Homöopathie bei Bluthochdruck

Bluthochdruck wird auch als arterielle Hypertonie bezeichnet und beschreibt zu hohe Werte des Blutdrucks der Gefäße. Nach Definition wird von einem Bluthochdruck ab Werten von 140/90 mmHg in Ruhe gesprochen. Da der Bluthochdruck jedoch oft unbemerkt bleibt, wird er häufig erst bei bereits höheren vorliegenden Werten behandelt.

Bei über 90% aller Betroffenen entsteht der Bluthochdruck durch ein Zusammenspiel aus verschiedenen Risikofaktoren. Hierzu gehören beispielsweise ein hohes Alter, Rauchen, Alkoholkonsum, Fettleibigkeit (Adipositas), sowie eine Störung des Fettstoffwechsels.

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Diese Homöopathika werden verwendet

Bei Bluthochdruck können verschiedene Homöopathika verwendet werden:

  • Adonis vernalis
  • Allium sativum
  • Aranin
  • Arnica montana
  • Aurum colloidale
  • Convallaria
  • Glonoinum

Adonis vernalis

Wann kommt es zum Einsatz
Adonis vernalis kann bei Bluthochdruck, Asthma cardiale, Herzrhythmusstörungen und bei Fehlfunktionen der Schilddrüse zum Einsatz kommen.

Wirkung
Adonis vernalis wirkt senkend auf den Blutdruck, vor allem wenn dieser durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse entsteht.

Dosierung
Die Dosierung der Globuli wird in der Potenz D12 mit einer Einnahme von drei Globuli dreimal täglich empfohlen.

Allium sativum

Wann kommt es zum Einsatz
Allium sativum wird neben Bluthochdruck auch bei Störungen des Verdauungssystems (Magen-Darm) eingesetzt.

Wirkung
Allium sativum wirkt positiv auf die Gefäße und führt zu einer Reduzierung der Arteriosklerose.

Dosierung
Die Einnahme wird mit fünf Globuli bis zu fünfmal pro Tag empfohlen. Dabei sollten in akuten Situationen die Potenzen D6 oder D12, bei chronischen Zuständen die Potenz D30 angewendet werden.

Apocynum

Wann kommt es zum Einsatz
Apocynum kann bei Ödemen, sowie Erkrankungen des Herzens und damit einhergehenden Störungen des Blutdrucks zum Einsatz kommen.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt stabilisierend auf die Gefäße im Körper und senkend auf den Blutdruck. Des Weiteren unterstützt es verschiedene Stoffwechselprozesse.

Dosierung
Für die Dosierung der Globuli werden die Potenzen D1 und D3 mit drei Globuli empfohlen.

Aranin

Wann kommt es zum Einsatz
Aranin kann neben dem Bluthochdruck auch bei Magenkrämpfen, Muskelschmerzen, Konzentrationsstörungen, sowie Übelkeit und Schlafstörungen eingesetzt werden.

Wirkung
Die Wirkung von Aranin beruht auf einer Ankurbelung verschiedener Stoffwechselprozesse im Körper.

Dosierung
Die Dosierung wird mit den Potenzen D8 und D12 mit drei Globuli empfohlen.

Arnica montana

Wann kommt es zum Einsatz
Arnica montana kann bei Verletzungen, Muskelkater, Angina pectoris, Fieber, sowie Gicht, Bluthochdruck oder nach einem Schlaganfall zum Einsatz kommen.

Wirkung
Arnica montana wirkt unterstützend auf das Herz-Kreislauf-System und führt so zu einer Reduzierung des Blutdrucks.

Dosierung
Für die Dosierung werden die Potenzen D6 und D12 mit der Einnahme von drei Globuli mehrmals täglich empfohlen.

Aurum chloratum natronatum

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Mittel wird bei Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden, sowie Beschwerden der Menstruation eingesetzt.

Wirkung
Aurum chloratum natronatum sorgt für das Auffüllen der Mineralienreserven des Körpers.

Dosierung
Die eigenständige Dosierung des Homöopathikums sollte in der Potenz D12 angepasst an die Beschwerden erfolgen.

Aurum colloidale

Wann kommt es zum Einsatz
Aurum colloidale kann bei Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Nebenhöhlenentzündungen, Osteoporose, Angina pectoris und Herzerkrankungen zum Einsatz kommen.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt stabilisierend und unterstützend auf die Herzfunktion, wodurch auch der Blutdruck positiv beeinflusst wird.

Dosierung
Die Dosierung sollte in den Potenzen D6 oder D12 mit drei Globuli dreimal täglich erfolgen.

Aurum jodatum

Wann kommt es zum Einsatz
Aurum jodatum kommt bei Entzündungen des Herzbeutels (Perikarditis), Arteriosklerose, Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Lupus Erythematodes zum Einsatz.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirktv als Ergänzung des Mineralienhaushalts und stabilisiert den Blutkreislauf.

Dosierung
Für die Dosierung werden die Potenzen D6 und D12 mit der Einnahme drei Globuli mehrmals pro Tag empfohlen.

Aurum metallicum

Wann kommt es zum Einsatz
Aurum metallicum kommt bei Depressionen, Kopfschmerzen, sowie Erkrankungen des Herzens, Bluthochdruck und Störungen der Verdauung zum Einsatz.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt stabilisierend auf den Kreislauf und reduziert dadurch Begleitsymptome des Bluthochdrucks, wie z.B. Schwindel.

Dosierung
Für die eigeneständige Dosierung werden die Potenzen D6 und D12 mit der Einnahme von fünf Globuli zweimal täglich empfohlen.

Convallaria

Wann kommt es zum Einsatz
Convallaria kann bei Bluthochdruck und Erkrankungen des Herzens, wie beispielsweise einer Herzinsuffizienz, zum Einsatz kommen.

Wirkung
Die Wirkung des Homöopathikums beruht auf einer Stärkung des Herzens. Durch die Stabilisierung des Herzschlages wirkt sich Convallaria auch positiv auf den Blutdruck aus.

Dosierung
Die Dosierung wird mit der Potenz D6 mit der Einnahme von drei Globuli dreimal täglich empfohlen.

Crataegus

Wann kommt es zum Einsatz
Crataegus wird vor allem bei Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Atemnot, Herzrasen und der koronaren Herzkrankheit eingesetzt.

Wirkung
Cratageus, auch als Weißdorn bezeichnet, wirkt stärkend auf das Herz und senkend auf den Blutdruck.

Dosierung
Die Dosierung kann mit den Potenzen D2 bis D12 erfolgen. Dabei sollte die Globulieinnahme angepasst an die Beschwerden erfolgen.

Glonoinum

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Mittel kann neben Bluthochdruck auch bei Migräne, anderen Kopfschmerzen, sowie Beschwerden des Herzens und durch die Wechseljahre eingesetzt werden.

Wirkung
Glonoinum ist die hömopathische Form von Nitroglycerin, das direkt erweiternd auf die Gefäße wirkt.

Dosierung
Für die Dosierung werden die Potenzen D6 und D12 mit drei Globuli mehrmals täglich empfohlen.

Kalium phosphoricum

Wann kommt es zum Einsatz
Kalium phosphoricum kommt bei vielen verschiedenen Erkrankungen zum Einsatz. Hierzu gehören neben Bluthochdruck auch Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel und Durchfall.

Wirkung
Das homöopathische Mittel wirkt als homöopathische Form einer Ergänzung der Elektrolyte im Körper.

Dosierung
Die Dosierung wird mit den Potenzen D6 und D12 mit der mehrmals täglichen Einnahme von zwei bis drei Globuli empfohlen.

Latrodectus mactans

Wann kommt es zum Einsatz
Das homöopathische Mittel kann bei Bluthochdruck, Hautausschlägen, sowie Erkrankungen des Herzens (Herzrhythmusstörungen) und Schlafstörungen zum Einsatz kommen.

Wirkung
Latrodectus mactans wirkt fördernd auf die Durchblutung und senkt das Risiko für die Entwicklung einer Thrombose.

Dosierung
Die Dosierung des Homöopathikums sollte in Rücksprache mit einem homöopathischen Arzt erfolgen.

Gibt es ein passendes Komplexmittel?

Hypercoran® Tropfen

Wirkstoffe
Zu den Wirkstoffen der Hypercoran® Tropfen gehören:

  • Weißdorn
  • Mistel
  • Glonoinum
  • Barium carbonicum

Wirkung
Die Wirkung der Hypercoran® Tropfen beruht auf einer Senkung des Blutdrucks. Dazu gehört die Reduzierung von Gefäßkrämpfen, wodurch gleichzeitig eine Erweiterung der Gefäße erzielt werden kann.

Dosierung
Für die Dosierung wird bei Erwachsenen die Einnahme von fünf Tropfen bis zu dreimal am Tag empfohlen.

Homeo-orthim®

Wirkstoffe
Zu den Wirkstoffen von Homeo-orthim® gehören

  • Viscum album D1
  • Cactus D1
  • Glonoinum D4
  • Rauwolfia D2
  • Magnesiumstearat
  • Lactose-Monohydrat

Wirkung
Das Komplexmittel wirkt blutdrucksenkend und stabilisierend auf das Herz-Kreislauf-System.

Dosierung
Die Dosierung erfolgt mit einer Tablette pro Einnahme. Bei akuten Zuständen kann die Einnahme sechsmal pro Tag erfolgen, bei chronischen Zuständen dreimal täglich.

BARYOSAN

Wirkstoffe
In Baryosan Tabletten sind die Wirkstoffe:

  • Barium carbonicum D4
  • Barium iodatum D4
  • Kalium iodatum D1
  • Arnica montana S2
  • Secale cornutum S2
  • Aurum chloratum S2
  • Plumbum aceticum D4

Wirkung
Die Baryosan Tabletten wirken blutdrucksenkend und stabilisierend auf das Herz-Kreislauf-System.

Dosierung
Die Dosierung wird mit maximal drei Tabletten pro Tag empfohlen. Die Tabletten sollte dabei im Mund behalten werden.

Antihypertonicum-Tropfen N Schluck

Wirkstoffe
Die Antihypertonicum Tropfen N Schluck beinhalten die Wirkstoffe:

  • Barium carbonicum D6
  • Crataegus D3
  • Viscum album D3

Wirkung
Die Wirkstoffe der Antihypertonicum Tropfen N Schluck sorgen für eine Senkung der Blutdruckwerte.

Dosierung
Für die Dosierung werden pro Einnahme fünf bis zehn Tropfen empfohlen. Die Einnahme kann bei akuten Situationen bis zu zwölfmal pro Tag erfolgen, wobei dies nicht länger als eine Woche andauern sollte. Bei chronischen Zuständen sollte die Einnahme dreimal täglich erfolgen.

Wie häufig und wie lange sollte ich die Homöopathika nehmen?

Die Länge und Häufigkeit der Einnahme der homöopathischen Mittel richtet sich in erster Linie nach der Art der Beschwerden. Sie sollte stets in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, da es bei einigen Blutdruckmedikamenten und den homöopathischen Mitteln zu Wechselwirkungen kommen kann.

Generell können die Homöopathika in niedrigen Potenzen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Dabei sollte die Wahl in Abhängigkeit von Begleiterkrankungen, beispielsweise des Herzens oder der Schilddrüse, erfolgen.

Behandlung der Erkrankung nur mit Homöopathie oder nur als unterstützende Therapie?

Ein Bluthochdruck bleibt oft lange unbemerkt. Häufig wird er beim Hausarzt diagnostiziert oder fällt durch eigenständiges regelmäßiges Messen der Blutdruckwerte auf. Es können auch ggf. Symptome, wie Schwindel, Herzrasen oder Schlafstörungen, auftreten, die nicht anders erklärbar sind.

Ist die Diagnose des Bluthochdrucks ärztlich gestellt, sollte eine adäquate Therapie erfolgen. Dabei können homöopathische Mittel unterstützend wirken, jedoch sollten sie die Behandlung durch einen Arzt nicht ersetzen.

Wann muss ich zum Arzt?

Häufig fällt ein Bluthochdruck erst beim Gang zum Arzt auf. Gelegentlich können Symptome, wie Ohrensausen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen auftreten. Dabei sollte jedoch abgeklärt werden, ob diese nicht durch eine andere Erkrankung verursacht wurden. Auch ein einmaliges selbstständiges Messen der Blutdruckwerte ist nicht aussagekräftig, dies sollte regelmäßig erfolgen.

Besteht der Verdacht auf einen Bluthochdruck, sollte ein Arzt aufgesucht werden, damit dieser genauer untersucht und entsprechend therapiert werden kann.

Weitere alternative Therapieformen

Eine mögliche alternative Therapieform bei Bluthochdruck ist die Akupunktur. Dieses Verfahren aus der Traditionellen Chinesischen Medizin konnte in einigen Studien leichte positive Effekte auf den Blutdruck nachweisen. Ein richtiger Beweis für die Wirksamkeit fehlt jedoch. Allerdings kann festgehalten werden, dass die Akupunktur oft zur Entspannung der Betroffenen führt, was einer wichtigen Gegenmaßnahme bei Bluthochdruck entspricht. Zu den Akupunktur-Punkten bei Bluthochdruck gehören die Handgelenke und das Knie.

Wie bereits oben erwähnt, sind Entspannung der Abbau von Stress essentiell, um einem Bluthochdruck entgegen zu wirken. Dementsprechend können Yoga und Meditation einen positiven Effekt auf die Entwicklung des Blutdrucks haben. Dabei eignen sich die Yoga-Arten Yin Yoga oder Hatha-Yoga besonders gut, da sie besonders ruhig und entspannend wirken. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass die Atmung während den Übungen gleichmäßig und regelmäßig erfolgt, da das längere Luftanhalten zur Erhöhung des Blutdrucks führt.

Welche Hausmittel können mir helfen?

Es gibt viele verschiedene Hausmittel, die bei Bluthochdruck helfen können.

Bärlauch wirkt Blutdrucksenkend und hat einen positiven Effekt auf das Kreislaufsystem. Das Kraut kann beispielsweise in Form von Bärlauchpesto dem Essen zugesetzt werden und wird ebenfalls gegen Fieber und Verdauungsstörungen eingesetzt.

Rote Beete ist ein beliebtes Hausmittel bei Bluthochdruck. Es enthält sogenannte Nitrate, die im Körper zu Nitriten umgewandelt werden. Diese wiederum fördern die Erweiterung der Gefäße, wodurch der Blutdruck gesenkt werden kann. Rote Beete kann in Form von Saft zweimal täglich getrunken werden. Auch bei Eisenmangel kann die Rote Beete helfen.

Grüner Tee hat einen positiven Effekt auf hoch Blutfettwerte und wirkt zusätzlich hemmend auf die Entstehung von Arteriosklerose. Daher wird empfohlen, mehrmals täglich eine Tasse grünen Tee zu trinken. Dieses Hausmittel wird ebenfalls bei Erkältungen, Akne und Sonnenbrand angewendet.

Lesen Sie mehr zu den Hausmitteln in dem Artikel: Hausmittel gegen Bluthochdruck

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