Die Krankengymnastik bei einer Peroneusparese zielt zum einen auf die Aktivierung des betroffenen Nervs und der entsprechenden Muskeln ab, zum anderen auf die Behandlung der kompensierenden Muskelgruppen.
Durch die Peroneusparese kann der Patient seinen Fuß nicht anheben und muss daher über eine vermehrte Kniegelenksbewegung arbeiten. Es resultiert ein vermehrter Muskelzug über die Hüfte, wobei es oft zu einer Zirkumduktion kommt, einer Rotationsbewegung der Hüfte, um das Bein nach vorne zu bringen. Hierdurch verändert sich die Muskelspannung im Bereich der Hüfte, des Knies und vor allem der Lendenwirbelsäule.
Durch Mobilisation des unteren Rückens und des Beckens, am Besten in Seitenlage, kann die Beweglichkeit sowie Bewegungsübergänge verbessert werden. Zudem sollten auch Hüft- und Kniegelenk mobilisiert werden. Lassen sich die Gelenke nur schwer mobilisieren, liegt meist schon eine zu hohe Muskelanspannung vor. Diesem Phänomen kann durch Weichteiltechniken, Massagegriffe, Dehnungen und Faszienlösung begegnet werden.
Ebenso bedeutsam ist ein umfassendes Stabilisationsprogramm für den gesamten Rumpf, um Fehlhaltungen und Fehlbelastungen möglichst gut zu kompensieren, damit keine weiteren Schmerzen entstehen. Dabei eignen sich Übungen wie Unterarmstütz, Seitstütz, Handstütz, Vierfüßlerstand und sämtliche Übungen mit Pezziball oder anderen Geräten.
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Zudem sollte der betroffene Nerv stimuliert werden, beispielsweise durch Klopfungen oder Streichungen entlang der Außenseite des Unterschenkels. Ebenso kann mittels Eislolly über einen Kältereiz eine Stimulation des Nervens bewirkt werden. Während vom Therapeuten ein Reiz gesetzt wird, sollte der Patient in Gedanken seinen Fuß anheben. Unterstützend kann er auch den gesunden Fuß mitbewegen. Generell wird in der Behandlung neurologischer Krankheitsbilder, so auch bei Lähmungen infolge von Nervenschäden, gerne die Spiegeltherapie angewendet. Dabei wird ein Spiegel so vor den Patienten gestellt, dass nur sein gesunder Fuß zu sehen ist. Durch die Bewegung im gesunden Bein und die Spiegelung selbiger auf die andere Seite kann so eine Verknüpfung im Gehirn entstehen, die eine positive Auswirkung auf die betroffene Seite hat. Eine weitere Therapiemethode ist die Elektrotherapie. Dabei sollte eine Stromform gewählt werden, welche aktivierend auf den Muskeltonus wirkt. Während der Strom fließt, zeigt sich eine Kontraktion des eigentlich schlaffen Muskels.
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In der Behandlung einer Peroneusparese betrachtet der Therapeut stets die gesamte Statik des Patienten. Durch die Kompensationsbewegung bei einer Peroneusparese weist der Patient eventuell eine Fehlrotation im Beckenbereich auf oder belastet eine Körperseite deutlich stärker. Diese Fehlstellung wird durch entsprechende Mobilisation und Weichteiltechniken verbessert. Des Weiteren sollte eine Kräftigung der gesamten Beinmuskulatur erfolgen. Dafür eignen sich Grifftechniken aus der PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) sehr gut, da auf diese Weise die Aktivität der Fußhebermuskulatur gesteigert werden kann. Liegt eine Störung im Bereich der Lendenwirbelsäule vor, durch die der Peroneusnerv eingeklemmt ist, sollte dieser Bereich über spezifische Krankengymnastik therapiert werden. Dabei wird der Druck auf den Nerven durch Traktion (Zug) gelöst. Ebenfalls sollte eine Mobilisation des Bereichs stattfinden, um die Durchblutung und Beweglichkeit in den Segmenten zu verbessern. Ebenso eignen sich bei einer Peroneusparese die Spiegeltherapie sowie die Stimulation des Peroneusnerven durch verschiedene Reize.
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Als Übungen für eine Peroneusparese eignen sich vor allem aktive Übungen mit dem Fuß.
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Das häufigste Symptom bei einer Peroneusparese ist der Kraftverlust des Fußhebers. Der Betroffene kann seinen Fuß nicht mehr aktiv anheben und zieht ihn beim Laufen hinter sich her. Zudem stolpern Patienten mit Peroneusparese vermehrt über ihre eigenen Füße, da sie diese meist nicht mehr wahrnehmen. Außerdem können Sensibilitätsstörungen wie Kribbeln oder Gefühlslosigkeit im Bereich zwischen Fuß und Knie auftreten. Aufgrund des Kraftverlustes kommt es zu einem Kompensationsversuch im Bereich des Knies, des Hüftgelenks und der LWS, um das Laufen weiterhin zu ermöglichen. Vor allem in der Hüfte wird eine Zirkumduktion, also eine Schwungdrehung, deutlich. Eine verstärkte Muskelspannung in der LWS auf der betroffenen Seite kann hinzukommen.
Für die Behandlung der Fußheberschwäche bei einer Peroneusläsion können spezielle Schienen angefertigt werden. Wie genau die Schienen aussehen, hängt vom Hersteller ab. Wichtig ist dabei, dass sich unter der Sohle eine feste Auflage befindet, von der ein Stift nach oben ausgeht, welcher an der Außenseite des Unterschenkels fixiert wird. Dadurch wird der Fuß in der Neutralposition gehalten und eine Streckbewegung verhindert, durch welche der Patient ins Stolpern kommen würde. Ob die Schiene mit einem einfachen Stift an der Seite fixiert wird oder mit einem Überkreuz-Verschluss zum Fuß hin, hängt vom Orthopädiemeister ab. Im Allgemeinen läuft der Patient durch die Orthese deutlich besser und die Stolper- und Sturzgefahr sinkt.
Wie schnell eine Verbesserung der Peroneusparese erreicht werden kann, hängt von ihrem Umfang und der zugrundeliegenden Ursache ab. Bestehen beispielsweise ein Schlaganfall oder eine Hirnblutung als Ursache für die Peroneusparese, sind diese in der Regel mit zahlreichen weiteren Symptomen verbunden, welche in der Therapie ebenfalls zu berücksichtigen sind. In Hinblick auf die Peroneusparese kann mit Hilfe einer Schiene und einer entsprechenden Therapie meist eine Verbesserung erzielt werden. Liegt die Ursache für die Peroneusparese in einer Nerveneinengung im Bereich der Wirbelsäule, muss die Problematik durch Physiotherapie oder gebenenfalls operativ angegangen werden. Danach sollte die Therapie wie oben beschrieben fortgesetzt werden.
Wie lange genau die Läsion anhält, kann man nicht eindeutig vorhersagen. Liegt der Lähmung lediglich eine Störung im Verlauf des Nervens zugrunde, wie bei der Einengung im Bereich der Zwischenwirbellöcher, lassen sich erste Anzeichen für eine verbesserte Muskelaktivität oft bereits nach einigen Wochen oder Monaten beobachten. Bei einer zentralen Störung besteht hingegen die Möglichkeit, dass die Peroneusparese bestehen bleibt. Je umfassender die Therapie des Patienten ist und je häufiger die Muskulatur eigenständig trainiert wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Nerv regeneriert.
Als Peroneusparese wird ein partieller oder kompletter Ausfall der Fußhebermuskulatur bezeichnet. Zugrunde liegt der Muskellähmung eine Nervenverletzung. Betroffen ist der N. peroneus communis, welcher eine Abzweigung des N. ischiadicus (Ischiasnerv) darstellt. Der N. ischiadicus hat seinen Ursprung im Bereich der Lendenwirbelsäule. Mögliche Ursachen für eine Nervenverletzung sind eine Einengung des Ursprungs des N. ischiadicus in der LWS durch einen Bandscheibenvorfall, eine Läsion im zentralen Nervensystem wie bei einem Schlaganfall oder Hirnblutung sowie ein Trauma in Bereich des Nervenverlaufs, z.B. auf Höhe des Knies. Weiterhin können operative Maßnahmen in der Leisten- und Hüftregion, Lymphknotenentfernungen oder ein zu eng anliegender Gips bei einem Bruch der unteren Extremitäten zu einer Peroneusparese führen. Der Nerv ist durch die Verletzung oder Einklemmung in seiner Funktion eingeschränkt, wodurch es zu typischen Symptomen kommt.
Unter einer Peroneusparese versteht man den Ausfall des Nervens, welcher die Fußhebermuskulatur innerviert. Betroffene Patienten ziehen den Fuß beim Laufen hinterher und empfinden meist eine Gefühlslosigkeit in dem betroffenen Bereich. Durch entsprechende physiotherapeutische Übungen kann die Beweglichkeit im gesamten Körperabschnitt verbessert werden und durch gezielte Stimulation des Peroneusnervs die Muskelaktivität gesteigert werden. Zur Unterstützung beim Laufen werden die Patienten meist mit einer Fußheberschiene versorgt, welche die Stolpergefahr senkt. Wie lange die Heilung bei einer Peroneusparese dauert, hängt von Ursache und Ausmaß der Muskelschwäche ab.