Die Handwurzel besteht aus einer Reihe von Knochen, die näher zum Körper liegt und einer Reihe, die näher zu den Fingern liegt. Dazu gehören das Kahnbein (Os scaphoideum), das Mondbein (Os lunatum), das Dreiecksbein (Os triquetrum) und das große und kleine Vieleckbein (Os trapezium und trapezoideum), das Kopfbein (Os capitatum), das Hakenbein (Os hamatum) und das Erbsenbein (Os pisifome).
Je nach Lokalisation und Anzahl der betroffenen Handwurzelknochen unterscheidet sich die Therapie des Handwurzelbruchs.
Da sich durch das Tragen des Gips oder durch die Schonung der operierten Hand die Muskeln und Sehnen der Hand eventuell verkürzt haben und die Muskulatur sich abgebaut hat, ist das Ziel der Therapie die Mobilisation und Kräftigung der Strukturen der Hand und des Unterarms. Spezielle Übungsgeräte mit Gummigitter zur Kräftigung der Handmuskeln, manuelle Therapie, Dehnungen der Handmuskeln und auch der Schultermuskulatur unterstützen dabei den Heilungsprozess.
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Je nach Art des Bruchs und der gewählten Versorgung unterscheidet sich auch die Dauer bis zur vollständigen Heilung und bis die Hand wieder voll einsetzbar ist. Wegen der eher schlechten Durchblutung der Handwurzel ist von einer eher langsamen Heilung auszugehen, in ungefähr 10% der Fälle entsteht sogar eine sogenannte Pseudarthrose, also ein falsches Gelenk entlang der Bruchstelle.
Deshalb ist es sehr wichtig, die Hand nicht zu früh zu belasten oder abscherende Bewegungen auszuführen. Im Allgemeinen ist mit einer Zeit von 4 bis zu 10 Wochen zu rechnen. Wenn die Fraktur operativ versorgt wurde, zum Beispiel mit einer Schraube, ist die Zeit bis zu Heilung meist kürzer (6 – 8 Wochen) als wenn ein Gips getragen wird. Eine Metallentfernung ist bei einer Schraube außerdem nicht notwendig, nur bei eingesetzten Drähten muss noch eine Metallentfernungs- Operation nach 4- 6 Wochen erfolgen.
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Eine Operation erfolgt immer dann, wenn:
Vorteile einer operativen Therapie sind zum Beispiel die schnellere Belastbarkeit, größere Stabilität und das geringere Risiko der Falschgelenkbildung. Meist kann die Operation minimalinvasiv erfolgen, also mit kleinen Schnitten im Operationsgebiet. Nur wenn es zum Beispiel mehrere Fragmente gibt, erfolgt eine offene OP mit Fixierung. Die betroffenen Handwurzelknochen werden mit einer oder mehreren kleinen Schrauben stabilisiert, wenn ein Bruch mit vielen Trümmerstücken vorliegt, können auch Drähte zum Einsatz kommen. Diese müssen später eventuell in einer Metallentfernung wieder entnommen werden. Die Nachbehandlung im Anschluss an die Operation unterscheidet sich je nach Operateur, in manchen Fällen wird das Tragen eines Gips für 2- 4 Wochen nach der OP empfohlen, meist wird davon jedoch abgesehen.
Bei einem Handwurzelbruch ist am häufigsten das Kahnbein (Os scaphoideum) betroffen, meist wird diese Verletzung durch einen Sturz auf die ausgestreckte Hand verursacht. Eine Verletzung der Handwurzelknochen zeigt sich zum Beispiel durch Schmerzen und eine Schwellung im Handgelenksbereich, einen Druckschmerz zwischen Daumen und Zeigefinger (Tabatiere) und manchmal auch durch Schmerzen bei der Stauchung des Daumens.
Wenn der Bruch nicht verschoben ist, kann er ohne Operation mit einem Gips oder einer Schiene versorgt werden. Sind die Bruchstücke verschoben, ist eine Operation die beste Wahl. Da die Handwurzelknochen, insbesondere das Kahnbein, relativ schlecht mit Blut versorgt werden, dauert die Heilung länger als bei anderen Knochen und es besteht die Gefahr, dass der Bruch nicht richtig zusammenwächst.
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Der Unterschied zwischen einer Schiene und einem klassischen Gips liegt darin:
Dabei gibt es Gipsschienen und Kunststoffschienen je nach Verletzung und Anforderung an das Material. Vorteile eines geschlossenen Gips sind zum Beispiel, dass er die Bewegungsfreiheit noch stärker einschränkt als eine Schiene, er ist etwas stabiler und deshalb vor allem für Kinder und ältere Personen geeignet, die eventuell unvorsichtiger mit ihrer verletzten Hand umgehen. Eine Schiene kann den Vorteil haben, dass sie einfacher abzunehmen ist, zum Beispiel bei der Körperhygiene. Je nach Befund wird bei einem Handwurzelbruch relativ oft eine Gipsschiene anstatt eines geschlossenen Gips angelegt.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in dem Artikel: Gips vs. Schiene bei einem Scaphoidbruch
Ein Handwurzelbruch entsteht meist durch ein Trauma, zum Beispiel den Sturz auf die ausgestreckte Hand.
Zu den akuten Symptomen nach dem Unfall zählen:
Wenn diese Symptome nach einem Sturz auftreten, sollte noch am gleichen Tag ein Arzt aufgesucht werden, um zu verhindern, dass zum Beispiel ein Bruchstück nicht gut genug mit Blut versorgt wird. Wenn eine minimale Fraktur nicht erkannt wird oder sich ein falsches Gelenk entlang des Bruchspalts gebildet hat , verursacht diese Verletzung eventuell die gleichen Symptome in schwächerer Form. In diesem Fall kann sich daraus ein chronisches Schmerzsyndrom entwickeln, weshalb die Beschwerden auf jeden Fall abgeklärt werden sollten.
In den folgenden Artikeln erhalten Sie Informationen zu Verletzungen mit einer ähnlichen Symptomatik:
Schmerzen treten vor allem direkt nach dem Sturz oder Unfall auf. Bei Bewegungen des Handgelenks oder bei Druck können sie verstärkt werden und weisen schon relativ sicher auf eine Verletzung des Handgelenks oder der Handwurzel hin. Besonders Schmerzen beim Druck auf den Raum zwischen Zeigefinger und Daumen (Tabatiere) stellen einen relativ sicheren Hinweis auf einen Bruch des Kahnbeins dar.
Wundschmerzen in den Tagen nach der OP sind vollkommen normal und werden meist im Krankenhaus durch Schmerzmedikamente gedämpft. Zu Beginn ist auch noch mit Schmerzen bei Bewegungen des Handgelenks aufgrund der Schwellung und der während der Operation beiseitegeschobenen Muskeln und Sehnen zu rechnen. Wenn sich diese Symptome nach spätestens 6- 8 Wochen nach der Operation oder nach dem Unfall noch nicht deutlich gebessert haben, sollte ein Arzt kontaktiert werden.
Bei kleineren Operationen und Verletzungen der Hand und des Unterarms ist die Erkrankung Morbus Sudeck besonders häufig. Es ist eine chronische Schmerzerkrankung, bei der die Ernährung, Durchblutung und Heilung des betroffenen Gebiets deutlich vermindert ist.
Zu den Symptomen im ersten Stadium gehören:
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Bei einem Handwurzelbruch ist in den meisten Fällen das Kahnbein (Os scaphoideum) betroffen. Je nachdem, ob die Bruchstücke genau aufeinander stehen oder sich verschoben haben, kann der Bruch ohne OP mit einer Gipsschiene oder operativ versorgt werden. Dabei beträgt die Zeit bis zur vollständigen Heilung zwischen 6 und 10 Wochen, je nach Befund. Die Handwurzelknochen sind relativ schlecht durchblutet, deshalb dauert die Heilung tendenziell etwas länger als bei anderen Knochen und es sind Komplikationen möglich wie die Bildung eines Falschgelenks oder ein chronisches Schmerzsyndrom. Deshalb sollte das Handgelenk nicht zu früh belastet werden. Die betroffenen Sehnen und Muskeln sowie die Handgelenke können im Rahmen der Physiotherapie effektiv mobilisiert und gekräftigt werden, sobald der Bruch verheilt ist.