Im Umfang der konservativen Therapie bei einer Ellenbogenarthrose spielen neben der Schmerztherapie vor allem Übungen eine große Rolle. Da aufgrund der Ellenbogenarthrose die Beweglichkeit des Gelenkes stark eingeschränkt und schmerzhaft ist, und der Ellenbogen generell nicht überbelastet werden sollte, baut die Muskulatur immer mehr ab und der Ellenbogen verliert an Stabilität. Dem kann entgegengewirkt werden.
Übung:
Nehmen Sie ein leichtes Gewicht in die Hand. Nehmen Sie eine gerade und aufrechte Position ein. Der Oberarm ist nah am Körper, der Unterarm zeigt im 90° Winkel nach vorne. Führen Sie nun das Gewicht zum Körper hin. Die Bewegung erfolgt dabei aus dem Ellenbogen. 3 mal 10 Wiederholungen.
Übung:
Strecken Sie den Arm gerade nach vorne aus. Die Handfläche zeigt dabei nach oben. Nehmen Sie nun die andere Hand zur Hilfe um das Handgelenk nach unten zu drücken. Halten Sie die Dehnung 15 Sekunden.
Übung:
Stellen Sie sich gerade und aufrecht hin. Der Oberarm ist nah am Körper, der Unterarm im 90° Winkel nach vorne gestreckt. In der Hand halten Sie einen Hammer oder ähnlichen Gegenstand parallel zum Boden. Drehen Sie nun den Unterarm, sodass der Kopf des Hammer zur anderen Seite zeigt. Der Oberarm bewegt sich bei der Übung nicht. 10 Wiederholungen.
Übung:
Stellen Sie sich gerade und aufrecht hin. Nehmen Sie einen Ball in die Hand und führen den Arm dann aus der Streckung zur Schulter. Kehren Sie in die Ausgangsposition zurück und wiederholen die Übung 15 mal. 3 Durchgänge.
Übung:
Winkeln Sie ihren Arm 90° an, sodass der Unterarm nach vorne zeigt. Üben Sie nun mit der Hand des anderen Arms Druck nach unten aus, wobei Sie die Position des angewinkelten Arms aber nicht verändern. Halten Sie die Spannung 15 Sekunden. 3 Durchgänge. Im Anschluss führen Sie die Übung andersherum durch, indem Sie mit der freien Hand Druck von unten ausüben während wieder die Position gehalten wird.
Übung:
Wickeln Sie ein Theraband um ihre Handgelenke. Heben Sie nun beide Arme angewinkelt an, sodass die Ellenbogen vor dem Körper auf Schulterhöhe sind. Nun führen Sie die Arme in dieser Position langsam gegen den Zug des Therabandes auseinander. Halten Sie die maximale Spannung für 10 Sekunden und kehren in die Ausgangsposition zurück. 3 Wiederholungen.
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Bei einer bestehenden Ellenbogenarthrose ist eine Therapie immer symptomatisch auszurichten, da die Erkrankung an sich nicht heilbar ist. Dazu stehen verschiedenen Behandlungsmaßnahmen zur Verfügung:
Schonung: Das Ellenbogengelenk sollte nicht mehr zu großen Belastungen ausgesetzt werden. Um eine Versteifung und Bewegungseinschränkungen zu vermeiden ist es dennoch wichtig die Mobilität durch gezieltes Training zu bewahren.
Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, um den Leidensdruck des Patienten zu vermindern und die entzündlichen Prozesse abzumildern.
Kälte- oder Wärmeanwendungen: Je nach Zustand des Ellenbogens können Kälte- oder Wärmeanwendungen die Schmerzen des Patienten lindern.
Physiotherapie: Maßnahmen aus der Physiotherapie wie z.B. manuelle Therapie, Krankengymnastik mit gezielten Übungen zum Muskelaufbau und zur Verbesserung von Beweglichkeit und Stabilität, Kryotherapie, etc. sind essentieller Teil des Therapieplanes.
Wie genau die Behandlung für den individuellen Patienten ausfällt, ist abhängig von Alter, Vorerkrankungen und Krankheitsstadium. Die Entscheidung erfolgt immer durch einen erfahrenen Mediziner nach gesicherter Diagnose.
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Eine Ellenbogenarthrose kommt im Vergleich zu einer Arthrose an anderen Gelenken seltener vor, da sie meist durch Unfälle, welche Schäden im Ellenbogengelenk verursacht haben, begünstigt wird.
Sie ist also keine Verschleißerscheinung durch starke Überbelastung oder ein fortgeschrittenes Alter des Betroffenen. Aufgrund des vorangegangenen Traumas bei einer Ellenbogenarthrose verspüren die Patienten oft starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Bei den meisten Patienten lässt sich der Verlauf bei einer Ellenbogenarthrose sehr positiv durch physiotherapeutische Maßnahmen beeinflussen- dort sollen die Beweglichkeit und Stabilität des Gelenks erhalten werden. Dies trägt nicht nur dazu bei die Schmerzen zu vermindern, sondern verlangsamt auch den fortschreitenden Verlauf der Arthrose, sodass eine Operation oft vermieden werden kann.
Wenn die Patienten auch Zuhause regelmäßig die erlernten Übungen ausführen, kann gewährleistet werden, dass das Ellenbogengelenk permanent in gesundem Maße gefordert wird, ohne dass eine zu große Belastung auf dem Gelenk lastet.
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Die Bandage ist eine sinnvolle Therapieergänzung bei bestehender Ellenbogenarthrose. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Bandagen:
Bandagen bestehen immer aus festem, dehnbaren Material und werden um den betroffenen Bereich angebracht. Im Gegensatz zu Orthesen lassen Bandagen dem Gelenk mehr Bewegungsfreiraum, sodass es nicht zu großen Muskelverlusten kommt. Ziel der Anwendung einer Bandage ist es, das Ellenbogengelenk zu schützen, zu entlasten, zu stabilisieren und vor Überanspruchung zu bewahren. Der Kompressionsdruck, der durch die Bandage entsteht, trägt außerdem dazu bei Schmerzen zu lindern und eine bessere Körperwahrnehmung zu fördern. Kleine Gelkissen, die in die Bandage eingearbeitet sind, üben gezielt Druck und Massage aus, um Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern.
Im fortgeschrittenen Verlauf bei einer Ellenbogenarthrose oder bei besonders großen Einschränkungen oder Schmerzen des Gelenkes, kann eine Operation notwendig werden. Die Operation selbst erfolgt entweder durch ein minimalinvasives Verfahren (Arthroskopie) oder eine offene Operation.Dabei gibt es grundsätzlich zwei mögliche Operationsziele:
Korrektur:
Hierbei werden lose Strukturen wie Knorpel- oder Gewebeteile entfernt. Überschüssige Flüssigkeit wird aus dem Gelenk abgesaugt und die Knorpelflächen geglättet und abgeschliffen.
Prothese:
Die andere Möglichkeit, die vor allem bei drastischen Schäden des Ellenbogengelenkes zum Einsatz kommt, ist eine Ellenbogenprothese. Während der Operation wird zunächst das Ellenbogengelenk auf den Einsatz der Prothese vorbereitet, indem nicht mehr benötigte Strukturen entfernt werden und Knochen an die Prothese angepasst werden. Im Anschluss daran wird dann die Prothese eingesetzt und die Wunde wieder verschlossen.
Bei beiden Operationsverfahren ist im Anschluss ein strikter Behandlungsplan zur Rehabilitation vorgesehen, damit das Gelenk möglichst zeitnah wieder belastet werden kann.
Bei einer bestehenden Ellenbogenarthrose können und sollen auch trotz des Belastungsverbotes gezielt Übungen durchgeführt werden, die die Muskulatur kräftigen, dem Ellenbogen mehr Stabilität verleihen und die Beweglichkeit des Gelenkes fördern. Gleichzeitig können die Übungen dazu beitragen die Schmerzen zu lindern und den verlauf der Arthrose positiv zu beeinflussen. Entsprechend der individuellen Situation, den Vorerkrankungen, dem Fortschritt der Arthrose sowie der körperlichen Konstitution wird ein erfahrener Therapeut mit dem Patienten zusammen einen Trainingsplan erstellen, welcher zunächst unter Aufsicht, im späteren Verlauf aber auch unter Eigenregie durchgeführt werden kann.
Die Übungen bei einer Ellenbogenarthrose können die Erkrankung an sich zwar nicht heilen, sie erleichtern den Betroffenen jedoch den Alltag erheblich.Sie gewährleisten nicht nur, dass das Gelenk nicht zu viel an Beweglichkeit und Kraft einbüßt, sondern sorgen auch dafür, dass der fortschreitende Arthroseprozess verlangsamt wird. Wichtig ist es, dass die Übungen immer erst unter der Aufsicht von Fachpersonal durchgeführt werden sollten, um Fehler bei der Durchführung zu vermeiden und den Patienten ein sicheres Gefühl für die Durchführung in Eigenregie zu vermitteln.