Husten ist ein häufig vorkommendes Symptom, oft in Zusammenhang mit einer Erkältung. Es gibt aber auch andere Gründe für Husten, beispielsweise Reizhusten bei einem trockenen Hals oder einer Allergie. Auch Erkrankungen der Lunge, wie Asthma bronchiale oder die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), gehen mit immer wiederkehrendem Husten einher.
Es muss keine ernsthafte Erkrankung dahinter stecken, aber belastend kann Husten vor alle Betroffenen sein. Um den akuten Hustenreiz zu lindern, gibt es daher verschiedene Hausmittel, die eingesetzt werden können. Bei längerfristigem und immer wiederkehrendem Husten sollte trotzdem gegebenenfalls ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden.
Es gibt verschiedene Hausmittel, die gegen Husten helfen können:
Anwendung:
Zum Inhalieren wird am besten ein Inhalator benutzt, der beispielsweise in der Apotheke erworben werden kann. In den Inhalator wird heißes Wasser gefüllt und die Dämpfe dann über den Aufsatz mit langsamen Atemzügen ein- und ausgeatmet. Als Zusätze können Salbei oder Kamille genutzt werden.
Wirkung:
Das Inhalieren wirkt befeuchtend auf die Atemwege und lindert damit den Hustenreiz der anfangs trockenen Schleimhäute. Ein Salbei-Zusatz wirkt zusätzlich lindernd auf die gereizte Schleimhaut und schleimlösend.
Was muss man beachten?
Alternativ zu einem Inhalator kann auch ein Kochtopf genutzt werden, wenn über den Kopf beim Inhalieren ein Handtuch gelegt wird. Hier besteht allerdings eine erhöhte Verbrühungsgefahr.
Für welche Erkrankung hilft es noch?
Das Inhalieren wird auch bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen angewendet.
Anwendung:
Zur Herstellung von Zwiebelsaft wird eine Zwiebel klein geschnitten und mit etwas Zucker in Wasser aufgekocht. Anschließend wird die Mischung gefiltert und der Saft bei lauwarmer Temperatur getrunken.
Wirkung:
Der Zwiebelsaft wirkt lindernd gegen den Husten durch die Befeuchtung der Schleimhäute und die Wärme. Außerdem enthält der Saft einige Stoffe, die antientzündlich und reinigend wirken.
Was muss man beachten?
Der Zwiebelsaft sollte mindestens einmal täglich getrunken werden, um den Husten zu lindern.
Für welche Erkrankung hilft es noch?
Auch bei Halsschmerzen wird die Anwendung von Zwiebelsaft empfohlen.
Anwendung:
Es gibt verschiedene Sorten Honig, die bei Husten zur Anwendung kommen können. Ein Esslöffel vor dem Schlafengehen ist in jedem Falle eine gute Idee, besonders gut wirken soll die Verwendung von Fenchelhonig.
Wirkung:
Honig wirkt beruhigend auf die Schleimhäute des Rachens und lindert den Hustenreiz. Daher wird er auch besonders gerne vor dem Schlafengehen eingesetzt, um einen hustenfreien Schlaf zu gewährleisten.
Was muss man beachten?
Zusätzlich kann auch ein Teelöffel Honig in den Tee gegeben werden, um den Husten zu lindern.
Für welche Erkrankung hilft es noch?
Auch bei Erkältungen ist die Verwendung von Honig zu empfehlen.
Anwendung:
Für einen Kartoffelwickel werden einige Kartoffeln gekocht, bis sie weich sind. Nach dem Abkühlen der Kartoffeln auf lauwarme Temperaturen können diese klein gedrückt und in ein Geschirrtuch gebracht werden. Das Ganze kann dann als Wickel auf die Brust gelegt werden.
Wirkung:
Der Kartoffelwickel wirkt gut gegen Husten durch die Wärme. Diese beruhigt die gereizten Schleimhäute der Bronchien und lindernd so den Hustenreiz. Da Kartoffeln lange die Wärme speichern, eignen sie sich hierfür besonders gut.
Was muss man beachten?
Die Kartoffeln dürfen nicht zu heiß sein, da sonst Verbrennungen entstehen können.
Für welche Erkrankung hilft es noch?
Ein Kartoffelwickel kann auch bei Ohrenschmerzen angewendet werden.
Anwendung:
Es sollte täglich auf eine ausreichende Menge an Flüssigkeit geachtet werden. Geeignet sind in jedem Falle Wasser und verschiedene Teesorten, wie Kamille oder Fenchel.
Wirkung:
Flüssigkeit ist elementar wichtig, damit die Schleimhäute ausreichend befeuchtet werden können. Dadurch wird der Hustenreiz reduziert. Zusätzlich gibt es noch, je nach Sorte des Tees, verschiedene individuelle Wirkungen.
Was muss man beachten?
Auf einen übermäßigen Konsum an gezuckerten Getränken sollte nach Möglichkeit verzichtet werden.
Für welche Erkrankung hilft es noch?
Viel trinken ist auch bei Durchfall oder Erbrechen sehr wichtig.
Anwendung:
Tee kann zur Linderung von Husten mehrmals täglich getrunken werden. Für eine optimale Wirkung wird eine frische Zubereitung der einzelnen Teesorten empfohlen, wie beispielsweise Ingwertee mit klein geschnittenen Ingwerstückchen oder Pfefferminztee mit frischen Pfefferminzblättern.
Wirkung:
Tee besitzt je nach Inhaltsstoffen unterschiedliche Wirkungen. Neben der Wärme und der Befeuchtung der Schleimhäute kann er so hemmend auf Entzündungsprozesse, antibakteriell und stärkend für die Immunabwehr wirken und den Husten lindern.
Was muss man beachten?
Die Zeit, die der Tee jeweils ziehen muss, unterscheidet sich ebenfalls je nach Teesorte.
Für welche Erkrankung hilft es noch?
Tee kann auch bei Halsschmerzen und Erkältungen helfen.
Anwendung:
Für die Anwendung von Brustwickeln können beispielsweise Kartoffel verwendet werden. Diese werden gekocht, zerstampft und in ein Geschirrtuch gelegt. Alternativ kann ein heißes Baumwolltuch in ein Handtuch gewickelt und auf die Brust gelegt werden.
Wirkung:
Brustwickel wirken durch die Wärme, die für eine verstärkte Durchblutung der Atemwege sorgt. Dadurch werden die Schleimhäute weniger trocken und der Hustenreiz kann reduziert werden.
Was muss man beachten?
Bei einem Brustwickel sollte immer auf eine adäquate Temperatur geachtet werden, um Verbrennungen zu vermeiden.
Für welche Erkrankung hilft es noch?
Auch bei Halsschmerzen oder einer Grippe können Brustwickeln helfen.
Die oben aufgeführten Hausmittel können unbedenklich mehrmals täglich angewendet werden. Besonders das Trinken von Tee ist sehr wichtig und darf beliebig oft am Tag stattfinden. Die Hausmittel können auch ohne Bedenken über mehrere Tage angewendet werden.
Die Anwendung sollte immer angepasst an die Symptome erfolgen, eine ausreichende Trinkmenge ist allerdings unabhängig davon stets von wichtiger Bedeutung.
Bei möglichen Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen sollte die Anwendung selbstverständlich unterbrochen werden.
Bei Abklingen des Hustens kann die Anwendung der Hausmittel entsprechend reduziert werden.
Um Husten zu vermeiden bzw. nicht weiter zu verschlimmern, sollte das Austrocknen der Schleimhäute vermieden werden. Daher sollte beispielsweise, besonders in den Wintermonaten, auf eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen, vor allem dem Schlafzimmer, geachtet werden. Hier kann eine Wasserschale Abhilfe schaffen.
Des Weiteren sollte der Verkehr von kalten Getränken vermieden werden, da dieser zusätzlich die Durchblutung der Schleimhäute reduziert und den Husten verschlechtern kann. Bei eventuell bekannten Hustenauslösern sollten diese entsprechend gemieden werden.
Ob Husten nur mit Hausmittel behandelt werden kann oder nicht, hängt stark von der Art des Hustens und dessen Grund zusammen.
Bei einem gelegentlich auftretendem Husten, der in Zusammenhang mit einer Erkältung oder einem bestimmten Reiz gebracht werden kann, ist die Anwendung von Hausmitteln in der Regel ausreichend.
Sollte es sich um starken Husten handeln, der immer wieder kommt und mit Schmerzen einhergeht, sollte ein Arzt aufgesucht werden und der Ursache entsprechend eine Therapie erfolgen. Die Grenze hierbei ist oft nicht leicht zu ziehen und liegt im Ermessen des Betroffenen. Bei Unklarheiten oder Symptomen, wie Luftnot oder starkem Auswurf, sollte stets ein Arzt um Rat gefragt werden.
Wann ein Arzt bei Husten aufgesucht werden sollte, ist nicht immer einfach zu beurteilen. Es gibt verschiedene Faktoren, auf die dabei zu achten ist, beispielsweise der zeitliche Aspekt.
Es gibt verschiedene alternative Therapieformen, die bei Husten helfen können. Hierzu gehört beispielsweise der Einsatz von Heilpflanzen, die je nach Art des Hustens unterschiedlich zur Anwendung kommen. Bei trockenem Husten wird die Anwendung von Eibischwurzel, Malvenblättern, Wollblume und Spitzwegerich empfohlen.
Weiterhin können Thymian, Efeublätter, Sonnentau, Süßholzwurzel und Bibernellwurzel eingesetzt werden.
Die Anwendung erfolgt je nach Heilpflanze meist in Form eines Tees oder auch als Lutschdragee oder Hustenbonbon. Hierfür wird eine Beratung in einer Apotheke empfohlen.
Zur Mobilisation und Anregung der Durchblutung der Atemwege wird auch Summen oder Brummen empfohlen. Dadurch werden die Atemwege gelockert und Schleim oder Sekrete können leichter abtransportiert werden. Zusätzlich kann der Brustkorb auch vorsichtig beklopft werden.
Ausreichende Bewegung an frischer Luft wirken hierbei ebenfalls unterstützend. Dabei sollte auf einen ausreichenden Schutz des Halses vor der Kälte geachtet werden. Frische Luft wirkt jedoch langfristig vorbeugend, daher wird auch beispielsweise regelmäßiges Fahrradfahren empfohlen.
Es gibt zahlreiche Hustenstiller. Hierzu gehören von Seiten der Hausmittel beispielsweise Honig und Ingwer. Ein Esslöffel Honig, entweder pur oder in einem Tee verrührt, wirkt akut reizlindernd und so hustenstillend. Ingwer kann beispielsweise als Tee aufgekocht werden, wofür kleine Ingwerstückchen mit heißem Wasser aufgegossen und für eine viertel Stunde gezogen werden.
Weiterhin gibt es verschiedene Hustenstiller in Form von Medikamenten. Diese werden auch als Antitussiva bezeichnet und können in der Apotheke erworben werden. Zu empfehlen ist beispielsweise Bronchicum®.
Auch Hustenlöser gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Zu empfehlen ist von Seiten der Hausmittel beispielsweise die Anwendung von Fenchelhonig, der in Form von Sirup erhältlich ist. Dieser kann über mehrere Tage mehrmals täglich eingenommen werden.
Auch Eukalyptus wirkt hustenlösend und kann beispielsweise mit Blättern frisch als Tee zubereitet werden.
Des Weiteren gibt es zahlreiche Präparate zur Hustenlösung in der Apotheke zu erwerben. Hierzu gehört beispielsweise Mucosolvan®. Die Anwendung kann hierbei in Form von Lutschpastillen oder auch als Lösung erfolgen.
Wenn Husten ohne Erkältung auftritt, gibt es hierfür verschiedene Gründe. Zunächst einmal muss nicht immer etwas ernsthaftes dahinter stecken, es kann sich beispielsweise um Reizhusten handeln. Dieser wird durch einen bestimmten Auslöser verursacht und kann dementsprechend nach Erkundung der Ursache vermieden werden.
Bei länger bestehendem Husten wird allerdings eine ärztliche Abklärung empfohlen. Es gibt verschiedene Erkrankungen der Atemwege, die zu Husten führen kann, ohne dass eine Erkältung damit in Zusammenhang gebracht werden kann. Diese sollten entsprechend abgeklärt werden.
Neben Hustentropfen gibt es auch verschiedene Formen von Hustensaft, die bei Husten eingesetzt werden können. Auch hierfür wird eine Beratung in der Apotheke empfohlen, um ein optimales Präparat für die entsprechenden Beschwerden zu finden.
Ein mögliches Präparat ist Mucosolvan®, das neben der Linderung von Husten auch schleimlösend wirkt und so die Reinigung der Atemwege unterstützt. Auch Bronchostop® ist ein Hustensaft, der aus rein pflanzlichen Zutaten besteht und den Hustenreiz lindern kann.
Besteht ein Husten mit Auswurf, ist dies meist ein Hinweis auf einen Entzündungsprozess in den Atemwegen. Die Körperzellen und Drüsen der Atemwege produzieren Schleim, um vorhandene Keime aus den Atemwegen abzutransportieren.
Husten mit Auswurf kommt häufig bei einer Erkältung oder Grippe vor, kann aber auch bei schwerwiegenden Entzündungen, wie einer Lungenentzündung vorkommen. Bei Schmerzen und Beschwerden über mehreren Tagen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Handelt es sich um anderen Auswurf, beispielsweise Blut, sollte zeitnah eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Husten bei Kindern ist nicht immer gleich ein Grund zur Sorge. Auch hierbei handelt es sich oft um eine gewöhnliche Erkältung.
Bei Kindern können verschiedene pflanzliche Präparate, wie beispielsweise aus Thymian oder Efeu, eingesetzt werden, um den Husten zu lindern. Hierbei kann auch eine Beratung in der Apotheke erfolgen, um das optimale Präparat zu finden.
Besteht der Husten länger oder ist beispielsweise mit anderen Symptomen, wie Schmerzen einhergehen, sollte zeitnah eine ärztliche Abklärung beim Kinderarzt erfolgen. Kommt es zu Luftnot, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.
Ein Hustenanfall kann verschiedene Ursachen haben. Häufig kommt es zu einer starken Reizung der Atemwege, die dann zum Hustenreiz führen. Dadurch versucht der Körper mögliche Fremdstoffe, Sekrete oder Keime aus den Atemwegen abzutransportieren.
Auch bestimmte Auslöser im Rahmen von allergischen Reaktionen können zu einem Hustenanfall führen. Hierbei gilt es, Ruhe zu bewahren. Am besten sollte sich die betroffene Person hinsetzen, der Hustenakt kann durch leichtes Klopfen auf den Rücken unterstützt werden.
Sollte der Hustenanfall dennoch kein Ende finden und gegebenenfalls Atemnot auftreten, muss gegebenenfalls ärztliche Hilfe geholt werden.
Bei Husten gibt es verschiedene Homöopathika, die helfen können.
Hierzu gehört beispielsweise Belladonna, welches entspannend auf die Muskulatur wirkt. Dementsprechend löst es Krämpfe im Bereich der Atemwege und führt zu einer Linderung von Husten. Das homöopathische Mittel wird in der selbstständigen Anwendung in der Potenz D12 empfohlen. Der Einsatz sollte nur über wenige Tage erfolgen.
Ein weiteres Homöopathikum ist das Causticum. Diese homöopathische Präparat reduziert Schmerzen im Bereich des Halses und wirkt lindernd auf die Schleimhäute der Atemwege. Dadurch kann auch der Hustenreiz gesenkt werden. Die Anwendung wird in der Potenz D6 oder D12 mit einer Einnahme von bis zu sechs Globuli empfohlen.
Das homöopathische Mittel Drosera kann bei Husten, sowie auch bei Keuchhusten und Asthma eingesetzt werden. Es wirkt lindernd auf die Atemwege und fördert Regenerationsprozesse in den Schleimhäuten. Die Dosierung wird mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen. Hiervon können bis zu sechs Globuli pro Tag eingenommen werden.
Weitere Homöopathika finden Sie in unserem gesonderten Artikel "Homöopathie bei Husten / Reizhusten"