Eine Nervenwurzelkompression in der Halswirbelsäule kann gut konservativ durch Physiotherapie behandelt werden, wenn die Ursache dies zulässt. Ziel der Physiotherapie ist es dann, zunächst den Patienten schmerzfrei zu bekommen und den Druck auf den betroffenen Nerven zu vermindern. Dies kann je nach Ursache durch verschiedene Therapieansätze erfolgen. Ein Patienten-individueller Therapieplan wird in enger Zusammenarbeit von behandelnden Ärzten und dem Physiotherapeuten erstellt, damit der Patient auch möglichst langfristig die Probleme in den Griff bekommen kann.
In der manuellen Therapie bei Nervenwurzelkompressionen im Bereich der HWS wird zunächst ein ausführlicher Befund durchgeführt, um die genaue Lokalisation und wenn möglich auch die Ursache für die Kompression herauszustellen. Meist sind Bandscheibenvorwölbungen, oder ein Bandscheibenvorfall ursächlich für die Kompression aber auch Veränderungen an den Facettengelenken der Wirbelsäule können für die Nervenkompression verantwortlich sein. Abhängig von der betroffenen Struktur und der Ursache für deren Fehlbelastung wird die Therapie gestaltet.
In der manuellen Therapie geht es darum, die Nervenwurzel zu entlasten. Hierzu bieten sich Traktionsbehandlungen an, bei denen der Therapeut durch leichten bis mäßigen Zug die Gelenkflächen der Wirbelsäule voneinander löst und so für eine Entlastung sorgen kann. Hierzu hält er den Kopf des Patienten, der in Rückenlage auf der Therapieliege liegt und übt einen gleichmäßigen Zug auf die Halswirbelsäule aus. Die Traktionsbehandlung wird meist als sehr angenehm empfunden. Gegebenenfalls kann sie auch am sitzenden Patienten durchgeführt werden.
Bei Blockaden oder Fehlstellungen kann der Manualtherapeut diese durch das Einstellen der Wirbelsäule und dann durch gezieltes Mobilisieren diese gegebenenfalls lösen, um eine bessere Funktion und somit eine Entlastung zu schaffen. Die neu gewonnene Gelenkstellung sollte durch muskuläre Stabilisationsübungen gesichert werden.
Kommt ein Patient mit der Diagnose Nervenwurzelkompression in der Halswirbelsäule in die physiotherapeutische Praxis, so wird der behandelnde Physiotherapeut zunächst in einem Patientengespräch herausfinden, welche Ursache der Kompression zugrunde liegt. Durch Einsehen der ärztlichen Dokumente, sowie die Befragung des Patienten und einer körperlichen Untersuchung, kann der Therapeut dann eine individuell auf den Patienten abgestimmte Therapie beginnen, bei der zunächst das Erreichen der Schmerzfreiheit im Vordergrund steht. Um diese zu erreichen hat der Physiotherapeut eine Reihe von Möglichkeiten. Dazu gehören manuelle Therapie, bestimmte Massagetechniken sowie Wärme-, Kälte- und Elektrotherapie. Aber auch Stoßwellentherapie, Bewegungstraining und Übungen zur Mobilisierung, Dehnung und Kräftigung der Strukturen an der Halswirbelsäule kommen zum Einsatz.
Wie genau der Therapieplan gestaltet wird und in welchem Umfang Übungen ausgeführt werden können, richtet sich dabei immer nach der Ursache. Diese ist in 90 % der Fälle ein Bandscheibenvorfall. Besonders wichtig während der physiotherapeutischen Behandlung ist es, dem Patienten ein gutes Gespür für den eigenen Körper mit auf den Weg zu geben, so dass der Entstehung späterer Nervenwurzelkompressionen vorgebeugt werden kann. In vielen Fällen ist es essentiell für den Therapieerfolg, dass der Patient in Eigenregie die in der Physiotherapie erlernten Verhaltens- und Bewegungsmuster trainiert und gezielt Übungen zur Unterstützung der Halswirbelsäule ausführt, damit der Druck auf die belasteten Nerven genommen werden kann.
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Da es durch die Nervenwurzelkompression häufig zu mitunter sehr schmerzhaften Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich kommen kann, gehört zur symptomatischen Behandlung auch eine detonisierende, also entspannende Behandlung der Muskulatur. Hierzu bieten sich verschiedene Massagetechniken an. Einfache Massagegriffe zur Durchblutungssteigerung und Entspannung nennen sich Knetungen. Hierbei wird der Muskelbauch mit den Händen gedehnt und Verwerfungen.
Gezielte Schmerzpunkte in der Muskulatur können durch Triggerpunktmassage behandelt werden. Hierbei sucht der Therapeut nach einem entsprechenden Schmerzpunkt und hält diesen mit einem entsprechenden Druck für bis zu 2 Minuten. Es kommt zu einem intensiven Dehnungsreiz und in Folge dessen zur Mehrdurchblutung und Anregung des Stoffwechsels. Abfallprodukte werden aus der Muskulatur transportiert und das Gewebe kann ich mehr entspannen. Die Massagetechniken haben zwar schmerzlindernde Wirkung und können Symptome schnell verbessern, allerdings haben sie keine langfristige Verbesserung der Ursache zur Folge, sodass sie lediglich ergänzend zur eigentlichen Therapie zum Einsatz kommen sollten.
Wärmeanwendungen ist eine einfache Therapiemethode, die richtig angewandt aber sehr nützlich ist. Wichtig ist es, die Wärme richtig zu applizieren. Heiße Wärmflaschen oder Körnerkissen erwärmen in erster Linie die obersten Hautschichten aber dringen selten in die Tiefe ein. Die Wärme soll allerdings zu einer Mehrdurchblutung in der Muskulatur führen. Hier sollte besser moderate Wärme über einen längeren Zeitraum angewandt werden. In der Muskulatur sorgt die Wärme für eine Weitstellung der Gefäße und eine verbesserte Stoffwechselsituation. Der Muskel kann entspannen. Nach einer langen moderaten Wärmeanwendung sind die Poren der Haut weitgestellt, Schweiß sollte abgetupft werden und das entsprechende Areal sollte durch Schals oder warme Pullover vor Zugluft geschützt werden, da es sonst nach der Anwendung direkt wieder zu einer Verspannung kommen kann.
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Kälte wirkt bei akuten Entzündungen lindern. Sie kann langfristig angewandt auch zu einer Durchblutungssteigerung sorgen. Kurze kräftige Kältereize können Schmerzen lindern und haben eine betäubende Wirkung. Bei langfristig angewandter Kälte sollte die Temperatur nicht zu kalt gewählt werden, 8-10 Grad sollten ausreichen, um einen Lymphabfluss und die Durchblutung zu gewährleisten. Bei kurzen kräftigen Kältereizen ziehen sich die Gefäße zunächst zusammen und öffnen sich dann nach einer Zeit wieder, es folgt also auch hier eine Vermehrte Durchblutung. Ob Kälte- oder Wärme dem Patienten besser tut, ist eine individuelle Entscheidung. Bei akuten Entzündungen oder Verletzungen, oder akuten Reizungen der Nervenwurzel bei Nervenwurzelkompressionen in der HWS kann Kälte angenehm wirken. in den meisten Fällen aber wird Wärme bei diesem chronischen Krankheitsbild gewählt.
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Die Elektrotherapie kommt bei Erkrankungen der Wirbelsäule, so also auch bei Nervenwurzelkompressionen in der HWS gerne zum Einsatz. Durch die Anlage verschiedener Stromformen können unterschiedliche Ziele verfolgt werden. Es gibt Stromformen, die in erster Linie Schmerzlindernd wirken sollen, es gibt Stromformen, die besonders darauf ausgerichtet sind, die Stoffwechsellage und die Durchblutung zu steigern und es gibt Stromformen, die eine Entspannung der Muskulatur anstreben. Welche Stromformen für den Patienten geeignet ist, richtet sich nach dem aktuellen Beschwerdebild oder eventuellen Begleiterkrankungen. Eine Sitzung dauert in der Regel ca. 20 min. Der Patient sollte in einer angenehmen Position gelagert sein. Das Stromgefühl sollte für die meisten Darreichungsform ein unterschwelliges Kribbelgefühl nicht überschreiten. Schmerzen oder Brennen sollten keinesfalls auftreten.
In der Stoßwellentherapie können chronische Schmerzen, Muskelverspannungen aber ich Sehnen und passive Strukturen behandelt werden. Es handelt sich um Schallwellen einer bestimmten Frequenz die gezielt auf das zu behandelnde Gewebe gerichtet werden und in der Tiefe ihre Wirkung entfalten können. In der Anwendung bei Nervenwurzelkompression dienen sie der Verbesserung der Durchblutung und können Verklebungen und muskuläre Verspannungen lösen. Sie eignen sich ebenso zur Behandlung von muskulären Triggerpunkten. Ob die Stoßwellentherapie von der Krankenkasse übernommen wird, oder ob es sich um eine Selbstzahlerleistung handelt, sollte im Vorfeld abgeklärt werden.
Die Mobilisation der HWS bei einem Nervenwurzelkompressionssyndrom ist wichtig, um die funktionelle Beweglichkeit der Halswirbelsäule wiederherzustellen oder zu erhalten. Bewegung in alle Bewegungsrichtungen ist wichtig, um die Gelenke intakt zu halten und Fehlbelastungen zu vermeiden. Eine Mobilisation der Halswirbelsäule ist daher auch bei einer Nervenwurzelkompression sinnvoll. Es kann mitunter vorkommen, dass eine Bewegungsrichtung den Druck auf die Kompression verstärkt, diese Richtung sollte dann ausgelassen und nur im schmerzfreien Bereich beübt werden. Der Therapeut kann manuell die Halswirbelsäule mobilisieren, durch gezielte Handgriffe kann er die einzelnen Wirbel gegeneinander verschieben und so das Gelenkspiel verbessern. Die Beweglichkeit des Kopfs und der Halswirbelsäule als ganzes zu trainieren, ist Aufgabe des Patienten. In der Therapie werden ihm mobilisierende Übungen (z.B. Kopfkreisen, Retraktionsübungen, Seitneigung) gezeigt. Wenn der Patient die Übungen sicher beherrscht, wird ihm ein Hausaufgabenprogramm zusammengestellt, sodass er auch in Eigenregie die Beweglichkeit seiner Wirbelsäule dauerhaft verbessern kann.
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Bei einer Nervenwurzelkompression ist meist eine langfristige oder kurze heftige Fehlbelastung vorausgegangen, meist leidet der Patient unter einer Fehlhaltungen und muskulärem Ungleichgewicht. Dies gilt es in der Physiotherapie bei Nervenwurzelkompressionssyndrom aufzutrainieren. Zu schwache Muskulatur wird durch aktives Training gestärkt. Da es bei einer Nervenwurzelkompression auch zu muskulären Schwächen in dem von Nerv versorgten Gebiet kommen kann (z.B. Armstreckung oder Finger/Hand Bewegungen) sollten auch die durch die Kompression geschwächten Muskeln trainiert werden.
Die Kräftigung ist ein aktiver Teil der Therapie, der Therapeut leitet den Patienten an und kontrolliert die Durchführung, die Verantwortung für den langfristigen Therapieerfolg liegt beim Patienten, der die Übungen regelmäßig und konsequent zu Hause selbstständig weiter durchführen muss, um eine dauerhafte Verbesserung der Kraft zu erreichen.
Aus dem gleichen Grund wie bei der Kräftigung, sollte in die Therapie einer Nervenwurzelkompression der HWS auch ein ausgewogenes Dehnungsprogramm einbezogen werden. Verkürzte Muskeln können die Haltung der HWS beeinflussen und somit eine Fehlbelastung begünstigen, welche häufig Ursache für Bandscheibenvorfälle und somit Kompressionen der Nervenwurzeln ist. Es gilt diese Muskeln aufzudehnen. Der Therapeut kann durch passive Dehntechniken die entsprechenden Muskeln auf Länge bringen. Hierzu führt er den Kopf des Patienten in eine Dehnposition und hält ihn dort, während der Patient möglichst locker lässt.
Gleichzeitig können auch manuelle Dehntechniken wie Querdehnungen oder Friktionen angewandt werden, welche eine Dehnung des Gewebes lokal unterstützen. Der Schwerpunkt in der Therapie liegt beim Patienten. Um eine dauerhafte Verbesserung der Dehnbarkeit der Muskulatur zu ermöglichen muss der Patient aktive Dehnübungen selbstständig und regelmäßig auch nach der Therapie zu Hause ausführen. Die Übungen werden dem Patienten in der Therapie beigebracht und kontrolliert, sodass in der Eigenübung keinen Fehler mehr gemacht werden.
Um die Beschwerden bei einer Nervenwurzelkompression zu lindern und den Druck von dem entsprechenden Nerven zu nehmen, gibt es zahlreiche Übungen. Im Folgenden sind einige Übungen für eine Nervenwurzelkompression in der Halswirbelsäule beschrieben. Welche Übungen für Sie persönlich geeignet sind, hängt von der Ursache der Erkrankung ab. Sprechen Sie daher am besten vorher mit einem erfahrenen Physiotherapeuten.
1. Dehnung und Lockerung der Muskulatur
Setzen Sie sich gerade und aufrecht auf einen Stuhl. Verschränken Sie die Hände hinter dem Kopf und führen ihr Kinn in Richtung Brustbein, der Blick ist nach unten gerichtet. Üben Sie nun mit ihren Händen leichten Druck aus und versuchen den Kopf gegen den Widerstand wieder in eine aufrechte Position zu bringen. Wiederholen Sie die Übung mehrere Male.
2. Kräftigung und Stabilität
Setzen Sie sich auch hier gerade und aufrecht auf einen Stuhl. Nun verschränken Sie die Hände vor dem Kopf, sodass die Ellenbogen nach vorne zeigen. Üben Sie dann mit den Händen einen leichten Druck auf den Kopf aus. Dieser soll von oben nach unten gehen. Halten Sie mit dem Kopf dagegen, sodass sich dessen Position nicht verändert. 10 Sekunden halten, dann kurz pausieren. 3-5 Wiederholungen.
3. Mobilität
Stellen oder setzen Sie sich gerade und aufrecht hin. Drehen Sie nun den Kopf in Richtung linker Schulter, sodass ihre Nase in Richtung Schulter zeigt. Bewegen Sie nun den Kopf langsam und kontrolliert nach vorne in Richtung Brustbein und von dort aus hinüber zur rechten Schulter. Dort angekommen bewegen Sie den Kopf wieder zurück zur Ausgangsposition. Wiederholen Sie das Ganze 3–5 mal.
Weitere Übungen finden Sie in folgenden Artikeln:
Kommt es zu einer Nervenwurzelkompression in der Halswirbelsäule ist dies für die Betroffenen meist mit starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden. Je nach Art und Ausmaß der Kompression, sowie der zugrundeliegenden Ursache kann es sogar sein, dass es zu Ausfallerscheinungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühlen, Muskelschwäche oder sogar Lähmungen in den von dem betroffenen Nerv versorgten Bereich kommt.An der Halswirbelsäule werden bestimmte Hautareale (auch Dermatome genannt) jeweils von einem Spinalnervenpaar versorgt, sodass man anhand der Symptome oft genau eingrenzen kann, welcher der sieben Halswirbel von einer Nervenwurzelkompression betroffen ist.
Wenn es zu einer Nervenwurzelkompression in der Brustwirbelsäule kommt, ist der Beginn der physiotherapeutischen Behandlung dieselbe. Der Therapeut wird auch hier in einem persönlichen Gespräch die genauen Probleme feststellen und den Therapieplan entsprechend danach richten. Die Symptome bei einer Nervenwurzelkompression in der Brustwirbelsäule können sich von denen an der HWS unterscheiden, da die dort liegenden Nerven für andere Funktionen und Hautareale verantwortlich sind.
Hauptmerkmal ist allerdings auch hierbei der Schmerz. An der BWS verschlimmert dieser sich bei einer Nervenwurzelkompression meist durch längeres Sitzen oder Liegen wohingegen Bewegung die Symptome meist verbessert. Betroffene reagieren oft empfindlich auf Druck auf die Rippen und können Kribbeln und Taubheitsgefühle in Armen und Händen entwickeln. Die physiotherapeutische Behandlung ist ähnlich der Behandlung an der HWS, nur das hier natürlich vornehmlich Übungen durchgeführt werden, welche die Brustwirbelsäule stärken und mobilisieren.
Eine gute Übung hierfür ist zum Beispiel der Unterarmstütz. Der Betroffene legt sich dafür auf den Bauch und stützt sich auf seinen Ellenbogen, Händen und Zehenspitzen ab. Dann wird der Körper vom Boden hoch gedrückt, so dass Beine, Rücken und Kopf eine gerade Linie bilden. Die Position 20–30 Sekunden halten.
Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel: Physiotherapie Myelopathie
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Auch bei einer Nervenwurzelkompression in der Lendenwirbelsäule geht einer physiotherapeutischen Behandlung zunächst ein individuelles Patientengespräch mit Anamnese (Befunderhebung) voraus. Die Symptome einer Nervenwurzelkompression an der LWS gleichen auch hier denen eines Bandscheibenvorfalls. Aufgrund der Lage in der Wirbelsäule sind hier eher die unteren Extremitäten von Kribbeln und Ausfallerscheinungen betroffen.
Auch der Schmerz spielt hier wieder eine entscheidende Rolle beim Leidensdruck des Patienten und wird von vielen im Ruhezustand als stärker und drückender empfunden. Bei der physiotherapeutischen Behandlung wird auch hier viel mit manuellen Techniken zur Entspannung gearbeitet sowie Übungen zur Lockerung, Kräftigung und Stabilisierung der Muskulatur angewendet.
Eine gute Übung ist zum Beispiel die folgende: Der Patient begibt sich in den Vierfüßlerstand. Von dort aus wird nun das rechte Bein gerade nach hinten angehoben, sodass es eine gerade Linie in Verlängerung der Wirbelsäule bildet. Zur Erschwerung kann auch noch der linke Arm gerade nach vorne gestreckt werden. Die Position wird 20–30 Sekunden gehalten, dann werden die Seiten gewechselt. Welche Übungen und Therapieformen für den einzelnen Patienten geeignet sind, entscheidet der Physiotherapeut immer in Anbetracht des vorliegenden Krankheitsbildes.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nervenwurzelkompressionen, egal ob an HWS,BWS oder LWS, für den Patienten aufgrund des Schmerzes meist sehr bedrohlich wirken. Es ist wichtig, dass man die Schmerzen nicht ignoriert. Es kann aufgrund der Einengung leicht zu ernsthaften Schädigungen an den Nerven kommen, welche dann wiederum zu Ausfallerscheinungen und permanenten Problemen führen können.
Je nachdem welche Areale von dem betroffenen Nerven versorgt werden, kommt es zu unterschiedlichen Symptomen, die von Schmerz, über Bewegungseinschränkungen und Missempfindungen bis hin zu Ausfallerscheinungen oder sogar Inkontinenzen führen. Wenn die Ursache, die zur Nervenwurzelkompression geführt hat, gefunden wurde, ist es wichtig, in erster Linie diese zu behandeln, damit ein wiederholtes Auftreten verhindert werden kann. Es ist in der Regel sinnvoll, dass Patienten auch nach Beendigung der Therapie die dort erlernten Übungen weiter ausführen und auch im Alltag auf eine korrekte Körperhaltung und Bewegungsabläufe achten.