Eine Analfissur ist ein Defekt der Schleimhaut im Bereich des Afters. Dabei kommt es zu einem Riss, der vor allem beim Stuhlgang zu großen Schmerzen führt. Der Riss verläuft in aller Regel in Längsrichtung. Man unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Form. Die Symptome ähneln denen eines Abszesses oder einer Fistel im Analbereich. Daher sollten auch diese Erkrankungen mit ihrem Arzt abgeklärt werden.
Um eine Analfissur zu behandeln, haben sich über die Jahre hinweg verschiedene Hausmittel bewährt.
Ein heißes Sitzbad kann sehr effektiv bei einer Analfissur wirken. Dadurch werden die Schmerzen gelindert und die Muskulatur im Bereich des Anus kann sich entspannen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn die Analfissur durch einen erhöhten Druck der Schließmuskulatur verursacht wurde. Des Weiteren wird durch die Hitze der Blutfluss im Bereich des Anus gefördert, wodurch die Wundheilung gefördert wird.
Auch gegen Schwellungen und Jucken kann ein heißes Sitzbad hilfreich sein. Besonders gut eignet sich eine Mischung aus Wasser und beispielsweise Lavendelöl. Dieses enthält unter anderem Linalool, das entzündungshemmend wirkt und dadurch die Symptome der Analfissur lindern kann.
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Wirkung
Olivenöl ist ein weiteres Hilfsmittel, dass bei Analfissuren zur Anwendung kommt. Es beinhaltet viele Fette, die für eine Erweichung der Stuhlkonsistenz sorgen. Dadurch wird auch die Stuhlentleerung erleichtert. Hinzu kommt die Linderung der Schmerzsymptome, da Olivenöl antientzündlich wirkt. Auch das Auftreten von Blut im Stuhl, sowie Jucken und eine mögliche Schwellung im betroffenen Bereich können gelindert werden.
Anwendung
Das Olivenöl wird zu Anwendung in Kombination mit Bienenwachs und Honig empfohlen. Dies soll in eine einheitlich flüssige Konsistenz gebracht werden und dann im entsprechenden Bereich aufgetragen werden.
Wirkung
Die Beinwellwurzel wirkt auf viele Symptome, die mit einer Analfissur einhergehen, ebenfalls lindernd. Verantwortlich ist hierfür vor allem der Inhaltsstoff Allantoin. Dieser wirkt schmerzreduzierend und kann die Wundheilung beschleunigen. Daher ist es für die Behandlung des Entzündungsprozesses, der mit einer Analfissur einhergeht, gut geeignet. Des Weiteren wird die Wiederherstellung der normalen Schleimhaut gefördert und die Zellen werden gestärkt.
Anwendung
Die Beinwellwurzel kann getrocknet mit heißem Wasser aufgegossen werden und nach Abkühlen zur Säuberung des betroffenen Bereichs verwendet werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Beinwellwurzel in Form von Tee zu konsumieren.
Ob eine Analfissur mit Hausmitteln allein behandelt werden kann oder nicht, hängt von der Art und Ausprägung der Störung ab. Bei einer kleineren Analfissur kann zunächst versucht werden, diese durch Hausmittel zu therapieren. Während dieser Behandlung sollte auf eine übermäßige körperliche Belastung verzichtet werden, um dem Körper die Chance der selbstständigen Regeneration zu ermöglichen.
Ist die Therapie durch Hausmittel allein erfolglos, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine weitere Behandlung zu besprechen. Bei größeren Analfissuren sollte auf eine Behandlung nur durch Hausmittel verzichtet werden.
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Der Zeitpunkt, zu dem ein Arzt bei einer Analfissur aufgesucht werden sollte, ist von den Beschwerden und ihrem Ausmaß abhängig. Bei leichteren Symptomen, die den Alltag nicht zu sehr einschränken, kann eine eigenständige Behandlung versucht werden. Treten starke Schmerzen auf, sollte zeitnah ein Arzt konsultiert werden.
Bei Analfissuren ist es wichtig, diese von möglichen anderen Erkrankungen abzugrenzen. Bestehen hierüber Unklarheiten, sollte nicht gezögert werden, einen Arzt aufzusuchen. Hierfür ist ein Proktologe besonders gut geeignet.
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Ein sehr wichtiger Punkt bei dem Umgang mit einer Analfissur ist die richtige Hygiene. Die Balance zu finden ist nicht so leicht, da es nicht zu viel und nicht zu wenig sein darf. Vermieden werden sollten parfümierte Seifen oder Duschgels, sowie duftendes Toilettenpapier. Auch auf die Härte des Toilettenpapiers sollte geachtet werden, da sonst die Haut im Bereich des Anus gereizt werden kann.
Die Vermeidung von Feuchtigkeit im Bereich des Anus ist sehr wichtig. Bei bestehenden Reizungen und Irritationen kann Babypuder nach dem Stuhlgang oder Baden verwendet werden, um die Stelle trocken zu halten.
Auch das Tragen der richtigen Unterwäsche sorgt für genug Luft, damit sich kein Flüssigkeitsfilm sammeln kann. Hierfür eignet sich besonders gut Baumwolle. Zusätzlich sollte auch darauf geachtet werden, dass keine zu eng sitzenden Hosen getragen werden. Dies kann ebenfalls vermieden werden, in dem bei längerem Sitzen immer wieder eine andere Position eingenommen wird.
Hinzu kommt eine entsprechende Anpassung der Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen, um die Stuhlkonsistenz weicher zu halten. Auch das Trinken von genügend Wasser, mindestens 1,5-2 Liter pro Tag ist sehr wichtig.
Je nach Bedarf gibt es auch Cremen oder Salben, die den Bereich des Anus ausreichend elastisch halten. Dadurch kann eine leichtere Stuhlpassage ermöglicht und zu hoher bestehender Druck abgebaut werden.
Bei der Analfissur spielt die Ernährung vor allem bei der Entstehung der Erkrankung eine Rolle. Häufig ist ein zu hoher Druck im Bereich des Schließmuskels die Ursache für eine Analfissur. Dieser wird durch zu harten und unregelmäßigen Stuhl begünstigt.
Daher empfiehlt es sich, für einen weicheren Stuhlgang zu sorgen. Dies kann sehr einfach durch die regelmäßige Aufnahme von ausreichend Ballaststoffen bewirkt werden. Hierzu gehört rohes Obst und Gemüse, wie beispielsweise Pflaumen, Spinat oder Salat, sowie Hülsenfrüchte, Haferflocken, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne.
Bei einer Erhöhung des Verzehrs von Ballaststoffen ist es gleichzeitig sehr wichtig, dass ausreichend Flüssigkeit, vor allem Wasser, getrunken wird, um Problemen bei der Verdauung vorzubeugen.
Es gibt viele verschiedene homöopathische Mittel, die bei einer Analfissur helfen können.
Zu diese Erkrankung besteht ein eigener Artikel: "Homöopathie bei einer Analfissur"