Wassereinlagerungen sind keine Seltenheit. In den meisten Fällen treten Sie in den unteren Gliedmaßen auf, können aber auch an Händen und Gesicht entstehen. Sie kommen zustande wenn Wasser aus den Blut- und Lymphgefäßen austritt und sich im umliegenden Gewebe ansammelt. Wassereinlagerungen sind daran zu erkennen, dass eine sichtbare Delle zurückbleibt, wenn man auf die betroffene Stelle drückt. Sie werden auch als Ödeme bezeichnet. Die Übungen haben dabei zum Ziel die Venenpumpe zu aktivieren und die umliegenden Muskeln zu stärken. Sie tragen somit aktiv zu einem besseren Bluttransport bei. Die Übungen helfen außerdem gefährlichen Blutgerinnseln vorzubeugen und sollten gerade von Risiko Patienten regelmäßig durchgeführt werden. Die Übungen sollten jedoch nicht als alleinige Therapie gesehen werden, sondern eher als Therapieergänzung zu allgemeinem Ausdauersport wie Laufen, Walking, Radfahren oder Schwimmen und zu einer gesunden Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr.
Wenn Sie ein Problem mit Wasser in den Händen, Füßen oder Beinen haben, gibt es zahlreiche Möglichkeiten die helfen können:
Welche dieser Maßnahmen für ihre Situation am Besten geeignet ist probieren Sie am besten selbst aus oder halten Rücksprache mit ihrem Arzt oder Therapeuten.
Wassereinlagerungen sind vor Allem in der Schwangerschaft keine Seltenheit. Durch die hormonelle Umstellung, durchlässiger gewordenes Gewebe, ein erhöhtes Volumen an Körperflüssigkeiten und begünstigende Umstände wie große Hitze führen dazu, dass viele Frauen mit Wassereinlagerungen in Füßen, Händen und Beinen zu kämpfen haben.
Neben Hausmitteln, einer Umstellung der Lebensgewohnheit (Vermeidung von hohen oder einschürenden Schuhen, ausreichend Bewegung, ausgewogene Ernährung) und dem Tragen von Kompressionsstrümpfen gibt es auch hier eine Vielzahl an Übungen die durchgeführt werden können um aktiv die Blutzirkulation anzuregen und somit zum Abschwellen der betroffenen Gliedmaßen beizutragen.
Beine am Abend hochlegen um den Blutfluss zu erleichtern. Unterstützend wirkt auch ein tiefe Bauchatmung.
Stellen Sie sich gerade und aufrecht hin und heben Sie zunächst das linke und dann das rechte Bein 10 mal zur Seite an.
Legen Sie sich auf den Rücken und fahren Sie 1-2 Minuten mit den Beinen Fahrrad in der Luft.
Stellen Sie sich gerade und aufrecht hin und strecken gleichzeitig den linken Arm nach vorne und das rechte Bein nach hinten. Halten Sie die Stellung 20 Sekunden und wechseln dann die Seiten.
Stellen Sie sich auf eine Treppenstufe, sodass die Ferse über die Stufe hinausragt. Drücken Sie sich nun 20 mal auf die Zehenspitzen hoch, verharren dort 2 Sekunden und senken dann die Ferse wieder hinab.
Ballen Sie ihre Hände zur Faust und spreizen dann die Finger, maximal. 10 Wiederholungen.
Bringen Sie nacheinander jeden Finger abwechselnd zu ihrem Daumen. Mehrere Durchgänge.
Beugen und strecken Sie ihren Arm mehrmals wobei Sie ihre Faust zur Schulter führen.
Kreisen Sie mit den Handgelenken 10 mal mit und 10 mal gegen den Uhrzeigersinn.
Kreisen Sie 10 mal vorwärts und dann 10 mal rückwärts mit den Schultern.
Auch große Hitze kann dazu führen, dass Hände, Füße und Beine anschwellen. Dies ist dann in der Regel nicht auf eine Grunderkrankung zurückzuführen sondern ein Resultat der wärme bedingten Gefäßerweiterung. Auch langes Stehen, wenig Flüssigkeitszufuhr und wenig Bewegung können Wassereinlagerungen bei Hitze begünstigen. Um die Symptome so gering wie möglich zu halten gibt es verschiedene Mittel, wie die Betroffenen gegensteuern können.
1. Bewegung: Durch regelmäßigen Sport, Spaziergänge nach einem langen Arbeitstag oder die Integration von Übungen zur Anregung der Blutzirkulation können wahre Wunder bewirken. Beispiele für diese Übungen sind z.B.:
2. Wechselduschen zur Anregung der Blutzirkulation. Je 20 Sekunden kalt und warm abduschen.
3. Auf gesunde Ernährung achten, das heißt im Sommer vor Allem viel Obst und Gemüse essen und mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen. Außerdem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
4. Vermeidung zu enger und einschnürender Kleidung und Schuhe.
5. Kühlung der Beine und kühlende Einreibungen.
6. Wenn bei Ihnen das erste mal Wassereinlagerungen bei großer Hitze auftreten und Sie sich unsicher sind, kann es ratsam sein einen Arzt zu konsultieren um ernsthafte Grunderkrankungen ausschließen zu lassen.
Auch im Rahmen von Schilddrüsenerkrankungen kann es zu Schwellungen im Bereich von Händen, Füßen und Beinen kommen. Dabei handelt es sich jedoch nicht primär um Wassereinlagerungen sondern um sogenannte Glykosaminoglykane, das sind Zucker-Eiweiß-Verbindungen die sehr hydrophil (wasseranziehend) sind. Das auftretende Krankheitsbild wird als Myxödem bezeichnet, da bei dieser Erkrankung die Glykosaminoglykane unzureichend vom Körper abgebaut werden. Dies kann zum Beispiel bei einer Schilddrüsenüber- oder Schilddrüsenunterfunktion und auch im Rahmen einer Hashimoto Erkrankung passieren.
Charakteristisch für die Erkrankung sind teigig geschwollene Schienbeinkanten (wenn die Schwellung auf diese begrenzt ist, wird von einem lokalisierten prätibialen Myxödem gesprochen), Füße, Hände, Gesicht, Zunge und Augenlieder. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Wassereinlagerungen können diese Schwellungen nicht durch einen Drucktest mit darauffolgender Eindellung festgestellt werden. Zur Therapie des Myxödems werden dann entsprechend der Ursache vorwiegend Schilddrüsenpräparate eingesetzt.
Übungen gegen die Schwellung haben hier meist wenig direkten Einfluss, da die Ursache nicht venös oder muskulär bedingt ist und somit nicht von diesen beeinflusst werden kann. Nichtsdestotrotz sollten auch Patienten mit einer Schilddrüsenerkrankung versuchen, sich gesund und ausgewogen zu Ernähren und einen aktiven Lebensstil zu führen.
Zur Behandlung von Wassereinlagerungen gibt es zahlreiche Hausmittel die helfen können die Probleme zu beseitigen. Dazu gehören
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Übungen bei Wassereinlagerungen in Händen, Füßen und Beinen gerade dann besonders gut helfen, wenn die Ursache auf eine gestörte Blutzirkulation zurückzuführen ist. Durch die Übungen wird die Venenpumpe angeregt und die umliegende Muskulatur gestärkt. Durch eine Integration der Übungen in die tägliche Routine können bestehende Wassereinlagerungen vermindert und der Entstehung weiterer Wassereinlagerungen vorgebeugt werden. Trotzdem sollten die Übungen nicht als Allheilmittel angesehen werden und vorher mit einem Arzt die genaue Ursache für die Wassereinlagerungen abgeklärt werden.