Sodbrennen bezeichnet einen Schmerz, der durch den Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre entsteht. Die Schleimhaut der Speiseröhre wird gereizt, wodurch es zu einem brennenden und drückenden Gefühl im Bereich des Brustbeins kommt. Dieser Rückfluss wird auch als Reflux bezeichnet und kann im chronischen Verlauf zur sogenannten Refluxerkrankung führen.
Zu den Ursachen für Sodbrennen gehören ein erhöhter Druck auf den Magen, sowie eine Schwäche der Muskulatur der Speiseröhre. Dies kann durch verschiedene Medikamente, Hernien oder Adipositas begünstigt werden. Gelegentliches Sodbrennen ist in der Regel eher ungefährlich, kommt es zu chronischen Verläufen, kann dies jedoch zu Folgeerkrankungen führen. Daher ist eine adäquate Therapie wichtig.
Bei Sodbrennen können folgende Homöopathika verwendet werden:
Wann kommt es zum Einsatz?
Abies nigra ist ein homöopathisches Präparat, das bei Beschwerden der Verdauung, wie beispielsweise Sodbrennen, oder Beschwerden des Herzens eingesetzt werden kann.
Wirkung:
Die Wirkung des Homöopathikums beruht auf der Regulierung und Entspannung der Strukturen des Magen-Darm-Trakts. Dadurch kann die Verdauung reguliert und Beschwerden des Sodbrennens reduziert werden.
Dosierung:
Für die Dosierung wird das homöopathische Mittel bei Sodbrennen häufig als Urtinktur eingesetzt. Hiervon können mehrmals täglich fünf Tropfen angewendet werden.
Wann kommt es zum Einsatz?
Das homöopathische Mittel Acidum hydrofluoricum wird bei Sodbrennen, Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Kopfschmerzen und Karies oder anderen Zahnbeschwerden (z.B. Zahnstein) eingesetzt.
Wirkung:
Die Wirkung von Acidum hydrofluoricum beruht auf der Regulierung verschiedener Stoffwechselprozesse
Dosierung:
Die Dosierung von Acidum hydrofluoricum wird mit den Potenzen D6 oder D12 dreimal am Tag mit bis zu fünf Globuli empfohlen.
Wann kommt es zum Einsatz?
Das Homöopathikum Asa foetida kommt vor allem bei Sodbrennen, einer Entzündung der Magenschleimhaut, sowie bei Rheuma und Hautbeschwerden zum Einsatz.
Wirkung:
Asa foetida wirkt lokal auf den Magen beruhigend. Es sorgt für eine Regulation des Gleichgewichts des Säure-Base-Haushalts und wirkt so dem Sodbrennen entgegen.
Dosierung:
Für die Behandlung von Sodbrennen wird die Potenz D6 mit einer Einnahme von fünf Globuli bis zu fünfmal am Tag empfohlen. Das Mittel sollte nicht länger als drei Wochen eingenommen werden.
Wann kommt es zum Einsatz?
Berberis ist ein homöopathisches Präparat, welches bei Sodbrennen, sowie bei Entzündungen der Blase und der Niere, Koliken und Rückenschmerzen eingesetzt wird.
Wirkung:
Die Wirkung von Berberis ist vielfältig. Das Homöopathikum wirkt auf verschiedene Stoffwechselprozesse und sorgt für die Reduzierung von Entzündungsprozessen.
Dosierung:
Die Dosierung wird bei Sodbrennen mit der Potenz D6 empfohlen. Hiervon können zweimal pro Tag fünf Globuli eingenommen werden.
Wann kommt es zum Einsatz?
Calcium hypophosphoricum ist ein homöopathisches Präparat, welches bei Sodbrennen, Durchfall und Appetitlosigkeit, sowie bei Kopfschmerzen und Zahnbeschwerden eingesetzt werden kann.
Wirkung:
Das Homöopathikum enthält Calcium-Bestandteile, die für den Körper essentiell sind. So werden Schmerzen reduziert und die Regeneration der geschädigten Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts unterstützt.
Dosierung:
Calcium hypophosphoricum wird für die selbstständige Anwendung mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen. Die Einnahme kann bis zu dreimal am Tag mit jeweils fünf Globuli erfolgen.
Wann kommt es zum Einsatz?
Das homöopathische Mittel Carbo animalis wird bei Sodbrennen und Hautbeschwerden eingesetzt. Hierzu gehören Geschwüre, Ausschläge oder andere Veränderungen.
Wirkung:
Die Wirkung von Carbo animalis beruht vor allem auf der Unterstützung des Bindegewebes. Dadurch kann die Schädigung der Schleimhaut des Verdauungstrakts bei Sodbrennen reduziert werden.
Dosierung:
Die Dosierung von Carbo animalis ist in der Regel mit einer einmaligen Einnahme in der Potenz C30 oder C200 ausreichend. Hier sollte nach Möglichkeit Rücksprache mit einer homöopathischen Fachkraft gehalten werden.
Wann kommt es zum Einsatz?
Flor de piedra ist ein homöopathisches Präparat, das bei Sodbrennen, Krampfadern und Beschwerden, die durch die Leber oder die Schilddrüse verursacht werden, eingesetzt wird.
Wirkung:
Das Homöopathikum wirkt regenerierend und reinigend auf den Körper. Zusätzlich aktiviert und stimuliert es das Immunsystem und unterstützt die Heilung von geschädigtem Bindegewebe.
Dosierung:
Die Dosierung von Flor de piedra erfolgt mit der Potenz D6. Hiervon können bis zu fünfmal am Tag fünf Globuli eingenommen werden.
Wann kommt es zum Einsatz?
Podophyllum ist ein homöopathisches Präparat, welches bei Sodbrennen, Durchfall, Bauchschmerzen und anderen Verdauungsbeschwerden zum Einsatz kommt.
Wirkung:
Die Wirkung von Podophyllum beruht auf der Entspannung der Muskulatur des Magen-Darm-Trakts. Das Homöopathikum wirkt außerdem beruhigend auf die gereizte Schleimhaut.
Dosierung:
Die Dosierung wird mit der Potenz D6 empfohlen, die bis zu fünfmal am Tag mit fünf Globuli eingenommen werden kann. Diese Anwendung sollte nicht länger als drei Tage erfolgen.
Wann kommt es zum Einsatz?
Das vielseitig einsetzbare Sulfur wird neben Sodbrennen, auch bei Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Grippe oder Erkältungen und starkem Schwitzen eingesetzt.
Wirkung:
Das homöopathische Präparat wirkt unterstützend auf verschiedene Bindegewebe des Körpers. Daher kann es auch die Regeneration der geschädigten Struktur Einfluss nehmen.
Dosierung:
Für die Dosierung von Sulfur werden die Potenzen D6 oder D12 mit einer Einnahme von fünf Globuli bis zu dreimal am Tag empfohlen. Dabei sollte mindestens eine halbe Stunde zwischen den Einnahmen liegen.
Wann kommt es zum Einsatz?
Wyethia helenoides ist ein homöopathisches Mittel, das bei Sodbrennen, Hämorrhoiden, sowie Heuschnupfen und Entzündungen des Halses (Halsschmerzen) zum Einsatz kommt.
Wirkung:
Die Wirkung von Wyethia helenoides ist komplex. Das Homöopathikum kurbelt verschiedene Stoffwechselprozesse an und unterstützt das Bindegewebe des Körpers.
Dosierung:
Für die selbstständige Behandlung von Sodbrennen wird die Einnahme von fünf Globuli dreimal täglich in den Potenzen D6 oder D12 empfohlen.
Wann kommt es zum Einsatz?
Zu den Einsatzgebieten von Xerophyllum gehören neben Sodbrennen Kopfschmerzen, Hautausschläge, sowie Rückenschmerzen und Störungen der Konzentration.
Wirkung:
Die Wirkung von Xerophyllum liegt in der Unterstützung verschiedener Stoffwechselprozesse.
Dosierung:
Die Dosierung des Homöopathikums wird mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen. Hiervon können täglich fünf Globuli bis zu dreimal am Tag eingenommen werden.
Wann kommt es zum Einsatz?
Yohimbinum kann vielseitig eingesetzt werden. Es kommt bei Sodbrennen, Blutungen des Darms oder After, sowie bei Entzündungen der Harnröhre oder Fieber zum Einsatz.
Wirkung:
Yohimbinum wirkt auf verschiedene Weisen. Es reduziert und hemmt Entzündungsprozesse, fördert die Regeneration von Bindegewebe und unterstützt Stoffwechselprozesse.
Dosierung:
Die Dosierung des homöopathischen Präparats erfolgt mit den Potenzen D6 oder D12 mit fünf Globuli bis zu dreimal am Tag.
Wirkstoffe:
Das Komplexmittel Magen-Darmtropfen N Cosmochema enthält die homöopathischen Wirkstoffe
Wirkung:
Die Magen-Darmtropfen N Cosmochema wirken bei Verdauungsbeschwerden verschiedenster Art. Neben Sodbrennen können sie auch bei Blähungen und Krämpfen angewendet werden, da sie beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt wirken. Zusätzlich kommt es zur Regulation der Verdauung und die Entzündungsreaktion des Magens wird reduziert. Auch die Schmerzen und Krämpfe der Magendarmwand können gelindert werden.
Dosierung: Die Dosierung des Komplexmittels wird mit fünf Tropfen pro Einnahme empfohlen. Bei akuten Beschwerden kann die Einnahme bis zu zwölfmal am Tag erfolgen, wobei mindestens eine halbe Stunde zwischen jeder Anwendung liegen sollte. Bei chronischen Verläufen sollte die Einnahme nicht mehr als dreimal täglich erfolgen.
Wirkstoffe:
Das Komplexmittel Lycopodium Similaplex® setzt sich aus den folgenden homöopathischen Wirkstoffen zusammen:
Wirkung:
Die Wirkung des Komplexmittels setzt an verschiedenen Punkten im Körper an. Es wirkt unterstützend auf die Verdauung und entspannt die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts. Außerdem sorgt es für die Linderung von bestehenden Schmerzen.
Dosierung:
Die Dosierung von Lycopodium Similaplex® wird je nach Intensität der Beschwerden unterschiedlich empfohlen. Bei akutem Sodbrennen sollte das Komplexmittel mit fünf Tropfen bis zu sechsmal am Tag eingenommen werden, wobei zwischen den Einnahmen mindestens eine halbe Stunde liegen sollte. Bei chronischen Beschwerden sollte die Einnahme nicht mehr als dreimal täglich erfolgen. Zur Einnahme sollte immer ein Schluck Wasser dazu genommen werden.
Wie häufig und wie lange die Homöopathika eingenommen werden sollten, ist von der Ausprägung des Sodbrennens abhängig.
Kommt es nur zu vereinzelten Auftreten von Sodbrennen empfiehlt es sich, die homöopathischen Mittel in entsprechender Dosierung für akute Beschwerden einzunehmen. Diese kann in der Regel über den Zeitraum von ca. einer Woche erfolgen, außer bei dem Präparat Podophyllum. Carbo animalis ist als Ausnahme der oben aufgeführten Mittel bereits nach einmaliger Einnahme ausreichend.
Bei chronischen Beschwerden sollte die Dosierung entsprechend angepasst werden. Hier empfiehlt es sich, Rücksprache mit einer homöopathischen Fachkraft zu halten.
Die Behandlung von Sodbrennen sollte in Abhängigkeit von der Intensität und der Häufigkeit der auftretenden Beschwerden erfolgen. Ein seltenes oder gelegentliches Auftreten von Sodbrennen ist in der Regel unbedenklich und kann daher zunächst durch die Therapie mit Homöopathie behandelt werden.
Bei fehlender Besserung empfiehlt es sich entsprechend, andere Maßnahmen hinzuzunehmen, am besten in Rücksprache mit einem Arzt. Bei chronischen, also immer wiederkehrenden, Beschwerden sollte eine Behandlung mit einem Arzt abgesprochen werden. Hier können die homöopathischen Präparate weiterhin unterstützend eingesetzt werden.
Nicht jedes Auftreten von Sodbrennen muss ärztlich abgeklärt werden. Sodbrennen ist ein häufig verbreitetes Symptom, das bei seltenem Auftreten nicht gefährlich sein muss.
Es ist allerdings wichtig, dass bei immer wieder auftretendem Sodbrennen ein Arzt aufgesucht werden sollte. In diesem Fall kann es sich um eine Refluxkrankheit handeln, die entsprechend behandelt werden sollte, da es hier zu möglichen schwerwiegenden Folgeerkrankungen kommen kann.
Ein wichtiger Punkt für die Behandlung von Sodbrennen ist auch die Umstellung der Ernährung. Da Sodbrennen gehäuft nach dem Essen auftreten, können hieraus Schlüsse auf die verursachenden Lebensmittel gezogen werden.
Häufige Auslöser für Sodbrennen sind beispielsweise Meerrettich, Kaffee, Zitrusfrüchte, sowie Schokolade oder Alkohol. Stattdessen sollte der Fokus auf Nahrungsmittel gelegt werden, die beruhigend auf den Magen wirken. Hierzu gehören z.B. Spargel, rote Beete, Magerfleisch, sowie Spinat und Okra.
Auch verschiedene Schüssler-Salze können bei Sodbrennen eingesetzt werden.
Gegen Sodbrennen gibt es auch verschiedene Hausmittel, die helfen können.
Die Einnahme von Natron-Natriumhydrogencarbonat wirkt neutralisierend auf das Ungleichgewicht der Säuren und Basen im Magen. Dadurch wird der Säuregehalt des Magensaftes reduziert, wodurch die Schleimhaut der Speiseröhre weniger gereizt wird. Das Hausmittel kann in einer Drogerie oder Apotheke erworben werden.
Alternativ eignet sich die Verwendung von Back-Natron. Hiervon sollte maximal ein Teelöffel pro Tag mit reichlich Wasser aufgenommen werden. Die Anwendung sollte stets nur über einen kurzen Zeitraum erfolgen, da die Säure des Magensaftes für die Verdauung wichtig ist.
Auch das Kauen von Kaugummi kann bei Sodbrennen helfen, da es stimulierend auf die Speicheldrüsen wirkt. Dadurch produzieren diese mehr Speichel, wodurch der Magensaft etwas verdünnt und neutralisiert wird. Alternativ können auch Bonbons oder Pastillen gelutscht werden, da auch hierbei die Speichelproduktion angeregt wird. Danach sollten allerdings die Zähne geputzt werden.
Weitere Hausmittel finden Sie in dem Artikel: Hausmittel gegen Sodbrennen