Zwar kann die Kniearthrose durch die Krankengymnastik nicht mehr rückgängig gemacht werden, doch die Symptome können je nach Schweregrad effektiv bekämpft werden. Alle Übungen aus der Krankengymnastik sollten schmerzfrei stattfinden und die Muskulatur aufbauen. Die Stabilisation ist in den vielseitigen Bewegungen des Alltags wichtig und kann durch die trainierte Muskulatur gut gewährleistet werden.
Mit Massage und mobilisierenden Griffen können die verspannten Muskeln wieder gelockert und die Durchblutung des Gelenkes gefördert werden. Die Knie werden entlastet und die Produktion von Synoviaflüssigkeit (Gelenkflüssigkeit) wird angeregt. Alltagsaktivitäten können in der Krankengymnastik bei Kniearthrose in einer schonenden Form beübt werden und Patienten lernen ihr Körpergefühl zu verbessern. So wird wieder eine Balance zwischen der gesunden und betroffenen Seite hergestellt. Der Teil der Aufwärmung sollte insgesamt 10-15 Minuten dauern. Die Kräftigungsübungen haben 8-15 Wiederholungen mit 2-3 Serien. Bei den Yogaübungen machen Sie 5-8 Wiederholungen mit 2-3 Serien.
Umfassende Informationen zu diesem Thema finden Sie in den Artikeln:
Bei der manuellen Therapie geht es darum, Störungen im Bereich der Gelenke zu diagnostizieren und zu behandeln. Bei einer vorliegenden Kniearthrose kommt es bei den Patienten oft zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen. Die Ursache für die Probleme liegt meist in dem das Gelenk umgebenden Weichteilgewebe. Durch die Arthrose und die durch die Symptome bedingte verminderte Belastung, kommt es im Knie oft zu Muskelverhärtungen und -verkürzungen, Verklebungen oder Problemen mit dem Sehnen- und Bänderapparat.
Die Manuelle Therapie bietet hier einen Therapieansatz diese Probleme gezielt anzugehen. Verschiedene Grifftechniken, bei denen es um die genaue Position der Hände und deren Bewegungsrichtung und Krafteinsatz geht, ermöglichen es, Probleme punktgenau anzugehen und somit:
Wichtig für eine erfolgreiche Behandlung ist, das der Physiotherapeut eine genaue Befunderhebung unter Berücksichtigung aller strukturellen Zusammenhänge vornimmt, damit die Patienten optimal betreut werden können.
Umfassende Informationen zu diesem Thema finden Sie in dem Artikel: Manuelle Therapie
Die physikalische Therapie nimmt eine bedeutende Rolle bei der Behandlung einer Kniegelenksarthrose ein. Je nach Art und Ausmaß der Verletzung sowie einer möglichen vorangegangenen Operation ist es zunächst das Ziel:
Meist wird daher mit passiver Therapie begonnen, wobei das Kniegelenk durch den behandelnden Therapeuten bewegt wird, ohne dass der Patient aktiv bei den Bewegungen mitmacht. Wenn das Kniegelenk wieder belastet werden darf und die Schmerzen und Entzündungen abgeklungen sind, beginnt der aktive Teil der physikalischen Therapie. Dabei geht es zunächst um den Wiederaufbau der Muskulatur. Gezielte Übungen mit oder ohne Gerät kommen hier zum Einsatz und werden individuell auf den Patienten abgestimmt.
Hierbei gehören zum Therapieumfang:
Zusätzlich bekommen die Patienten auch für zuhause einen Trainingsplan mit Übungen zur eigenverantwortlichen Ausübung. Im Rahmen der physikalischen Therapie kann auch Gruppentherapie in Form von gemeinsamen Sport (z.B. Wassergymnastik) sinnvoll die Therapie ergänzen.
Das Muskelaufbautraining ist bei einer vorliegenden Kniearthrose besonders wichtig und kann einen sehr positiven Einfluss auf den Verlauf der Arthrose haben. Am Kniegelenk ist ein starker Bandapparat, der für ein reibungslosen Bewegungsablauf sorgt. Die verschiedenen Sehnen und Bänder am Kniegelenk haben eine wichtige Stützfunktion und entlasten das Gelenk bei hoher Belastung. Dieser Effekt kann durch eine gut trainierte Beinmuskulatur noch verstärkt werden, sodass knorpelschädigende Belastungen besser abgefangen werden können, was der Entwicklung der Kniearthrose entgegenwirkt.
Beim Muskelaufbautraining sollte der Fokus daher auf dem Aufbau der Waden- und Oberschenkelmuskulatur liegen. Im Rahmen der Therapie der Kniearthrose erlernt der Patient bei der Physiotherapie zahlreiche Übungen, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei können verschiedene Hilfsmittel wie Geräte, Therabänder oder Gewichte zur Hilfe genommen werden, oft erzielen Übungen mit dem eigenen Körpergewicht bereits einen positiven Effekt. Der Muskelaufbau sollte zumindest in der Anfangsphase von einem erfahrenen Therapeuten überwacht werden, der auf die korrekte Ausführung der Übungen achtet und den Patienten unterstützen kann.
Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel: Theraband
Weitere Übungen finden sie in den Artikeln:
Weitere Übungen mit dem Theraband finden Sie in den Artikeln:
Die Kniearthrose tritt häufig in Form von Schmerzen auf. Diese können je nach Stadium stärker oder wenig ausgeprägt sein. Wichtig ist ein frühzeitiges Entgegenwirken gegen den Knorpelschwund im Kniegelenk. Dieser kann verschiedenen Ursachen zu Grunde liegen. Häufig ist die Kniearthrose allerdings aufgrund von einem vermehrtem Verschleiß durch Fehlbelastungen entstanden. Achsenfehlstellungen im Fuß- Knie und Hüftgelenk können eine solche degenerative Abnutzung positiv beeinflussen. Meisten enstehen vorab schon Kniescheibenschmerzen. Nähere Informationen dazu finden Sie in dem Artikel Kniescheibenschmerzen. Die eventuell bestehenden Fehlbelastungen aufgrund einer Abweichung der Statik sollte mit einer Ganganalyse frühzeitig abgeklärt werden.
Bei der Behandlung der Kniearthrose spielen Medikamente eine wichtige Rolle. Vor Allem Mittel gegen eine Entzündung des Gelenks werden oft eingesetzt. Mittel der Wahl sind hier die sogenannten NSAR, das steht für nicht-steroidale Antirheumatika. Die Substanzen aus dieser Gruppe wirken gleichzeitig entzündungs- und schmerzhemmend indem sie in die Synthese der Schmerz- und Entzündungsmediatoren eingreifen.
Durch die NSAR wird ein bestimmtes Enzym, die Cyclooxigenase, gehemmt. Die Cyclooxigenase ist an der Entstheung der Prostaglandine beteiligt. Prostaglandine sind körpereigene Stoffe, die Schmerzen und Entzündungsreaktionen hervorrufen. Durch die Hemmung der Cyclooxigenase durch die NSAR wird dieser Prozess unterbunden.
Beispiele für Medikamente aus dieser Wirkstoffgruppe sind:
In der Therapie der Kniearthrose sind Analgetika von zentraler Bedeutung bei der Behandlung der Schmerzen. Analgetika sind Substanzen, die dazu in der Lage sind, die Schmerzempfindung zu verringern oder komplett auszuschalten, ohne dabei andere wichtige Funktionen des zentralen Nervensystems zu beeinflussen. Bei den Anlagetika wird meist zwischen den zwei wichtigsten Wirkstoffgruppen unterschieden:
Die Stoffe unterschieden sich insbesondere in ihren Wirkmechanismus, woraus auch die Vielzahl an verschiedenen Nebenwirkungen resultiert.Beispiele für Nicht-Opioid-Analgetika sind Paracetamol, ASS oder Ibuprofen.
Injektionen ins Kniegelenk können die Symptome und Beschwerden einer Kniearthrose verbessern. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten von Injektionen.
Eine häufige Folge einer Kniearthrose ist bei zunehmenden Belastungen die Baker-Zyste. Dabei kommt es zu vermehrter Flüssigkeitsansammlung in der Kniekehle. Schmerzen, Druck und Bewegungseinschränkungen sind die direkten Auswirkungen. In der Regel bildet sich die Baker-Zyste unter bestimmten Bedingungen wieder zurück. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in dem Artikel: Baker-Zyste - richtig behandeln
Das Knie kann durch die Kraft- und Yogaübungen gestärkt werden und das Gelenk in alltäglichen Bewegungen unterstützen. Bauen Sie die Übungen in ihren Alltag ein und erzeugen dadurch eine Routine. Nicht immer müssen Kraftübungen mit Geräten verbunden werden und können auch zu Hause erfolgen. So können Sie Gegenstände verwenden, die Sie schon im Haushalt besitzen und diese als Gewichte nehmen. Wichtig ist es sich vor den Kräftigungsübungen aufzuwärmen, um die Muskeln auf die Übungen vorzubereiten und den Stoffwechsel anzukurbeln. Sehr gut lassen sich auch Übungen im Wasser durchführen. Durch den Auftrieb wird das Kniegelenk geschont, während es gleichzeitig gekräftigt wird. Nähere Informationen erhalten sie auf der Seite Wassergymnastik.