Hausmittel gegen Schmerzen im Oberbauch

Schmerzen im Oberbauch gehört zu den häufigsten auftretenden Symptomen. In den meisten Fällen sind die Ursachen harmlos. Erkrankungen, wie ein Reizmagen oder ein Magen-Darm-Infekt sind sehr häufig und in den meisten Fällen ungefährlich. Seltener können auch Magengeschwüre zu Schmerzen im Oberbauch führen.

Die Bauchspeicheldrüse, so wie die Leber und die Gallenblase befinden sich ebenfalls im oberen Bauch. Daher sollte bei diesen Beschwerden auch beispielsweise an Gallensteine gedacht werden. Zunächst kann versucht werden, die Schmerzen mit Hausmitteln zu behandeln.

Diese Hausmittel werden verwendet

Zu den Hausmitteln gegen Schmerzen im Oberbauch gehören:

  • Bananen
  • Aloe Vera
  • Cayennepfeffer
  • Artischocke
  • Fenchel

Bananen

Anwendung:
Bananen können pur gegessen oder auch gekocht in verschiedenen Gerichten verarbeitet werden.

Wirkung:
Die Wirkung der Bananen beruht auf ihren Inhaltsstoffen. Das Obst enthält viele Enzyme, die den Magen-Darm-Trakt von Erregern befreien können.

Was muss man beachten:
Die Bananen wirken hauptsächlich bei Beschwerden der Magenschleimhaut und weniger bei allgemeinen Verdauungsstörungen.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Bananen können auch bei Hämorrhoiden helfen.

  • Mehr dazu erfahren Sie in dem Artikel: Hausmittel gegen Hämorrhoiden

Aloe Vera

Anwendung:
Das Hausmittel Aloe Vera kann jedoch Tag in einem Glas Wasser gelöst getrunken werden. Die Einnahme sollte am besten vor dem Essen erfolgen.

Wirkung:
Aloe Vera wirkt regenerierend bei Defekten der Schleimhaut des Magens. Daher kann es gut bei Magengeschwüren eingesetzt werden.

Was muss man beachten:
Das Hausmittel wirkt stark abführend und sollte daher nur ein bis zweimal pro Woche eingenommen werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Aloe Vera hilft auch bei Pickeln, Haarschuppen und Muskelverspannungen.

Lesen mehr dazu in den Artikeln:

  • Hausmittel gegen Pickel
  • Hausmittel gegen Schuppen

Cayennepfeffer

Anwendung:
Cayennepfeffer kann als Gewürz beim Mittag- und Abendessen verwendet werden.

Wirkung:
Cayennepfeffer enthält das sogenannte Capsaicin. Dieser Inhaltsstoff ist nicht nur für die Schärfe des Gewürzes gut, sondern wirkt zusätzlich schützend bei Reizungen der Schleimhaut des Magens.

Was muss man beachten:
Da der Cayennepfeffer eine gewisse Schärfe enthält, sollte er mit Bedacht dem Essen zugesetzt werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Auch bei Kopfschmerzen oder Zahnschmerzen kann Cayennepfeffer helfen.

Lesen Sie mehr dazu in den Artikeln:

Artischocke

Anwendung:
Artischocke kann als Tee eingenommen werden. Dafür eignen sich fertige Mischtees, die in der Drogerie erworben werden können.

Wirkung:
Bei Oberbauchschmerzen, die durch Störungen des Gallenflusses verursacht werden, kann die Artischocke die Herstellung der Gallenflüssigkeit regulieren.

Was muss man beachten:
Die Artischockenblätter können alternativ auch in Tablettenform erworben werden.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Artischocke kann bei Gallensteinen oder Blähungen helfen.

Mehr dazu erfahren Sie in dem Artikel: Hausmittel gegen Blähungen

Fenchel

Anwendung:
Fenchel kann zu Tee verarbeitet angewendet werden. Hierfür können Fenchelsamen mit heißem Wasser aufgekocht werden.

Wirkung:
Fenchel wirkt entspannend auf verkrampfte Muskeln der Gallenwege oder des Magens. Dadurch können Koliken im Oberbauch reduziert werden.

Was muss man beachten:
Der Gallenfluss wird durch Fenchel nicht gefördert, womit dieses Hausmittel bei Gallenproduktionsstörungen nicht hilft.

Für welche Erkrankungen hilft das Hausmittel auch noch?
Der Fenchel hilft ebenfalls gut bei Blähungen, Erkältungen und Halsschmerzen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen in den Artikeln:

Wie häufig und wie lange sollte ich die Hausmittel anwenden?

Die Häufigkeit der Anwendung der Hausmittel richtet sich in erster Linie nach den bestehenden Beschwerden und deren Ausprägung.

  • Bei akuten stärkeren Schmerzen können die Hausmittel mehrmals am Tag verwendet werden. Eine Ausnahme bildet hier Aloe Vera, da dieses stark abführend wirken kann.
  • Auch gegen eine längerfristige Verwendung der Hausmittel ist nichts einzuwenden.
  • Bei einer Besserung der Beschwerden kann die Häufigkeit und Dauer der Anwendungen entsprechend reduziert werden.

Behandlung der Erkrankung nur mit Hausmitteln oder nur als unterstützende Therapie?

Bei Schmerzen im Oberbauch handelt es sich in vielen Fällen um einfache Verstimmungen des Magens oder Reizungen der Magenschleimhaut. In diesen Fällen ist eine Behandlung der Beschwerden nur mit Hausmitteln in der Regel ausreichend.

Allerdings sollte bei längerem Ausbleiben einer Besserung über eine weitere Therapie nachgedacht werden. Wenn die Schmerzen auf eine andere Ursache hinweisen, wird empfohlen, die Hausmittel nur als unterstützende Therapie anzuwenden, damit eine schnelle Besserung erfolgen kann.

Wann muss ich zum Arzt?

Wann ein Arzt bei Schmerzen im Oberbauch aufgesucht werden muss, ist abhängig von der Art der Schmerzen und weiteren begleitenden Symptomen.

  • Kommt es immer wieder zu Erbrechen oder starker Übelkeit, kann ein Besuch beim Arzt durchaus sinnvoll sein. Auch bei sehr starken Schmerzen, die einschränkend für die betroffene Person sind, sollte eine Untersuchung durch einen Arzt erfolgen.
     
  • Bestehen mögliche Vorerkrankung in der Familie an den im Oberbauch liegenden Organen, ist ein Gespräch mit einem Arzt ebenfalls sinnvoll.

Welche alternative Therapie kann noch helfen?

Eine mögliche alternative Therapie, die vor allem gut bei Beschwerden durch den Magen helfen kann, ist die sogenannte orthomolekulare Medizin. Hierbei geht es in erster Linie um den Ausgleich des Körpers mit ausreichend Vitaminen und anderen Mineralien. Entsprechend eignen sich besonders Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E.
Auch die Pantothensäure kann als Teil der orthomolekularen Medizin eingenommen werden.
Die regelmäßige Einnahme von Zink fördert die Heilung von Magengeschwüren und kann mit der Einnahme von Kupfer kombiniert werden.

Bei einem Gallensteinleiden kann als alternative Behandlung die Akupunkt-Massage nach Penzel angewendet werden. Dabei wird der Fluss der Körperenergien in den Vordergrund gestellt. Der Unterschied zur Akupunktur besteht in der Behandlung ohne Nadeln. Trotzdem gibt es nach wie vor bestimmte Punkte, die gezielt therapiert werden.
Bei der Akupunkt-Massage nach Penzel geschieht dies durch Massage der entsprechenden Punkte zur Förderung des Energieflusses.
Des Weiteren kann der Leber-Meridian analysiert werden.

Welche Homöopathika können mir helfen?

Bei Schmerzen im Oberbauch gibt es verschiedene Homöopathika, die helfen können.

Colocynthis ist Mittel aus der Homöopathie, das vor allem bei Beschwerden mit dem Gallenfluss eingesetzt wird. Dementsprechend kommt es bei Entzündungen der Gallenblase oder der Gallengänge zum Einsatz, kann aber auch bei Koliken der Nieren oder Durchfällen helfen. Es wird entspannend auf die Muskeln und löst bestehende Krämpfe. Dadurch können sich die gereizten Organe beruhigen. Die Dosierung wird mit drei Globuli mehrmals am Tag in den Potenzen D6 oder D12 empfohlen.

Ignatia ist ein Homöopathikum, das bei Verstimmungen des Magens, sowie bei Schlafstörungen eingesetzt wird. Auch Erkrankungen der Lunge, Halsschmerzen und Reizhusten können hiermit behandelt werden. Das Mittel wirkt beruhigend auf den Magen und sorgt für eine Regulierung der Verdauung. Dadurch kommt es zur Reduzierung von bestehenden Muskelkrämpfen. Die Einnahme wird mit drei Globuli empfohlen, die in den Potenzen D12 oder D30 bei akuten Beschwerden bis zu sechsmal am Tag eingenommen werden können.

Lesen Sie zu diesem Thema den ausführlichen Artikel: Homöopathie bei Schmerzen im Oberbauch

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