Kopfschmerzen können in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten, sind jedoch eigentlich immer sehr quälend für die Betroffenen. Zu den häufigsten Arten gehören Migräne, Spannungskopfschmerzen und Clusterkopfschmerzen.
Die Schmerzen können, wie z.B. bei Spannungskopfschmerzen, entweder am ganzen Kopf auftreten oder sich auf einen bestimmten Teil des Kopfes konzentrieren. Es kann auch zu weiteren Symptomen, wie tränenden Augen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit oder Schlaflosigkeit kommen.
Häufige Ursachen für Kopfschmerzen sind Stress, Wetterumschwung oder bestimmte Triggerfaktoren. Bei erstmalig stärksten und ungewohnten Kopfschmerzen sollte sicherheitshalber eine ärztliche Abklärung erfolgen. Andernfalls können verschiedenen Hausmitteln gegen die Kopfschmerzen weiterhelfen.
Gegen Kopfschmerzen können folgende Hausmittel verwendet werden:
Anwendung:
Das häufigste eingesetzte ätherische Öl bei Kopfschmerzen ist Pfefferminzöl. Das Öl wird auf die entsprechenden schmerzenden Stellen am Kopf aufgetragen und eingerieben.
Wirkung:
Die Wirkung von ätherischen Ölen, wie Pfefferminzöl, beruht auf der Anregung von sogenannten Kälterezeptoren. Dadurch kann eine Reduzierung der Schmerzen erzielt werden.
Was muss man beachten?
Ätherische Öle sind nicht zur Anwendung bei Kindern geeignet. Auch Asthmatiker sollten vorsichtig sein und die Anwendung zunächst mit einem Arzt abklären.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Auch bei Störungen der Verdauung oder bei Erkältungen können ätherische Öle eingesetzt werden.
Anwendung:
Zur Anwendung von Koffein kann einfach ein Espresso oder ein Kaffee getrunken werden. Häufig wird etwas Zitronensaft hinzugegeben. Die Anwendung sollte nicht zu häufig erfolgen, da die Wirkung sonst abnimmt.
Wirkung:
Koffein wird verengend auf die Gefäße und sorgt dadurch für eine Steigerung des Blutdrucks. Diese Wirkung ist vor allem bei Kopfschmerzen sinnvoll, die durch einen niedrigen Blutdruck ausgelöst wurden.
Was muss man beachten?
Es gibt Kopfschmerzen, die durch Koffein ausgelöst werden können. Dies ist vor allem bei Migräne der Fall. Dementsprechend sollte der Konsum von Koffein dann nur unter Vorsicht erfolgen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Bei Müdigkeit und Verstopfung kann Koffein ebenfalls helfen.
Anwendung:
Bewegung kann in verschiedenen Formen gegen Kopfschmerzen helfen. Das Spazierengehen an der frischen Luft ist in vielen Fällen hilfreich, auch Übungen zur Entlastung von Nacken und Schultern sind zu empfehlen.
Wirkung:
Besonders bei einem Alltag mit wenig Bewegung hilft diese dem Körper, sich zu entspannen und sorgt für eine Entlastung. Außerdem fördert die Bewegung die Durchblutung im Körper.
Was muss man beachten?
Bewegung ist ein wichtiges Element in der Behandlung von Kopfschmerzen und sollte vorzugsweise täglich erfolgen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Auch bei Verspannungen oder Gelenkbeschwerden hilft schonende Bewegung.
Anwendung:
Am effektivsten wirkt als Kühlung ein Handtuch oder Waschlappen, das mit ein paar Eiswürfeln oder einem Kühlpack gefüllt ist. Das Ganze kann für eine viertel Stunde im Nacken verweilen.
Wirkung:
Durch die Kühlung des Nackens werden Kälterezeptoren aktiviert, die wiederum Kältereize aussenden. Diese können den Schmerzreiz überlagern und so zu einer Linderung beitragen.
Was muss man beachten?
Wem die Eiswürfel zu kalt sind, kann auch schon ein kalt gewaschener Waschlappen weiterhelfen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Zur Entspannung und zum Stressabbau kann das Nackenkühlen ebenfalls helfen.
Anwendung:
Weidenrinde kann als Pulver in der Apotheke erworben werden. Das Pulver kann zu Tee aufgekocht werden, wobei für eine Tasse ein Teelöffel benötigt wird.
Wirkung:
Weidenrinde enthält verschiedene Wirkstoffe, so auch Salizin. Dieses Molekül wirkt schmerzlindernd und ist beispielsweise auch als Acetylsalicylsäure ein wichtiger Bestandteil von Aspirin®.
Was muss man beachten?
Der Tee sollte vor dem Verzehr für mindestens zehn Minuten ziehen.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Weidenrinde kann auch bei rheumatischen Beschwerden helfen.
Anwendung:
Es ist wichtig, dass bei Kopfschmerzen ausreichend Wasser getrunken wird. Pro Tag sollten optimalerweise zwei bis drei Liter pures Wasser getrunken werden.
Wirkung:
Die Aufnahme von Flüssigkeit wirkt blutverdünnend und fördert so die Durchblutung. Außerdem sind die Mineralien, wie Magnesium, wichtige Bestandteile von Mineralwasser, die das Nervengewebe unterstützen.
Was muss man beachten?
Es sollte darauf geachtet werden, dass es sich bei dem Wasser um Mineralwasser handelt.
Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Flüssigkeit ist auch wichtig bei Erkältungen und Durchfall.
Die Häufigkeit und Dauer der Anwendung der Hausmittel richtet sich vor allem nach der Art und Ausprägung der Kopfschmerzen. Ausreichend Wasser zu trinken und für ausreichend Bewegung zu sorgen sind essentielle Bestandteile der Behandlung, die jedoch auch unabhängig von den Kopfschmerzen immer angewendet werden sollten.
Bei Koffein sollte Vorsicht geboten sein, da eine zu häufige Anwendung den steigernden Effekt auf den Blutdruck reduzieren kann. Außerdem kann Koffein als Trigger für Migräne dienen und sollte daher bei entsprechender Kopfschmerzart nur behutsam angewendet werden.
Kopfschmerzen können durch verschiedenste Ursachen entstehen. Zu den häufigsten Ursachen gehört allgemein Stress. Dadurch können verschiedene Prozesse im Körper nicht mehr reguliert ablaufen und geraten in Ungleichgewicht. Der Körper reagiert mit Schmerzen. Im Zusammenhang mit Stress stehen häufig auch Schlafentzug und Verspannungen als Auslöser. Letztere können verstärkt den sogenannten Spannungskopfschmerz verursachen, wobei dieser meist durch ein Zusammenspiel vieler Faktoren entsteht.
Lässt sich für Kopfschmerzen eine bestimmte Ursache ausfindig machen, sollte diese entsprechend nach Möglichkeit vermieden werden. Bei Migräne beispielsweise kommen zahlreiche Trigger, wie Käse, Rotwein oder Schokolade, in Frage, die zur Auslösung der Kopfschmerzen führen können.
Übermäßiger Stress sollte ebenfalls vermieden werden, da dieser zu den häufigsten Ursachen von Kopfschmerzen zählt. Außerdem sollte ein bewegungsarmer Alltag mit wenig Aufenthalt im Freien vermieden werden, da diese Faktoren essentiell für den Körper sind.
Die Behandlung von Kopfschmerzen kann je nach Art unterschiedlich erfolgen. In den vielen Fällen kann die Anwendung von Hausmitteln eine Besserung der Beschwerden erzielen. Handelt es sich nur um gelegentlich auftretende Kopfschmerzen ist eine weitere Therapie oft auch nicht notwendig.
Bei starken Kopfschmerzen kann der Einsatz von Schmerzmitteln notwendig werden. Kehren die Kopfschmerzen häufiger zurück, wird eine Abklärung durch einen Arzt empfohlen, um eine entsprechende Behandlung einzuleiten. Hierbei können die Hausmittel nach wie vor unterstützend wirken.
Kopfschmerzen sind ein sehr häufiges Symptom und bedürfen nicht immer einer ärztlichen Abklärung. Bei leichten bis mittelschweren Kopfschmerzen muss prinzipiell kein Gang zum Arzt erfolgen.
Es gibt im Wesentlichen zwei Gründe, warum bei Kopfschmerzen ein Arzt aufgesucht werden sollte.
Zu den alternativen Therapieverfahren gehören beispielsweise Akupressur und Massagen.
Bei der Akupressur werden bestimmte Punkte, die für den Energiefluss des Körpers eine wichtige Rolle spielen, gezielt massiert, wodurch eine Schmerzlinderung erzielt werden kann.
Es gibt außerdem verschiedene weitere Massagen, die hilfreich sein können. Hierzu gehört beispielsweise die Hybridtherapie, bei der verschiedene Verfahren, wie Osteopathie und Chiropraktik, kombiniert werden.
Auch Massagen zur Lösung von Verspannungen im Bereich der Schultern und des Nackens können Linderung verschaffen.
Die orthomolekulare Medizin bietet einen weiteren wichtigen Pfeiler der Behandlung von Kopfschmerzen.
Eine regelmäßige Zufuhr von Magnesium kann bereits durch das ausreichende Trinken von Mineralwasser erzielt werden.
Es sollte weiterhin auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B2 und B6, sowie Zink und Vitamin D geachtet werden.
Auch Calcium, Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Elemente für den Körper.
Die Vitamine und Mineralien sind an verschiedenen Stoffwechselprozessen des Körpers beteiligt, die für einen ausgewogenen Körperkreislauf sehr wichtig sind.
Auch verschiedene Homöopathika können bei Kopfschmerzen helfen.
Hierzu gehört beispielsweise Belladonna, welches außerdem bei Erkältungen, Gelenkentzündungen und Bluthochdruck Anwendung findet. Das Homöopathikum wirkt beruhigend und reduziert verschiedene Körperfunktionen. Dadurch wird auch der Blutdruck verringert, was einen positiven Effekt auf Kopfschmerzen haben kann. Die Einnahme von Belladonna bei Kopfschmerzen mit der Potenz D6 mit fünf Globuli bis zu fünfmal pro Tag für zwei Tage empfohlen.
Das homöopathische Präparat Lycopodium kommt nicht nur bei Kopfschmerzen, sondern auch bei Lungenentzündungen, Verstopfung, Blähungen und Sodbrennen zum Einsatz. Es wirkt regulierend auf verschiedene Vorgänge des Stoffwechsels im Körper und wirkt schmerzlindernd. Außerdem kann es begleitende Übelkeit und Erbrechen, was häufig mit Migränekopfschmerzen einhergeht, reduzieren. Die Dosierung des Homöopathikums wird mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen. Hiervon können täglich bis zu dreimal fünf Globuli eingenommen werden.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel: Homöopathie bei Kopfschmerzen