie dies für jede Richtung 3 Mal

Schulterblattmobilisation

  • setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin, entspannen Sie die Muskeln der operierten Schulter und lassen Sie den Arm locker hängen
  • ziehen Sie die Schulter nach vorne oben in Richtung Nase und ziehen Sie dann nach hinten unten, sodass das Schulterblatt in Richtung Wirbelsäule wandert
  • wiederholen Sie dies 15- 20 Mal
  • Weitere Informationen hierzu finden Sie in diesem Artikel: Mobilisationsübungen

Weitere Übungen für die Schulter finden Sie in den folgenden Artikeln:

Medikamente

Nach einer Schulter- TEP sind schmerzhemmende Medikamente ein wichtiger Teil der Therapie, da das neue Gelenk und die umliegenden Strukturen durch die Mobilisation immer wieder gereizt werden. Zum einen kommen dabei schmerzhemmende und gleichzeitig entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac zum Einsatz. Diese werden in den ersten Wochen empfohlen und können danach bedarfsorientiert weiter eingenommen werden.
Wenn die Schmerzen durch diese Medikamente nicht mehr zu stillen sind, können auch stärkere reine Schmerzmittel wie Novalginsulfon oder Tramadol verordnet werden. Diese Medikamente können die Magenschleimhaut angreifen, weshalb bei längerer Einnahme oft ein zusätzliches Mittel zum Magenschutz verordnet wird.