Eine Thrombose ist ein teilweiser oder vollständiger Verschluss eines Blutgefäßes durch den sogenannten Thrombus. Der Thrombus ist ein Blutpfropf (Blutgerinnsel) und besteht aus geronnenem Blut. Dieser kann eine Thrombose oder eine Embolie auslösen. Die Thrombose passiert im venösen System, das das Blut zum Herzen leitet. Durch den Verschluss einer Vene wird der Abfluss des Blutes gestört beziehungsweise verhindert, so entstehen durch die Stauung die typischen Symptome der Thrombose.
Passiert dieser Verschluss in einer Arterie, die das Blut vom Herzen wegleitet, spricht man in der Medizin von einer Embolie.
Die Ursache für die Entstehung eines Blutgerinnsels können drei unterschiedliche Bereiche betreffen. Zu diesen zählen der Blutfluss, die Blutzusammensetzung und der Zustand der Gefäßinnenwände.
Der Blutfluss kann durch Hindernisse verlangsamt und in Turbulenzen gebracht werden. Der Fluss kann zum Beispiel auch durch Varizen (Krampfadern) oder eine zu schwache Muskelpumpe verlangsamt werden. Die Muskelpumpe kann durch Operationen oder auch sehr langes Sitzen (Interkontinentalflüge) geschwächt werden.
Dehydrierung kann durch das „Eindicken“ des Blutes den Blutfluss verlangsamen. Schädigungen der Gefäßinnenwand können dazu führen, dass das Blut leichter gerinnt und so ein Thrombus entsteht.
Die Zusammensetzung des Blutes kann durch einen Mangel an gerinnungshemmenden Faktoren zu einer vermehrten Gerinnungsneigung des Blutes führen.
Medikamente wie die Antibabypille können ebenfalls Einfluss auf die Neigung des Bluts zu gerinnen haben.
Die allgemeinen Risikofaktoren sind eine bereits erlebte Thrombose oder Embolie, lange Immobilisation, Übergewicht, Lebensalter über 60 Jahren, aktiv bestehende Krebserkrankungen, Einnahme der Antibabypille und auch Schwangerschaft sowie das folgende Wochenbett. Zudem gibt es erbliche Neigungen zu Thrombosen.
Ein geschwollener Knöchel kann auch andere Ursachen haben. Zur Differentialdiagnostik des geschwollenen Knöchels können Sie in folgenden Artikeln nachlesen:
-,,geschwollener Knöchel einseitig"
-,,geschwollener Knöchel außen"
-,,geschwollener Fuß-Hausmittel"
-,,Sehnenentzündung am Fuß- Hausmittel"
-,,Entzündung im Fuß"
-,,Entzündung im Sprunggelenk".
Die Symptome können je nach Größe des verschlossenen Gefäßes varrieren.
Typische Symptome, treten jedoch selten (10% der Fälle) auf:
Diese typischen Symptome entstehen jeweils durch den Blutstau, der durch den Verschluss einer Vene ausgelöst wird. Die Schwellung entsteht durch die Flüssigkeit, die in das Gewebe abgepresst wird, weil das Blut nicht abfließt, aber Blut nachkommt. Ebenso entstehen die Überwärmung, das Spannungsgefühl und die bläulich livide Verfärbung. Durch den Aufstau des Bluts können die Abfallstoffe aus dem Bereich hinter dem Verschluss nicht abtransportiert werden. Diese Stoffe können Schmerzen auslösen. Die verstärkte Venenzeichnung am betroffenen Bein entsteht dadurch, dass das Blut sich über die kleineren oberflächlichen Venen einen anderen Weg sucht. Diese „Umleitungen“ sind jedoch nicht ausreichend, um die gestaute Vene zu ersetzen.
Eine Komplikation der Tiefenbeinvenenthrombose ist eine Lungenembolie, die mit folgenden Symptomen einhergeht:
Die Lungenembolie ensteht durch das Wandern eines Teils des Blutgerinnsels durch das rechte Herz in die Lunge. Die obengenannten typischen Symptome entstehen durch den Verschluss eines Lungengefäßes. Dadurch kann je nach Größe des Gefäßes die Sauerstoffversorgung deutlich eingeschränkt werden.
Die Diagnostik einer Venenthrombose setzt sich aus einer ausführlichen Anamnese, einer klinischen Untersuchung, einer Bildgebung in Form von einem Ultraschall und einer Labordiagnostik zusammen.
In der Anamnese sollten die Risikofaktoren (s.o.) und Details zu den Symptomen, wie Beginn, Schmerzstärke, Schmerzqualität und auslösende Faktoren erhoben werden.
Nach der Anamnese folgt die körperliche Untersuchung. Dabei sollten die Beine immer im Seitenvergleich untersucht werden und bei Verdacht auf eine Thrombose auch die Lunge untersucht werden. Es gibt drei hinweisende Zeichen auf eine tiefe Beinvenenthrombose: das Meyer-Zeichen ist ein Schmerz, der durch das Zusammendrücken der Wade entsteht; das Homans-Zeichen ist ein Schmerz, der durch das Anziehen des Fußes in der Wade entsteht; das Payr-Zeichen ist ein Schmerz, der durch Drücken auf die innere Fußsohle ausgelöst wird.
Im Labor kann ein Thromboseparameter erhöht sein. Diese sogenannten D-Dimere entstehen durch den Abbau des Thrombus. Zudem kann der unspezifische Entzündungswert, die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) erhöht sein.
Mit einem Ultraschallgerät kann der Arzt die Venen im Bein untersuchen und darstellen, ob sie noch durchgängig sind und ob sie gestaut sind.
Bei einer Thrombose sollte das betroffene Bein durch einen Kompressionsverband aus elastischen Wickeln und im Verlauf dann durch angepasste Kompressionsstrümpfe komprimiert werden. Dies sollte über einen Zeitraum über mindestens drei Monate geschehen. Die Kompression erleichtert das Abfließen des Bluts aus dem Bein.
Außerdem sollen Betroffene sich entgegen der früheren Meinung viel bewegen und Bettruhe vermeiden.
Zudem werden die Patienten mit einer Thrombose die ersten fünf Tage mit einem Blutverdünner, Heparin, behandelt. Dies ist ein Medikament, das in das Unterhautfettgewebe gespritzt wird. Die Wirkung besteht in einer Hemmung der Blutgerinnung und dadurch zu der umgangssprachlichen Blutverdünnung.
In seltenen Fällen kann eine Operation zur sogenannten Rekanalisation der Vene notwendig sein. In diesem Eingriff wird der Thrombus über einen kleinen Gefäßkatheter aufgesucht und entfernt.
Langfristig ist eine Thrombose-Vorbeugung sinnvoll, da eine bereits erlebte Thrombose zu den Risikofaktoren für eine erneute Thrombose zählt. Je nach Ursache sollten Risikofaktoren vermieden und vor allem in den ersten Monaten eine medikamentöse Blutverdünnung fortgeführt werden.
Im Rahmen einer Herzinsuffizienz ist das Herz nicht mehr in der Lage, die gesamte Menge Blut mit ausreichend Kraft durch den Körper zu pumpen. Durch diese Herzschwäche verlangsamt sich der Blutfluss, wobei die Schwerkraft hierbei einen erheblichen Einfluss hat und das Blut „versackt“ in den Beinen. Dort wird ähnlich wie bei einer Thrombose Flüssigkeit in das Gewebe abgepresst, wodurch die bekannten Wassereinlagerungen in den Beinen entstehen.
Anders als bei der Thrombose ist, dass der Fluss zwar verlangsamt ist, jedoch noch besteht, dadurch sammeln sich deutlich langsamer Giftstoffe. Trotzdem besteht bei diesen Wassereinlagerungen auch die Gefahr, dass durch das Einlagern von Giftstoffen das Gewebe in den Beinen verletzt wird. Dies geschieht aber über einen deutlich längeren Zeitraum.
Mehr zur Herzinsuffizienz können Sie im folgenden Artikel lesen: ,,Herzinsuffizienz"
Die Prognose der Behandlung der Thrombose ist sehr gut, vor allem wenn sie früh erkannt und konsequent behandelt wird. Je länger auf die Behandlung gewartet wird, desto eher können Komplikationen auftreten, deren Prognose schlechter ist.
Langfristig ist die Prognose gut, so lange Risikofaktoren vermieden werden und eine konsequente Kontrolle der Gerinnung und eine eventuelle medikamentöse Blutverdünnung durchgeführt werden.
Ein schmerzloser geschwollener Außenknöchel kann genau die gleichen Ursachen wie der schmerzende Außenknöchel haben.
Neben der Thrombose kann eine Schwellung durch Entzündungen oder Umknicken und begleitenden Verletzungen verursacht werden.
Liegt beispielsweise Diabetes vor, können als eine Komplikation kleinste Nervenfasern in den Füßen und Unterschenkel beschädigt sein, sodass die Schmerzwahrnehmung eingeschränkt sein kann. Auch eine Thrombose muss vor allem sehr frühzeitig noch nicht schmerzen, auch wenn die Schwellung schon vorliegt.
Generell sollte bei einer länger vorliegenden Schwellung, deren Ursache nicht erklärbar ist, zur Abklärung der Hausarzt aufgesucht werden.
Mehr zur Symptomatik des geschwollenen Außenknöchel können Sie im folgenden Artikel lesen: ,,geschwollener Knöchel außen".
Ein einseitig geschwollener Knöchel ist eher ein Zeichen einer Thrombose oder einer Verletzung in diesem Bereich. Wenn die Schmerzen nicht abklingen und einige der Risikofaktoren erfüllt sind, sollte unbedingt ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden. Sind beide Knöchel geschwollen, spricht dies eher für einen systemische Erkrankung wie eine Herzinsuffizienz.
Mehr zum einseitig geschwollenen Fuß lesen Sie im folgenden Artikel: ,,geschwollener Knöchel einseitig".