Homöopathie bei Warzen

Es gibt viele verschiedene Arten von Warzen. Sie können an jeder Stelle des Körpers auftreten und zum Teil zu Schmerzen in dem entsprechenden Bereich führen. Als Dornwarzen werden die häufigsten Warzen bezeichnet, die durch die Gruppe des sogenannten humanen Papillomvirus, oder auch HPV, verursacht werden. Die Übertragung erfolgt recht schnell und kommt typischerweise in Schwimmbädern vor.

Häufig befinden sich die Dornwarzen am Fuß, da die Viren dort durch kleine Einrisse der Haut in den Körper gelangen können. Daher ist neben der Behandlung der Warzen mit verschiedenen homöopathischen Mittel auch eine konsequente Einhaltung von Hygienemaßnahmen sehr wichtig.

Diese Homöopathika werden verwendet

Bei Warzen können folgende Homöopathika verwendet werden:

  • Antimonium crudum
  • Causticum
  • Acidum nitricum
  • Bellis perennis
  • Dulcamara
  • Kalium chloratum
  • Natrium chloratum
  • Thuja

Antimonium crudum

Wann kommt es zum Einsatz
Antimonium crudum wird in erster Linie bei Infektionen der Haut, wie Warzen oder Nagelpilz, eingesetzt. Es kann aber auch bei Beschwerden der Verdauung, wie z.B. Übelkeit oder Erbrechen, hilfreich sein.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt hemmend auf Entzündungsprozesse in der Haut und fördert gleichzeitig die Regeneration von Hautrissen.

Dosierung
Für die Dosierung bei Warzen werden die Potenzen C7 oder C9 empfohlen.

Causticum

Wann kommt es zum Einsatz
Causticum kann sehr vielseitig eingesetzt werden. Hierzu gehören neurologische Erkrankungen, wie Muskelschwäche, dermatologische Erkrankungen, wie Warzen, sowie Arthrose und Rheuma.

Wirkung
Das Homöopathikum fördert verschiedene Stoffwechselprozesse in der Haut und wirkt lokal schmerzlindernd.

Dosierung
Für die Behandlung von Warzen wird die Dosierung mit der Potenz C9 empfohlen. Hierbei sollten zweimal pro Tag fünf Globuli eingenommen werden.

Acidum nitricum

Wann kommt es zum Einsatz
Das Homöopathikum kann in bei Blähungen oder Verstopfung, Problemen beim Wasserlassen und zur Behandlung von Warzen eingesetzt werden.

Wirkung
Die Wirkung von Acidum nitricum beruht auf einer Linderung der Schmerzen und einer effektiven Bekämpfung des Warzengewebes.

Dosierung
Die Warzen können mit der Potenz C9 mit fünf Globuli pro Tag behandelt werden.

Bellis perennis

Wann kommt es zum Einsatz
Zum Einsatz kommt Bellis perennis unter anderem bei Muskel- und Gliederschmerzen, sowie bei Warzen und Läsionen im Brust- und Vaginalbereich.

Wirkung
Das Homöopathikum wirkt antientzündlich, fördert die Durchblutung und reduziert Schmerzen.

Dosierung
Für die Dosierung bei Warzen wird die Potenz C5 mit fünf Globuli am Tag empfohlen.

Dulcamara

Wann kommt es zum Einsatz
Dulcamara kann bei Entzündungen des Rachenbereichs oder der Atemwege zum Einsatz kommen. Auch Warzen und Durchfall werden häufig damit behandelt.

Wirkung
Das homöopathische Mittel fördert verschiedene Stoffwechselprozesse im Körper und wirkt regenerierend.

Dosierung
Die Dosierung von Dulcamara wird mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen.

Kalium chloratum

Wann kommt es zum Einsatz
Das Homöopathikum wird vielseitig eingesetzt. Neben Schwerhörigkeit und Entzündungen der Bindehaut kommt es auch bei Warzen und Allergien zur Anwendung.

Wirkung
Die Wirkung von Kalium chloratum beruht auf einer Förderung der Durchblutung der Haut. Dadurch kann der Regenerationsprozess bei Läsionen angekurbelt werden.

Dosierung
Für die Behandlung von Warzen wird die Dosierung des Homöopathikums mit der Potenz D6 empfohlen.

Natrium chloratum

Wann kommt es zum Einsatz
Natrium chloratum kommt bei Entzündungen der Blase oder der Gelenke, beispielsweise bei Rheuma zum Einsatz. Auch bei Warzen und Sodbrennen kann es eingesetzt werden. 

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt als Elektrolyt stabilisierend auf den Körper. Es wirkt der Austrocknung der Haut entgegen und fördert den Heilungsprozess von Läsionen.

Dosierung
Das Homöopathikum wird mit der Potenz D6 mit der Einnahme von mehreren Globuli täglich empfohlen.

Thuja

Wann kommt es zum Einsatz
Thuja ist ein typisches homöopathisches Mittel für die Behandlung von Warzen. Auch bei anderen Läsionen der Haut und Schleimhäute, sowie bei chronischen Durchfällen, kann es eingesetzt werden.

Wirkung
Die Wirkung von Thuja setzt direkt an der Haut an, wo es regenerierend auf die verschiedenen Strukturen wirkt.

Dosierung
Die Behandlung von Warzen wird mit den Potenzen D6 oder D12 empfohlen. Alternativ kann eine Tinktur von Thuja angewendet werden.

Gibt es ein passendes Komplexmittel?

Thuja WA Oligoplex®

Wirkstoffe
Das Komplexmittel Thuja WA Oligoplex® enthält die homöopathischen Wirkstoffe

  • Thuja D4
  • Clematis D4
  • Kalium jodatum D4
  • Phosphorus D6
  • Platinum chloratum D6

Wirkung
Thuja WA Oligoplex® wirkt regenerierend auf Hautläsionen und bekämpft Warzen.

Dosierung
Die Dosierung wird bei Erwachsenen mit der Einnahme von 5 Tropfen bis zu dreimal pro Tag empfohlen.

Verintex spag.Peka innerlich/Verrex äußerlich

Wirkstoffe
Das Komplexmittel enthält die Wirkstoffe

  • Anagallis arvensis D4
  • Ruta graveolens D6
  • Sarsaparilla D10
  • Semecarpus anacardium D4
  • Sempervivum tectorum D6
  • Thuja occidentalis D12

Wirkung
Verintex spag.Peka innerlich/Verrex äußerlich wirkt lokal entzündungshemmend im Bereich der Warzen.

Dosierung
Die Dosierung wird mit der Anwendung von fünf Tropfen bis zu sechsmal täglich empfohlen.

Schüßler-Salze

Bei der Behandlung von Warzen wird häufig auch die Anwendung von Schüßler-Salzen empfohlen.
Hierbei eignen sich vier verschiedene Salze besonders gut.

  • Calcium fluoratum, das erste Schüssler-Salz, wird vor allem für harten Warzen im Bereich der Fußsohle empfohlen. Es wirkt auf das Gewebe der Warzen, welches dadurch an Elastizität gewinnt.
  • Auch Kalium chloratum, das vierte Schüssler-Salz, kann bei Warzen eingesetzt werden. Hier wird die Anwendung bei weicheren Warzen empfohlen. Das Mittel wirkt reinigend und entzündungshemmend.
  • Das vierzehnte Schüssler-Salz Kalium bromatum kann ebenfalls bei Warzen zur Anwendung kommen. Hierbei gibt es keine spezielleren Charakteristika der Warzen.
  • Natrium sulfuricum, das zehnte Schüssler-Salz, wird für die Behandlung von Feigwarzen empfohlen. Auf diese Warzen wirkt es besonders gut reinigend und antientzündlich.

Die Dosierung der Schüssler-Salze wird mit der Einnahme von bis zu drei Tabletten empfohlen. Die Anwendung sollte nicht mehr als dreimal pro Tag und mit einer halben Stunde Pause zum Essen erfolgen.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Homöopathika nehmen?

Die Dauer und Häufigkeit der Einnahme und Anwendung der Homöopathika ist von der Art der Warzen abhängig. In den meisten Fällen ist die Behandlung von Warzen ein langwieriger Prozess, da diese Hautgebilde häufig sehr hartnäckig sind.

Daher ist mitunter die Kombination mehrerer homöopathischer Mittel mit einer lokalen Anwendung in Form von einer Tinktur sinnvoll. Hier sollte Rücksprache mit einem homöopathischen Arzt gehalten werden, damit die Behandlung der Warzen möglichst effektiv erfolgen kann.

Behandlung der Erkrankung nur mit Homöopathie oder nur als unterstützende Therapie?

Ob Warzen nur mit homöopathischen Mitteln behandelt werden können oder nicht, ist von der Warzenart und den begleitenden Symptomen abhängig.

Bei kleinen und vereinzelt auftretenden Warzen kann eine alleinige Behandlung durch Homöopathika ausreichend sein. Dabei sollte die Anwendung der homöopathischen Mittel konsequent erfolgen, da die Abheilung der Warzen häufig mehrere Wochen andauert.

Treten jedoch zusätzliche Symptome auf oder ist eine Behandlung der Warzen nach mehreren Wochen nicht erfolgreich, sollte eine ärztliche Abklärung mit weiteren Therapiemaßnahmen erfolgen.

Warzen bei Kindern

Bei Kindern ist das Auftreten von Warzen keine Besonderheit. Häufig ist hierbei eine inkonsequente Einhaltung von Hygienemaßnahmen zu beobachten. Gerade in öffentlichen Schwimmbädern kann eine Ansteckung mit Warzen leicht erfolgen. Hinzu kommt, dass Kinder ein noch nicht so ausgereiftes Immunsystem besitzen, um die Erreger, die die Warzen auslösen, abzuwehren.

Daher ist bei Warzen bei Kindern eine konsequente Hygieneeinhaltung entscheidend. Hierzu gehört auch das regelmäßige Wechseln von Handtüchern und Bettwäsche. Die Behandlung von Warzen bei Kindern sollte in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Warzen am Fuß

Wenn Warzen am Fuß auftreten, handelt es sich hierbei meist um sogenannte Dornwarzen. Diese werden durch das humane Papillomavirus ausgelöst und können im Bereich der Fußsohle zu Schmerzen führen. Die Dornwarzen sind häufig weich und von kleinen Punkten durchsetzt. Auch kleine Blutgefäße im Umkreis können sichtbar werden, da die Warze mit Blut versorgt wird.

Um möglichen Komplikationen von Warzen am Fuß vorzubeugen, sollte eine ärztliche Abklärung mit entsprechender Behandlung erfolgen.

Wann muss ich zum Arzt?

Der Gang zum Arzt muss nicht bei jeder Warze erfolgen. Zunächst kann durchaus ein eigener Behandlungsversuch gestartet werden, besonders bei vereinzelt auftretenden Warzen. Wichtig ist hierbei, dass entsprechende Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

Wenn Warzen jedoch an gefährlicheren Stellen, wie beispielsweise im Genitalbereich, auftreten, sollte immer eine ärztliche Abklärung erfolgen. Auch bei dem Auftreten von vielen Warzen oder bei zusätzlichen Symptomen, wie starken Schmerzen, ist der Rat eines Arztes einzuholen.

Weitere alternative Therapieformen

Aus dem Bereich der Phytotherapie gibt es verschiedene mögliche pflanzliche Mittel, die bei Warzen zur Anwendung kommen können.

  • Hierzu gehört beispielsweise Rizinusöl, welches natürlich und antientzündlich im Bereich der Warze wirkt. Es wird mehrmals täglich im Bereich der Warze aufgetragen und reduziert die Warze im Verlauf von mehreren Wochen.
  • Alternativ kann die sogenannte Wolfsmilche eingesetzt werden. Diese Pflanze eignet sich besonders zur Behandlung von kleineren Warzen. Dornwarzen können hiermit häufig nur unbefriedigend behandelt werden.
  • Die Salbe der Ringelblume ist eine weitere Option aus der Phytotherapie. Sie wird über mehrere Wochen angewendet und lokal auf die Warze aufgetragen.

Die Traditionelle Chinesische Medizin beinhaltet das Behandlungsverfahren der sogenannten Moxatherapie. Dabei handelt es sich um die Anwendung des Beifußkrauts in einer erwärmten Form. Die Behandlung sollte optimalerweise am Vormittag erfolgen. Durch die Wärme wird die Wirkung des Krauts auf den Bereich der Warze übertragen, wodurch die Warzengröße reduziert werden kann. Üblicherweise werden hierfür etwa fünf Behandlungen empfohlen.

Welche Hausmittel können mir helfen?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei der Behandlung von Warzen zur Anwendung kommen. Eine Scheibe frischer Knoblauch oder auch von einer frischen Zwiebel kann auf die Warze aufgelegt und befestigt werden. Die antientzündlichen Wirkstoffe können so lokal wirken. Die Behandlung erfolgt oft über einen längeren Zeitraum, bis die Warze entfernt ist.

Auch saure Lösungen, wie Zitronensaft oder Essig, können auf die Warzen aufgetragen werden. Das Wirkprinzip ist hierbei die Übersäuerung der Haut, was zu einer Ablösung der Schichten führt. So kann die Warze Stück für Stück über einen gewissen Anwendungszeitraum abgetragen werden. Hierfür eignet sich das Tunken eines Wattepads in der entsprechenden Lösung. Dabei sollte jedoch vorher die umliegende Haut gut mit Fettcreme behandelt werden, um weitere Reizungen und Hautablösungen zu verhindern.

Schöllkraut kann ebenfalls in Form von einer Tinktur lokal aufgetragen werden. Die Tropfen sind in der Apotheke erhältlich und können für einen Zeitraum von ca. einem Monat zur Anwendung kommen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in dem gesonderten Artikel: Hausmittel gegen Warzen

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