Jeder Mensch leidet gelegentlich unter einer Erkältung. Dabei können verschiedene Regionen des Körpers betroffen sein. Hierzu gehören die Nase, die Nasennebenhöhlen, der Rachen, die Lunge und die Ohren. Entsprechend sind häufige Symptome Schnupfen, Husten, Heiserkeit, eine laufende oder verstopfte Nase und Ohrenschmerzen. Auch allgemeine Symptome, wie Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit treten häufig auf.
Nicht jede Erkältung muss durch Medikamente behandelt werden. Häufig reichen bereits einfache Hausmittel hierfür aus.
Wirkung
Die Zwiebel ist ein einfaches und gängiges Hausmittel bei Erkältungen. Sie enthält viele verschiedene Stoffe, darunter die sogenannten Flavonoide. Diese wirken antientzündlich und können so vor den verschiedenen infektiösen Erregern der Erkältung schützen. Sie lindern Schnupfen, Husten und Ohrenschmerzen und wirken besonders gut bei Erkältungen, die im Winter auftreten. Vor allem bei Kindern kommt die Zwiebel als altbewährtes Hausmittel häufig zum Einsatz.
Wie wende ich das Hausmittel an? / Was muss man beachten?
Für die Zwiebel gibt es unterschiedliche Anwendungsformen, die sich abhängig von den Symptomen unterscheiden. Bei auftretenden Ohrschmerzen kann eine Zwiebel in Stücke geschnitten und in Watte eingepackt werden. Das Ganze wird auf die Ohren gelegt und durch eine Mütze oder ein Haarband festgehalten.
Auch bei Halsschmerzen kann die Zwiebel in Form von Scheiben in einem Baumwollschal um den Hals gewickelt werden. Bei Husten kann ebenfalls ein Hustensaft mit Zwiebeln hergestellt werden. Hierfür sollte die Zwiebel fein gewürfelt sein und dann mit Honig und ein wenig kochendem Wasser in einem Glas vermischt werden. Das Ganze sollte eine Weile ziehen, um eine einheitliche Masse herzustellen.
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Honig ist ebenfalls ein altbewährtes Hausmittel. Er besitzt verschiedene Inhaltsstoffe, die zum einen entzündungshemmend und zum anderen gegen Bakterien und Viren wirken. Dadurch kann Honig als Hausmittel gegen vielerlei Symptome, die bei einer Erkältung auftreten, eingesetzt werden. Häufig wird er beispielsweise bei Husten eingesetzt und wirkt besonders gut bei trockenem Reizhusten.
Wie wende ich das Hausmittel an?
Zur Anwendung kann am einfachsten ein Löffel Honig im Tee aufgelöst werden, wodurch sich die Wirkung gut entfalten kann. Zusätzlich können verschiedene Honigarten bei unterschiedlichen Beschwerden besonders gut helfen. So hilft beispielsweise Kleehonig beim Lösen von Schleim und Salbeihonig gegen Halsschmerzen.
Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel: "Hausmittel gegen Husten / Reizhusten"
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Kartoffeln können als Hausmittel bei Erkältungen eingesetzt werden. Der Grund hierfür ist die Eigenschaft der Kartoffel, besonders effektiv und lange Wärme zu speichern. Daher wird die Kartoffel in der Form von Kartoffel-Wickeln häufig bei Erkältungen verwendet.
Wie wende ich das Hausmittel an? / Was muss man beachten?
Sie findet ihre Anwendung vor allem bei Halsschmerzen und Entzündungen der Bronchien. Hierfür können ein paar Kartoffeln gekocht und anschließend in ein Küchentuch gewickelt werden. Dann werden die Kartoffeln zerdrückt und der Wickel nach Abtropfen der Flüssigkeit um den Hals gewickelt. Hier sorgt er viele Stunde für ausreichende Wärme.
Es gibt verschiedene Sorten von Tees, die gegen Erkältungen helfen können. Hierzu gehören sowohl Kräutertees, als auch speziell zusammen gemischte Erkältungstees. Sie sind in Supermärkten und Drogeriemärkten erhältlich.
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Die Wirkung des Tees beruht dabei zum einen auf der Wärme und zum anderen auf der Zufuhr der Flüssigkeit. Dadurch können Keime im Bereich des Rachens abtransportiert werden. Außerdem werden die Schleimhäute des Halses und Rachens ausreichend befeuchtet.
Dies stärkt das Immunsystem, da in den Schleimhäuten viele Stoffe hergestellt werden, die zur Bekämpfung der Erkältungserreger dienen. Hinzu kommt die Förderung der Durchblutung, wodurch das Immunsystem zusätzlich gestärkt wird.
Je nach Art des Tees sind verschiedene Stoffe enthalten, die gegen die Erkältung wirksam sind. Die fertigen Erkältungstees der Drogeriemärkte enthalten häufig Stoffe wie Eibisch, Süßholzwurzel und Anis, die besonders gut gegen Halsschmerzen helfen. Des Weiteren hilft beispielsweise Ingwer-Tee besonders gut bei geschwollenen Schleimhäuten, Schmerzen und Entzündungsprozessen. Außerdem wird der Speichelfluss erhöht und somit eine weitere Befeuchtung der Schleimhäute gefördert. Salbei-Tee wird ebenfalls bei Halsschmerzen eingesetzt und fördert die Durchblutung im Bereich des Rachens.
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Die Eukalyptus-Pflanze birgt als altbewährtes Hausmittel viele Wirkungen, die gegen die Symptome einer Erkältung helfen können. In Form von Ölen kann Eukalyptus schleimlösend wirken. Außerdem wirkt es hustenstillend und wirkt lindernd bei Schnupfen.
Zu den Inhaltsstoffen gehören Cineol, alpha-Pinen und Limonen. Diese wirken schleimlösend, besonders bei hartnäckigen Schleim in den Nasennebenhöhlen. Des Weiteren wirkt Eukalyptus entzündungshemmend.
Wie wende ich das Hausmittel an?
Er kann in Form von Bonbons gelutscht werden oder als Kapsel eingenommen werden. Eine weitere Anwendungsform ist die Inhalation des Öls.
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Die Salzwasserspülung stellt eine einfache und effektive Methode dar, um die Nase durch eine Nasendusche zu befreien. Sie bewirkt, dass die geschwollenen und gereizten Schleimhäute im Bereich der Nase abschwellen. Dadurch kann die Nase befreit werden und die Reizung und der damit verbundene Schmerz lassen nach.
Was muss man beachten?
Die Salzwasserspülung sollte bei einer zu starken Schwellung der Nasenschleimhäute, sowie bei Nasenbluten vermieden werden. Der Grund hierfür ist eine eventuelle zusätzliche Reizung der Schleimhäute. Bei einer starken Ansammlung von Schleim kann die vorherige Anwendung eines Nasensprays Abhilfe verschaffen.
Wie wende ich das Hausmittel an?
Die Salzwasserspülung kann als fertige Lösung in der Apotheke oder im Drogeriemarkt erworben werden. Bei einer eigenen Herstellung der Lösung wird eine Zusammensetzung von 9g Kochsalz auf einen Liter Wasser empfohlen. Zur richtigen Anwendung sollte ein Gerät für die Nasendusche gekauft werden. Bei der Anwendung sollte darauf geachtet werden, dass das Ventil verschlossen ist.
Beim Ansetzen an der Nase, sollte der Kopf leicht zurückgelegt werden und der Mund geöffnet sein. Dann kann das Ventil wieder geöffnet werden und die Lösung läuft durch das eine Nasenloch hinein und durch das andere Nasenloch wieder heraus.
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Knoblauch gilt bei verschiedenen Erkrankungen als Heilpflanze. Die Wirkung bei Erkältungen ist noch nicht genau erklärt, beruht aber vermutlich auch mehreren Inhaltsstoffen des Knoblauchs. Hierzu gehören beispielsweise Vitamin C und verschiedene Mineralstoffe, wie z.B. Selen. Auch die enthaltenen Sulfide wirken antientzündlich und bekämpfen die Erreger.
Wie wende ich das Hausmittel an?
Die Anwendung kann in verschiedenen Formen stattfinden. Der Knoblauch kann roh als geschälte Zehe zerkaut und gegessen werden. Alternativ kann die Knoblauchzehe geschält und mit heißem Wasser übergossen werden, so entsteht Knoblauchtee.
Wie wende ich das Hausmittel an? / Was muss man beachten?
Das Prinzip ist recht einfach, die heiße Luft mit den kleinen Partikeln der verdampfenden Flüssigkeit reinigt die Atemwege und befreit die Nasennebenhöhlen. Von der selbstständig hergestellten Inhalation mit einem Kochtopf wird allerdings abgeraten. Hierbei kann es leicht zu Verbrühungen kommen und der Dampf kann nicht so leicht gesteuert werden. Dadurch können Reizungen der Augen und des Mundes entstehen, die die Beschwerden eher verstärken, anstatt sie zu lindern. Daher sollte ein Dampfinhalator in der Apotheke erworben werden. Zur Verstärkung der Wirkung kann zusätzlich ein Handtuch während der Inhalation über den Kopf gelegt werden.
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Dampfinhalationen existieren in den verschiedensten Formen und wirken vor allem gut zur Lösung von Schleim. Sie werden dementsprechend vor allem bei Schnupfen und verstopften Nasennebenhöhlen eingesetzt. Zur Dampfinhalation stehen verschiedene mögliche Substanzen zur Verfügung. Die einfachste Variante ist die Inhalation einer Kochsalzlösung, die auch selbstständig in der Konzentration von 9g auf einen Liter Wasser hergestellt werden. Kamillenöl wirkt besonders gut gegen Bakterien und bei Schnupfen. Eukalyptus lockert und löst hartnäckigen Schleim. Bei ätherischen Ölen sollte Vorsicht geboten sein, da diese die Atemwege zusätzlich reizen können.
Wie wende ich das Hausmittel an? / Was muss man beachten?
Ein Erkältungsbad ist eine sehr einfache und angenehme Weise, um einer Erkältung entgegen zu wirken. Wichtig ist hierbei, dass das Erkältungsbad nur bei ersten Anzeichen, wie einem Kratzen im Hals und einem Kribbeln in der Nase, genommen wird. Bei einer ausgeprägten Erkältung mit Husten, Schnupfen und Fieber wirkt das Bad eher kontraproduktiv, da es den Körper anstrengt.
Zum richtigen Zeitpunkt ist zusätzlich die Menge des Wassers und die Temperatur zu beachten. Empfohlen wird ein Dreiviertelbad für eine viertel Stunde bei ca. 35°C. Zusätzliche ätherische Öle, wie beispielsweise Thymianöl, können den Effekt noch verstärken.
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Wadenwickel helfen vor allem bei Erkältungen, die mit Fieber und Kopf- und Gliederschmerzen einhergehen. Das Prinzip der kalten Wadenwickel beruht auf einer Erwärmung des Körpers. Beim Auflegen der kalten Wickel im Bereich der Waden wird zunächst eine Aktivierung des Sympathikus erzielt, da es zu einer Abkühlung des Körpers kommt. Dies beinhaltet eine Aktivierung des Kreislaufs und eine Vertiefung der Atmung. Nach einigen Minuten ist der Wadenwickel durch die eigene Körpertemperatur erwärmt. Nun wird der Gegenspieler des Sympathikus aktiviert.
Die parasympathische Aktivierung bewirkt eine Förderung der Durchblutung und Beruhigung des Körpers. Letzteres ist auch der Grund, warum die Wadenwickel häufig abends zur Anwendung kommen.
Wie wende ich das Hausmittel an? / Was muss man beachten?
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Wadenwickel nicht bei kalten Fingern und Zehen angelegt werden, da sie dann den Kreislauf belasten können. Wenn warme Wickel bevorzugt werden, sollte diese eher direkt im Bereich des Halses oder der Brust bei entsprechenden Beschwerden angewendet werden. Für die optimale Wirkung der Wadenwickel sollten diese aus drei Schichten bestehen: das innere Tuch sollte am besten aus Leinen bestehen und zuvor bei Erwachsenen in ca. 20°C kaltes Wasser getaucht werden. Das mittlere Tuch ist für das Abfangen und Aufsaugen von Flüssigkeit da und sollte dementsprechend beispielsweise aus Frottee bestehen. Das äußere Tuch wirkt isolierend und hält somit die Temperatur konstant.
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Chili ist ein etwas ungewöhnliches, aber wirksames Hausmittel bei Erkältungen. Der Grund hierfür ist die Schärfe. Der verantwortliche Inhaltsstoff wird Capsaicin genannt und befindet sich beispielsweise ebenfalls in Cayennepfeffer. Durch die vom Capsaicin ausgelöste Schärfe wird die Durchblutung in den Schleimhäuten gefördert. Dies führt zum einen zur Aktivierung des Immunsystems und zum anderen zur Lösung von Schleim.
Dementsprechend wird Chili vor allem bei einer Verstopfung der Nase und der Nasennebenhöhlen empfohlen. Es kann als Gewürz zu verschiedenen Lebensmitteln hinzugegeben werden.
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Die Hühnersuppe ist ein uraltes und bekanntes Hausmittel, das bei Erkältungsbeschwerden hilfreich wirken kann. Die genaue Ursache hierfür ist bislang noch nicht geklärt. Es wird vermutet, dass die Hühnersuppe antientzündlich wirkt. Außerdem könnte es sein, dass die verschiedenen enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe das Immunsystem positiv stärken. Letztlich wirkt auch die Zufuhr von Wärme und Flüssigkeit helfend.
Wie wende ich das Hausmittel an?
Es gibt verschiedene Rezepte zur Herstellung einer Hühnersuppe. Eine eigene Herstellung durch das Kochen eines Hühnchens mit Suppengemüse sorgt für einen guten Geschmack.
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Teebaumöl enthält verschiedene Inhaltsstoffe, die bei einer Erkältung zur Linderung der Symptome führen können. Hierzu gehören unter anderem Cineol und Terpinen. Diese Stoffe wirken entzündungshemmend und bekämpfen die Erreger der Erkältung. Dadurch kann Teebaumöl bei Husten, Heiserkeit und lokalen Entzündungsreaktionen im Bereich des Halses und des Rachens angewendet werden.
Wie wende ich das Hausmittel an?
Je nach Art der Beschwerde kann das Teebaumöl in unterschiedlichen Formen angewendet werden. Hierzu gehört die Spülung des Halses zusammen mit Warmwasser oder das Inhalieren bei Schnupfen. Auch das Einreiben der betroffenen Bereiche kann helfend wirken.
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Die Anwendungsart, sowie die Ausprägung der Anwendung der Hausmittel hängt von den Symptomen und dem verwendeten Hausmittel ab. Die meisten Hausmittel werden erst bei einer massiven Anwendung schädlich. Das Trinken von Erkältungstees hat beispielsweise kaum negative Effekte, wenn von möglichen Allergien oder anderen Grunderkrankungen abgesehen wird.
Beim Inhalieren und Wadenwickeln sollte hingegen beispielsweise etwas Vorsicht geboten sein. Die Dampfinhalation kann gegebenenfalls zur Reizung der Schleimhäute führen. Eine Anwendung von Wadenwickeln bei kalten Fingern und Zehen kann zu einer Temperaturverschiebung des Körpers führen.
Ob eine Erkältung nur mit Hausmitteln oder zusätzlich mit schulmedizinischer Therapie behandelt werden sollte, hängt von der Ausprägung der Symptome ab. Häufig handelt es sich bei einer Erkältung lediglich um Schnupfen und ein wenig Husten. Hier sind Hausmittel als alleinige Therapie bei der richtigen Anwendung in aller Regel ausreichend, solange sie mit ein paar Tagen Bettruhe und der ausreichenden Zufuhr von Flüssigkeit kombiniert werden.
Treten jedoch ernsthaftere Symptome, wie Fieber und Schmerzen beim Atmen auf, sollte ein Arzt für eine weitere Behandlung aufgesucht werden.
Viele Erkältungen sind von den Beschwerden hier nicht allzu stark ausgeprägt und klingen nach ein paar Tagen von selbst ab.
Zusätzlich zu den Hausmitteln gibt es eine Reihe von alternativen Therapieformen, die bei einer Erkältung lindernd wirken können.
Nähre Informationen zu Akupunktur erhalten Sie in dem Artikel "Akupunktur"
Es gibt verschiedene homöopathische Mittel, die bei einer Erkältung helfen können.
Für diesen Bereich haben wir extra eine eigenen Artikel verfasst: "Homöopathie bei einer Erkältung"