Eine Fingergelenksarthrose bezeichnet den Knorpelverschleiß/ Knorpelabbau speziell an den Fingergelenken. Frauen sind meist häufiger betroffen und im Gegensatz zu einer normalen Arthrose an sämtlichen anderen Gelenken entsteht die Arthrose nicht nur durch eine Überbelastung sondern ist häufig auch hormonell geprägt. Fingerverletzungen, wie Brüche oder Kapselverletzungen können aber Ursache für eine eintretende Fingergelenksarthrose werden.
Am wichtigsten in der Therapie bei einer Fingergelenksarthrose ist der Erhalt der Beweglichkeit und die Linderung der Schmerzen. Durch den Abbau von der Knorpelsubstanz kommt es zu einer Verknöcherung der Gelenkkapsel, wodurch sich kleine Knötchen an den Fingergelenken bilden, welche die Beweglichkeit einschränken und Schmerzen auslösen.
Befindet der Patient sich in einer schmerzfreien Phase sollte er durch eigene Übungen die Muskelkraft verbessern. Dabei bieten sich kleine Softbälle oder Knete zum Pumpen der Hand an. Dabei werden die Finger mobilisiert und die Kraft im Unterarm verbessert. Allgemein sollte die Statik des Patienten befundet werden. Liegen deutliche Achsenabweichungen im Bereich der HWS, BWS, LWS, Schulter und Arm Bereich vor sollten diese Bereiche mobilisiert werden. Eine Behandlung der HWS mit Detonisierung ("muskelspannungssenkend") der kurzen Nackenmuskulatur fördert die Durchblutung in der gesamten oberen Extremität und verhindert ein verkrampftes Verhalten im Alltag.
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Bei einer Fingergelenksarthrose sind aktive Übungen das "absolute Muss". Denn durch aktive Übungen wird gesorgt, dass die noch vorhandene Gelenkschmiere mehr oder weniger erhalten bleibt, denn durch das Bewegen wird der Knorpel besser ernährt.
Um für eine Kräftigung der Hand- und Unterarmmuskulatur zu sorgen kann der Patient einen Softball oder auch haushaltsübliche Knete kneten. Um ein Ausbreiten der Entündung zu verhindern, wird jeder Patient dazu angehalten vor allem die Kräftigungsübungen ausschließlich in den schmerzfreien Phasen durchzuführen.
Außerdem sollte man niemals vergessen seine Feinmotorik zu verbessern. Hierzu kann man sich vorstellen, dass auf dem Daumen der rechten Hand eine Heidelbeere liegt,- schön prall und saftig. Diese Heidelbeere soll mit zwei Fingern gedrückt werden, ohne dass diese zerdrückt wird. Es wird mit dem Zeigefinder angefangen, dann folgt der Mittelfinger, der Ringfinger und zum Schluss der kleine Finger. Dann machen Sie das Ganze rückwärts – fangen Sie mit dem kleinen Finger wieder an. Dieser Ablauf wird immer schneller durchgeführt, ohne dass die Beere herunterfällt.
Weitere Übungen für Finger- und Handgelenke finden Sie in folgenden Artikeln:
Die Symptome bei Fingergelenksarthrose beginnen meist mit Schmerzen und Problemen bei alltäglichen Situation. Das Öffnen eines Marmeladenglas, Halten von einer Tasse oder Umdrehen von einem Schlüssel sind auf einmal nur noch mit Schmerzen möglich. Zudem bilden sich Knötchen an den Gelenken der Finger und die Beweglichkeit ist deutlich eingeschränkt. Zudem zeigen sich vermehrt Deformitäten an den Fingern, welche hauptsächlich durch die Knötchenbildung ausgelöst werden. Vor allem in einem akuten Arthroseschub sind die Schmerzen in den Fingern sehr extrem. Sensibilitätsstörung können sich ebenfalls als Symptom zeigen.
Oft beginnt die Arthrose mit einer Schwellung. Lesen Sie hierzu: Physiotherapie bei geschwollenen Händen/Füßen/Beinen
Eine Fingergelenksarthrose ist im Gegensatz zu Arthrose an anderen Gelenken nicht nur durch Überbelastung, sondern eher auch durch eine hormonelle Veränderung. Daher sind vor allem Frauen bei einer Fingergelenksarthrose betroffen und befinden sich zudem nach oder in den Wechseljahren. Verletzungen an der Kapsel oder Brüche an den Fingern können zudem eine Arthrose begünstigen. Langjährige Belastung der Finger, wie beim Klavier- oder Geigenspielen, Stricken, Sticken oder andere Handarbeit, Arbeit an einer Tastatur oder im Bereich der Massagetherapie können eine Arthrose in den Fingergelenken begünstigen.
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Unterstützend zu der physikalischen und physiotherapeutischen Therapie und ergänzend zu der Eigentherapie bieten sich homöopathische Mittel. Da im Körper meist ein Mangel von Elektrolyten oder anderen Substanzen herrscht, welche ein Gelenkverschleiß beschleunigen kann, mit den entsprechenden Globuli entgegengewirkt werden. Dabei sollte aber beachtet werden, dass diese Globuli die Arthrose nicht heilen können, sondern nur unterstützend wirken um eine Verschlimmerung zu verhindern und Beitrag zu einem gesunden Organismus geben. Der Vorteil an diesen Substanzen ist ebenfalls, dass sie in größeren Mengen und häufiger genommen werden können und im Vergleich zu schmerzlindernde und entzündungshemmenden Medikamenten keine Nebenwirkungen haben und vor allem Magen schonender sind. Welche Globuli genommen werden sollten entscheidet ein Heilpraktiker, welcher durch spezifische Untersuchungsschritten den Mangel herausgefunden hat.
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Um nicht jedes mal auf Schmerzmittel zurückzugreifen bieten sich Hausmittel an. Bei jedem Betroffenen wirken die Mittel unterschiedlich und sollten von jedem selbst getestet werden.
Bei der Ernährung bei Fingergelenksarthrose gibt es keine Unterschiede zu der bei Arthrose in allen anderen Gelenken. Das wichtigste ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Lebensmittel mit viel Calcium, magere und fettarme Milchprodukte, ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffreich und Fischprodukte sollten oft auf der Speisekarte stehen.
Knoblauch, Lauch und Zwiebeln sorgen laut Studien für den Erhalt des Knorpels. Ebenso soll Hirse einen sehr positiven Effekt auf den Gelenkknorpel haben.
Einen schlechten Einfluss auf die Gelenksarthrose haben:
Eine Fingergelenksarthrose ist der Verschleiß und fast vollständige Aufhebung des Knorpels im Bereich der Finger. Die Fingergelenksarthrose betrifft mehr Frauen als Männer und hat daher auch einen hormonellen Zusammenhang, aber auch eine vermehrte Belastung der Finger über Jahre hinweg. In der Therapie wird die Beweglichkeit verbessert und die Schmerzen reduziert. Eigenübungen wie Mobilisation und Kraftaufbau durch Kneten sollten regelmäßig durchgeführt werden. Als zusätzliche, unterstützende Maßnahmen ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung, Hausmittel, wie Salben oder Wickel und Homöopathische Mittel besonders wirkungsvoll.