Bei der Kniearthrose handelt es sich um eine Erkrankung des Knorpels. Die Beschwerden der Kniearthrose entstehen durch den abgenutzten Gelenkknorpel, weswegen auch von einer degenerativen Erkrankung gesprochen wird. Sie tritt vor allem bei älteren Menschen auf.
Zu den Risikofaktoren gehören außerdem eine starke Belastung durch Übergewicht, sowie Fehlstellungen, Verletzungen des Gelenks oder andere Erkrankungen. Die Schmerzen treten anfangs vor allem bei starker Belastung und Bewegungsbeginn auf. Später kommt es ebenfalls zu Ruheschmerzen, die besonders während dem nächtlichen Schlafen sehr belastend sein können.
Typischerweise lässt sich eine Arthrose gut im Röntgenbild des betroffenen Gelenks erkennen. Die Therapie sollte neben homöopathischen Mitteln auch Krankengymnastik und eine Reduzierung des Körpergewichts beinhalten.
Bei einer Kniearthrose können folgende Homöopathika verwendet werden:
Wann kommt es zum Einsatz:
Acidum formicicum, welches aus der Ameisensäure gewonnen wird, kann bei Kniearthrose, Gicht und verschiedenen rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden.
Wirkung:
Das homöopathische Mittel besitzt lindernde Wirkung auf gereizte Gelenke. Es wirkt hemmend auf Entzündungsprozesse und sorgt bei vielen Betroffenen für eine Reduzierung von Schmerzen.
Dosierung:
Die Dosierung von Acidum formicicum bei Kniearthrose wird mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Formica rufa ist ein homöopathisches Präparat, welches vor allem bei Arthrose und Arthritis eingesetzt wird. Auch bei Entzündungen der Harnwege kann ein zum Einsatz kommen.
Wirkung:
Das Homöopathikum wirkt antientzündlich und hemmend auf verschiedene Prozesse im Körper, bei denen Entzündungsstoffe für eine Steigerung der Schmerzen sorgen.
Dosierung:
Für die eigenständige Anwendung von Formica rufa bei Kniearthrose werden die Potenzen D6 oder D12 mit der Einnahme von drei Globuli mehrmals täglich empfohlen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Das homöopathische Mittel Harpagophythum, auch bekannt als Teufelskralle, wird vielseitig eingesetzt. Es kommt zum Beispiel bei Beschwerden der Verdauung, Arthrose, Fieber oder Schmerzen während des Geburtsvorgangs zum Einsatz.
Wirkung:
Die Wirkung von Harpagophythum beruht vor allem auf dem Wirkstoff Harpagosid. Es besitzt antientzündliche und schmerzreduzierende Eigenschaften, wodurch die Arthrosebeschwerden gelindert werden können.
Dosierung:
Die Dosierung dieses Homöopathikums wird mit den Potenzen D4 bis D12, angepasst an die Beschwerden, empfohlen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Xerophyllum besitzt als homöopathisches Mittel ein sehr umfangreiches Einsatzspektrum. Es kann bei Arthrose, Fleckfieber, Entzündungen der Haut und Konzentrationsschwäche zur Anwendung kommen.
Wirkung:
Das Homöopathikum wirkt bei Gelenkbeschwerden schmerzlindernd und antientzündlich. Außerdem ist es an verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt.
Dosierung:
Für die Dosierung bei Kniearthrose wird das homöopathische Präparat mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Ichtyolum ist ein homöopathisches Mittel, welches bei Kniearthrose, Rheuma und Arthritis zum Einsatz kommen kann. Auch bei Schuppenflechte und Hautentzündungen wird es eingesetzt.
Wirkung:
Die Wirkung des Homöopathikums beruht auf einer Hemmung von Entzündungsprozessen. Dadurch können damit einhergehende Symptome, wie Schmerzen, reduziert werden.
Dosierung:
Für die selbstständige Anwendung von Ichtyolum werden die Potenzen D2 bis D6 mit einer mehrmals täglichen Einnahme der Globuli empfohlen.
Wann kommt es zum Einsatz:
Kalium chloratum ist ein sehr vielseitig einsetzbares Homöopathikum. Es kann bei Gelenkarthrose, Husten oder Erkrankungen der Haut zum Einsatz kommen.
Wirkung:
Die Wirkung von Kalium chloratum beruht auf der Unterstützung vieler verschiedener Stoffwechselprozesse im Körper. Die Entgiftung wird dabei ebenso gefördert wie die Durchblutung.
Dosierung:
Kalium chloratum kann bei Kniearthrose lokal in Form von einer Salbe aufgetragen werden.
Wirkstoffe:
Gelencium Arthro ist ein homöopathisches Komplexmittel, das sich aus drei Wirkstoffen zusammensetzt. Hierzu gehören:
Wirkung:
Das Komplexmittel Gelencium Arthro wirkt schmerzlindernd und unterstützt zusätzlich die Regeneration, sowie die Selbstheilung der schädlichen Prozesse im Kniegelenk.
Dosierung:
Bei akuten Schmerzen im Rahmen der Kniearthrose werden die Tropfen mit einer Einnahme von 5 Tropfen bis zu sechsmal täglich empfohlen. Über einen längeren Zeitraum sollte die Einnahme nicht häufiger als dreimal am Tag erfolgen.
Wirkstoffe:
Das Komplexmittel Zeel® comp. N Tabletten beinhaltet die homöopathischen Wirkstoffe:
Wirkung:
Die Zeel® comp. N Tabletten eignen sich besonders gut zur Anwendung bei Arthrose im Knie. Sie führen zu einer Reduzierung von Schmerzen und Beschwerden, die bei vermehrter Belastung auftreten.
Dosierung:
Für die Dosierung und Anwendung wird die Einnahme einer Tablette bis zu dreimal am Tag empfohlen.
Die Häufigkeit und Länge der Homöopathika sind abhängig von der Art der Beschwerden, die durch die Arthrose im Knie verursacht werden. Bei einer Arthrose handelt es sich um eine degenerative, also durch Abnutzung entstandene, Erkrankung, die häufig zu langfristigen Beschwerden führt.
Dementsprechend kann auch eine längerfristige Einnahme von homöopathischen Mitteln sinnvoll sein. Hier sollte allerdings rechtzeitig eine Besprechung und Beratung mit homöopathischen Fachkräften erfolgen.
Zu Beginn der Kniearthrose ist eine Behandlung nur mit Homöopathie eine mögliche Option. Zusätzlich sollte jedoch bereits frühzeitig eine angepasste Bewegungstherapie mit ausreichender Be- und Entlastung des Gelenks erfolgen. Wenn die Arthrose durch Übergewicht mitverursacht wurde, sollte auch eine Umstellung der Ernährung mit Gewichtsreduktion erfolgen.
Kommt es zu Schmerzen, ist die Einnahme von Schmerzmitteln für die Betroffenen häufig unumgänglich. In fortgeschrittenen späten Stadien der Arthrose im Knie kann sogar die Notwendigkeit für eine Operation bestehen.
Die Kniearthrose ist eine Diagnose, die nur durch einen Arzt gestellt werden kann. Bei vielen Betroffenen besteht jedoch aufgrund der Gelenkschmerzen bereits vorher der Verdacht auf eine Arthrose.
Bei leichten Schmerzen, die durch die Anwendung von Homöopathika, Hausmitteln und Schmerzmitteln unter Kontrolle gehalten werden können, muss kein Gang zum Arzt erfolgen.
Es ist allerdings ratsam bei zunehmenden Schmerzen, die auch in Ruhe auftreten, einen Arzt aufzusuchen. Ebenso sollte für die Kniearthrose untypische Beschwerden, wie zum Beispiel Fieber, ein plötzliches Einschießen des Schmerzes oder eine starke Schwellung, ärztlich abgeklärt werden.
Ein wichtiges Element der alternativen Therapie ist die Bewegungstherapie. Es gilt dabei, das Gelenk ausreichend zu belasten, um eine zunehmende Steifigkeit zu verhindern. Gleichzeitig muss jedoch auch eine Schonung des Gelenks gewährleistet sein, damit die Arthrose nicht weiter fortschreiten kann.
Daher eignet sich beispielsweise Schwimmen als Sportart sehr gut, um dem Gelenk eine angemessene Bewegung zu ermöglichen. Auch Tai-Chi, Yoga und moderates Radfahren werden als Bewegungstherapie empfohlen.
Es gibt zahlreiche Heilpflanzen, die bei Kniearthrose zur Linderung der Schmerzen beitragen kann.
Die Finger sind ebenfalls eine typische Lokalisation für Gelenksarthrose. Hierbei gibt es verschiedene Formen, die anhand des Befalls unterschieden werden können.
Lesen Sie mehr dazu in dem Artikel: Arthrose in den Fingergelenken
Gegen Arthrose im Knie können auch zahlreiche Hausmittel hilfreich sein.
Ein Umschlag mit Arnikablüten wirkt lokal antientzündlich. Durch ihn können Schmerzen gelindert werden und gleichzeitig der Abtransport schädlicher Stoffe gefördert werden. Für die Anwendung sollten einige Teelöffel Arnikablüten mit heißem Wasser aufgegossen und für ca. eine viertel Stunde als Tee gezogen werden. In der Mischung wird anschließend ein Tuch getränkt und das Kniegelenk damit umwickelt. Die Umschläge mit Arnikablüten eignen sich ebenfalls bei Hexenschuss oder entzündeten Venen.
Ein altbewährtes Hausmittel sind die Kohlwickel. Hierfür eignen sich vor allem Blätter vom Weißkohl oder Wirsing. Diese werden für ca. eine halbe Stunde blanchiert und anschließend gewalzt. Zur Fixierung am Gelenk können eine Mullbinde oder ein Tuch verwendet werden. Der Kohlwickel wirkt lokal schmerzlindernd und hemmt Entzündungsprozesse. Dieses Hausmittel wird beispielsweise auch bei der Schmerzlinderung der Gürtelrose eingesetzt und kann leicht und mit wenig Aufwand angewendet werden.
Weitere hilfreiche Hausmittel bei einer Kniearthrose finden Sie in dem gesonderten Artikel: Hausmittel bei einer Kniearthrose