Wie sich eine Entzündung symptomatisch äußert, ist in den meisten Fällen sehr ähnlich. Die allgemeinen Entzündungssymptome sind die Rötung und Schwellung, die Überwärmung, Schmerzen und eine eingeschränkte Funktion, wobei nicht alle Symptome auftreten müssen, um bereits von einer Entzündung sprechen zu können. Generell kann man davon ausgehen, dass die betroffene Region in Form der Entzündung auf einen Reiz reagiert. Welche Reize dies bei Entzündungen im Fuß sein können, wird im Kapitel Ursachen näher betrachtet.
Die Ursachen einer Entzündung können sehr unterschiedlich sein. Am Fuß ist der auslösende Reiz sehr oft eine Form von Überbelastung. Typisch sind Sehnenentzündungen. Dies kann zum Beispiel entstehen, indem neues Schuhwerk ohne es einzulaufen direkt sehr ausgiebig getragen wurde. Das tritt vor allem bei Wanderschuhen auf.
Zudem sind auch Verletzungen (Brüche, Risse, Prellungen) aller Bestandteile des Fußes mögliche Auslöser einer Entzündung. Zu diesen zählen die Sehnen und Bänder, der knöcherne Apparat, die Muskulatur und auch das umgebende Weichteilgewebe.
Wunden in diesem Bereich können sich über den Eintritt von Krankheitserregern ebenfalls entzünden. Besonders gefährdet sind Menschen mit einer Immunschwäche oder auch einem Diabetes.
Des Weiteren können chronische Gelenkerkrankungen wie Arthrose Entzündungen der Gelenke im Fuß auslösen, die ebenfalls die beschriebene Symptomatik aufweisen.
Mehr zu den jeweiligen Ursachen und deren Therapie können Sie in folgenden Artikeln erfahren:
-,,Plantarfasziitis"
-,,Sehnenentzündung am Fuß- Hausmittel", ,,Sehnenentzündung am Fuß- Übungen"
-,,Geschwollener Knöchel-einseitig", ,,Geschwollener Knöchel außen"
-,,Geschwollener Knöchel- Thrombose".
Die Symptome einer Entzündung lassen sich durch die lokale Reaktion des Gewebes auf den auslösenden Reiz erklären.
Die Durchblutung wird gesteigert, wodurch die betroffene Stelle warm und gerötet wird. Außerdem kann es zu Wassereinlagerungen in dem Gewebe kommen, wodurch eine Schwellung entsteht. Durch die Gewebsreaktion werden schmerzleitende Nervenfasern vermehrt aktiviert, was die Schmerzen im Bereich der Entzündung zur Folge hat. Das Anschwellen, die Schmerzen und auch die eventuell auslösende Verletzung können eine Verminderung der jeweiligen Funktion der entzündeten Stelle zur Folge haben. Am Fuß äußert sich das dadurch, dass die Betroffenen in der Regel nicht auftreten können und/ oder humpeln müssen.
Zudem kann bei bakteriellen Infektionen, die ebenfalls eine Entzündung auslösen können, Eiterbildung festgestellt werden. Je nachdem wie tief die Entzündung liegt, in welchem Gewebe (Weichteilgewebe, Knochen, …), welche Bakterien sie auslösen, kann es sich um abgekapselte Abszesse oder um sehr flüssigen Eiter handeln.
Die Schwellung an sich ist nur ein Symptom, das mehrere Ursachen haben kann. Zu diesen kann eine Entzündung im Fuß zählen, aber auch eine Schwellung durch einen venösen Verschluss im Unterschenkel (Thrombose), dann ist jedoch meist auch der Unterschenkel schmerzhaft geschwollen und gerötet. Des Weiteren kann der Fuß bei einer sogenannten Rechtsherzinsuffizienz aufgrund von Wassereinlagerungen anschwellen, hier sind aber meist beide Füße und auch die Unterschenkel geschwollen. Verletzungen, Fremdkörper oder bakterielle Entzündungen können auch einen schmerzhaft-geschwollenen Fuß verursachen. Auch eine allergische Reaktion auf einen äußeren Reiz kann zu einer Schwellung führen. Generell sollte ein geschwollener Fuß, wo die Schwellung im Laufe eines Tages nicht von selbst oder durch Hochlegen zurück geht, abgeklärt werden, um die genannten Differentialdiagnosen abzuklären.
Die Diagnose einer Entzündung im Fuß gestaltet sich aus mehreren Schritten.
Zunächst wird durch eine Anamnese die subjektive Symptomatik erfasst, außerdem weitere Risikofaktoren wie Diabetes oder bereits Vorerkrankungen oder -Operationen am Fuß. Zusätzlich sind noch mögliche auslösende Verhaltensweisen oder Ereignisse zu erheben.
An die Anamnese schließt sich die Untersuchung des Fußes an. Oft ist an diesem schon eine Kombination der oben beschrieben Symptome zu erkennen. Über die Lokalisation am Fuß kann dann oft auch schon das betroffene Gewebe, also ob es ein Muskel oder nur Weichteile o.Ä. sind, ausgemacht werden.
Zur weiteren Abklärung stehen dann noch zusätzliche bildgebende Verfahren zur Verfügung. Mit dem Röntgen ist es möglich, die Knochen darzustellen. Mittels des Ultraschalls kann das Weichteilgewebe dargestellt werden. Im MRT sind sowohl Knochen als auch Weichteile zu sehen. Die Indikation hängt dabei vom jeweiligen Verdacht des Behandlers ab.
Die Therapie einer Entzündung im Fuß besteht in erster Linie darin, den Fuß zu schonen, ihn zu kühlen und hochzulegen. Zudem richtet sie sich nach dem Auslöser. Das heißt, dass bei einer einfachen Sehnenentzündung das oben beschriebene Vorgehen ausreicht. Gegebenenfalls ist es bei starken Schmerzen sinnvoll, zusätzlich ein leichtes Schmerzmittel wie Ibuprofen einzunehmen. Bei einem Bruch im Fuß, der genauso eine Entzündungssymptomatik auslösen kann, ist es in bestimmten Fällen notwendig zu operieren, oder den Fuß über einen deutlich längeren Zeitraum mittels einer Schiene oder einem Gips ruhig zu stellen. Eitrige Entzündungen bedürfen oftmals auch einer antibakteriellen Therapie und einer gezielten Wund-Reinigung und Pflege. Da die Ursachen und Therapien im Rahmen einer Entzündung im Fuß so vielfältig sind, sollte zur Abklärung und adäquaten Therapie der Hausarzt oder gegebenenfalls ein Facharzt aufgesucht werden.
Hausmittel, die in der Therapie von Entzündungen eingesetzt werden können, können in zwei Gruppen aufgeteilt werden, nämlich in kurzfristig und langfristig unterstützende Methoden.
Die langfristigen Methoden zielen auf den Lifestyle. So kann eine antientzündliche Ernährung mit grünem Gemüse, Ingwer, Kurkuma, Beeren und viele mehr den Körper dabei unterstützen, eine Entzündung zu bekämpfen. Ähnlich ist es bei dem Verzicht auf Zucker und Alkohol. Beide wirken fördernd auf Entzündungen. Durch das Weglassen von Lebensmitteln, die diese Stoffe enthalten, kann das Überschießen einer Entzündung verhindert werden.
Kurzfristig kann man an der entzündeten Stelle zum Beispiel Quarkwickel anwenden.Neben dem kühlenden Effekt können die Milchsäurebakterien im Quark die Entzündungs-Zellen beim Reinigen des Gewebes unterstützen.
Über mehrere Hausmittel die bei einer Fußentzündung eingesetzt werden können, lesen Sie unseren Artikel ,,Geschwollener Fuß-Hausmittel".
Falls Sie über Hausmittel bei einer Sehnenentzündung am Fuß erfahren wollen, lesen Sie unseren Artikel ,,Sehnenentzündung am Fuß-Hausmittel ".
Sollte die Entzündung im Fuß, nachdem man mit einer Therapie begonnen hat, nicht abnehmen, verschwinden oder sogar zunehmen, ist dies unbedingt einer Abklärung beim Arzt bedürftig. Eine leichte Entzündung ist in der Regel leicht zu behandeln, wird sie jedoch zu lange nicht adäquat therapiert, kann die Entzündung systemisch werden und gefährliche Komplikationen wie eine Sepsis mit sich ziehen. Deswegen sollte man eine Entzündung, die deutliche Beschwerden verursacht und einer ärztlichen Therapie bedarf, abklären.
Die Prognose einer zeitgerecht und konsequent behandelten Entzündung im Fuß ist grundsätzlich sehr gut. Sie verschlechtert sich, wenn Anteile, die dem Bewegungsapparat angehören (Sehnen, Bänder, Muskeln, Knochen), betroffen sind. Ist dies der Fall, können diese ohne adäquate Therapie nachhaltig beschädigt werden, sodass es sogar zur Amputation kommen kann. Zudem sollte die systemische Entzündung bei einer bakteriellen Entzündung nicht unterschätzt werden, da sie bis zur Sepsis eskalieren kann.
Eine seitliche Entzündung im Fuß sollte wie eine Entzündung an anderen Stellen im Fuß behandelt werden. Das bedeutet, dass auch hier sämtliche Strukturen, die dort liegen, also Sehnen, Knochen, Bänder und das Fettgewebe sich durch eine Überbelastung, zu enges und drückendes Schuhwerk oder eine Wunde/ Verletzung entzünden können.
Mehr dazu können Sie auch in unseren Artikeln ,,Geschwollener Knöchel-einseitig", ,,Geschwollener Knöchel außen" und ,,Geschwollener Knöchel- Thrombose" nachlesen.
Die Krankschreibung wird heutzutage auch als Arbeitsunfähigkeitserklärung (AU) bezeichnet. Diese Bezeichnung beinhaltet im Kern auch, wovon die AU abhängt und zwar sollte man krankgeschrieben werden, wenn durch das Ausüben der Tätigkeit die Erkrankung verschlimmert bzw. das Heilen behindert oder wenn man durch die Erkrankung bei seiner Tätigkeit behindert wird. Bei einer Entzündung im Fuß ist das Laufen und Stehen erschwert bzw. therapeutisch nicht über das Notwendige hinaus sinnvoll, dementsprechend ist es sinnvoll, bei einer solchen Entzündung im Rahmen von Tätigkeiten, die sowas unvermeidlich beinhalten, eine AU zu erhalten. Bei (überwiegend) sitzenden Tätigkeiten, während deren die Möglichkeit besteht, den Fuß zu entlasten und hochzulegen, ist es durchaus möglich, zu arbeiten. Generell sollte man individuell an die eigene Situation angepasst mit seinem Arzt die Dauer der AU besprechen.