Analthrombose aufstechen

Unter einer Analthrombose, die auch als Analvenenthrombose bezeichnet wird, versteht man ein Blutgerinnsel im Analbereich, das aus venösem Blut besteht. Es stellt sich als dunkelroter Knoten dar und verursacht häufig Schmerzen von sehr starker Intensität. Diese Schmerzen werden durch die Spannung der Haut im Bereich des Gerinnsels verstärkt. Daher kann das Aufstechen einer Analthrombose zu einer deutlichen Entlastung der Schleimhaut und dadurch zu einer deutlichen Schmerzreduktion führen. Das Aufstechen sollte nur durch einen Arzt erfolgen und nicht selbstständig durchgeführt werden. Einige Risiken und Nebenwirkungen sind weiterhin zu beachten.

Besteht eine Heilung dadurch?

Das Aufstechen einer Analthrombose kann je nach Art und Größe der vorliegenden Läsion teilweise zu einer Heilung führen. Wichtig ist dabei, dass der Schnitt so gewählt wird, dass sich der Knoten nicht erneut durch geronnenes Blut füllen kann. Daher muss beim Aufstechen der Analthrombose auf eine adäquate Technik geachtet werden.

Die Behandlung sollte stets nur durch einen Arzt erfolgen. Bei komplizierten Analthrombosen oder schwierigen Wundheilungen kann es nach dem Aufstechen zu einem Rezidiv, also dem Wiederauftreten der Analthrombose kommen.

Die Analthrombose ist nach dem Aufstechen wieder gefüllt

Nach dem Aufstechen einer Analthrombose kann sich diese bei schwierigen Verhältnissen und unter gewissen Bedingungen wieder füllen. Der Grund hierfür ist, dass bei kleinen Schnitten ein schneller Wiederverschluss der Schleimhaut stattfinden kann.
Um dies zu verhindern wird eine Technik angewandt, bei der ein kleines Wundfenster im Bereich des Knotens belassen wird. So kann verbliebenes Blut und Wundsekret abfließen und sich nicht erneut anstauen.

Auch auf die Ausräumung des gesamten Gerinnsels sollte bei der Behandlung geachtet werden, um eine erneute Anstauung des Bluts mit einem Rückfall zu verhindern.

Aufstechen mit der Nadel

Eine Analthrombose kann auf verschiedene Weisen behandelt werden. Eine Möglichkeit ist das Aufstechen der Thrombose. Dies sollte stets unter sterilen Bedingungen durch einen erfahrenen Facharzt für Proktologie erfolgen.

Bei dem Vorgang wird jedoch kein einzelner Stich in die Thrombose gesetzt, sondern ein kleiner Schnitt. Um ein erneutes Füllen der Analthrombose zu verhindern, wird außerdem ein kleines Wundfenster gesetzt. Diese Vorgänge können nicht mit einer Nadel durchgeführt werden. Stattdessen wird ein kleines spezielles Skalpelle verwendet.

Da die Behandlung unter Betäubung durchgeführt wird, ist dieser Eingriff weitestgehend schmerzfrei.

Ist das gefährlich?

Das Aufstechen einer Analthrombose ist in der Regel relativ ungefährlich. Wichtig ist, dass der Eingriff durch einen erfahrenen Operateur mit entsprechenden Vorkehrungen und einer adäquaten Betäubung durchgeführt wird. Um eine erneute Füllung des Knotens mit geronnenem Blut zu verhindern, wird ein kleines Wundfenster zum Ablaufen des Sekrets hinterlassen.

Abgesehen von der dadurch reduzierten Komplikation des Rezidivs sind bei diesem Eingriff sonst kaum Komplikationen zu erwarten. Einer möglichen Infektion kann durch die Gabe eines Antibiotikums vorgebeugt werden. Sollte es zu Nachblutungen kommen, die nicht von selbst aufhören, muss eine operative Korrektur erfolgen.

Für nähere Informationen lesen Sie auch unseren Artikel "Analthrombose blutet"

Salben

Bei einer Analthrombose können verschieden Salben eingesetzt werden. Zur Linderung der Schmerzen ist die Nutzung einer Voltaren Salbe zu empfehlen. Diese enthält als Wirkstoff Diclofenac, welches als Schmerzmittel zu den nichtsteroidalen Antirheumatika gehört.

Weiterhin kann zur Reduzierung der Schmerzen eine Lidocain Salbe genutzt werden. Dieses lokale Betäubungsmittel hemmt die Weiterleitung von Schmerzsignalen und sorgt somit für eine vorübergehende Schmerzfreiheit.

Eine Heparin Salbe kann ebenfalls der Beschwerdelinderung dienen. Dabei wird der gerinnungshemmende Effekt genutzt, um das venöse Blutgerinnsel der Analthrombose zu reduzieren.

Weitere Informationen zu den Salben erfahren Sie in dem Artikel "Salben bei einer Analthrombose"

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Zur Behandlung einer Analthrombose kommen verschiedene Möglichkeiten in Frage.

  • Ein häufig eingesetztes Hausmittel ist die Anwendung von Salben, beispielsweise mit Rosskastanienextrakt. Die enthaltenen Wirkstoffe wirken lokal reduzierend auf die Schwellung, wodurch auch die Schmerzen durch die Analthrombose gelindert werden können. Vor der Anwendung der Salbe sollte stets eine vorsichtige Säuberung erfolgen.
  • Auch Sitzbäder können bei einer Analthrombose zur Linderung der Beschwerden beitragen. Sie unterstützen die Regeneration der geschädigten Schleimhaut und können, je nach beigefügten Zusätzen, lokal die Entzündungsprozesse hemmen.
  • Zu den homöopathischen Mitteln, die eingesetzt werden können, gehören Hamamelis und Aloe barbadensis.

Des Weiteren ist eine Regulierung der Verdauung und damit auch des Stuhlgangs sehr wichtig für den Heilungsprozess einer Analthrombose. Daher sollte immer auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr und eine ballaststoffreiche Ernährung geachtet werden. Körperliche Schonung ist ebenfalls wichtig für die Regeneration der Schleimhaut.

Lesen Sie mehr zu den Behandlungsmöglichkeiten in unseren Artikeln: