Übungen bei einer Spinalkanalstenosen zielen darauf ab, das Voranschreiten der Verengung im Nervenkanal zu minimieren. Es müssen somit Übungen durchgeführt werden, welche die Lenden und Halswirbelsäule nicht in eine vermehrte Krümmung nach hinten ziehen sondern diese Abschnitte begradigen.
Übung 1:
Legen Sie sich in Bauchlage über das Ende einer Liege und halten sich mit den Armen an der Liege fest. Die Beine bleiben locker hängen. Alleine durch diese Position wird ein Zug auf die untere Wirbelsäule ausgeübt. Der Therapeut kann zudem über einen Schub am Becken den Zug auf den unteren Rücken verstärken. Diese Übung kann der Patient zu Hause durchführen, benötigt allerdings eine höhenverstellbare Liege/ Tisch.
Übung 2:
Legen Sie sich in Rückenlage auf den Boden. Heben Sie die Beine so weit zum Körper ran, wie es möglich ist und bildet somit ein Art Päckchen. Über leichte Rotationsbewegung vom gesamten Rumpf erlangt er so auch eine Lockerung im gesamten Rückenbereich. Alternativ können Sie die Stufenlagerung wählen, dabei legen Sie die Beine in einem 90° Winkel auf einem Würfel oder zu Hause auf dem Sofa oder Stuhl ab. Unterstützend können Sie ein Wärmekissen unter den Rücken legen, um die Muskeln zu entspannen.
Übung 3:
Setzen Sie sich auf einem Stuhl und lehnt sich mit dem gesamten Oberkörper komplett nach vorne bis er mit den Händen den Boden berührt. In dieser Position verweilt er eine Weile um eine Entlastung zu erreichen.
Übung 4:
Dehnübung für den M. Iliopsoas: Legen Sie sich in Rückenlage und ziehen ein Bein zum Körper ran. Das gestreckte Bein versuchten Sie komplett durchzudrücken und auf den Boden zu fixieren. Diese Position 30 Sekunden halten. Um die Dehnung zu verstärken, legen Sie sich an die Seite des Bettes und lassen das gestreckte Bein in den Überhang hängen. Das andere Bein bleibt angezogen. Dadurch wird ein verstärkter Zug auf den M. Iliopsoas ausgeübt, sodass er ordentlich auf Länge gebracht werden kann.
Weitere Übungen finden Sie in den Artikeln:
Übung 1:
Ausgangsstellung ist der Sitz. Der Rücken ist gerade, die Halswirbelsäule gestreckt. Der Patient soll sein Kinn nach innen ziehen, quasi ein Doppelkinn machen. Diese Position 30 Sekunden halten und 10 mal wiederholen. Die „chin-in“- Bewegung findet in der oberen Halswirbelsäule statt und sorgt für eine Beugung in diesem Bereich. Unterstützend kann der Patient mit seiner Hand wirken um die Bewegung zu fazilitieren. Diese Übung kann genauso gut in der Rückenlage durchgeführt werden und ist aufgrund der stabilen Unterlage noch etwas einfacher möglich.
Übung 2:
Die Ausgangsstellung ist der Sitz. Der Patient neigt seinen Kopf nach vorne, hält ihn relativ locker in der Position für mehrere Sekunden. Um den Zug auf den Spinalkanal zu verstärken führt der Patient leichte „Nein“-Bewegungen durch. Durch diese Oszillation werden die Wirbelkörper gegeneinander mobilisiert.
Übung 3:
Durch die Spinalkanalstenose kommt es zu Begleitsymptomen, wie Muskelverspannungen. Um die Spannung ein wenig aus dem Schulter-Nackenbereich zu nehmen kreist der Patient mit den Schultern. Dieses Kreisen sollte zwischendurch immer mal wieder durchgeführt werden, sodass die Spannung, die sich durch Alltagsbelastungen entwickelt reduziert werden kann.
Übung 4:
Ebenso wie Übung 3 ist die Übung 4 eine für die Detonisierung der Nackenmuskulatur. Die Handfläche wird neben dem Körper gehalten und nach unten Richtung Boden geschoben. Die Schulter wird runter gedrückt und der Kopf zur Gegenseite gehalten. Diese Dehnposition 30 Sekunden halten und dann die Seite wechseln.
Weitere Übungen finden Sie in den Artikeln:
Übung für die LWS:
Ausgangsstellung ist der Stand. Das Theraband wird auf mit einer Seite unter den Fuß fixiert. Die gegenüberliegende Hand zieht das Theraband nach oben außen und schaut mit dem Kopf hinterher, damit eine Rotation bis in die LWS entsteht. Dabei bleibt der Patient komplett in Körperspannung von Bauch und Rückenmuskulatur. Ziehen Sie das Band 15 mal nach hinten.
Übung für die HWS:
Aufrechter Sitz, Rumpf ist angespannt, die Arme werden nach oben gestreckt und halten das Theraband zwischen den Händen. Mit gestreckten Armen das Theraband auseinander ziehen und mit Spannung wieder zurück. Über die Muskelspannung der Schulter-Nackenmuskulatur wird die HWS muskulär mit beansprucht. Ziehen Sie das Band 15 mal auseinander.
Weitere Übungen finden Sie in dem Artikel Übungen mit dem Theraband
Übung für die LWS:
Ausgangsstellung ist der aktive Stand. Die Füße stehen fest auf dem Boden, Knie sind leicht gebeugt, Becken wird leicht nach hinten gezogen dadurch stellt sich die LWS gerade, Bauchmuskeln werden angespannt, Rücken bleibt gerade, Arme, welche den Flexibar festhalten werden auf Höhe der Brust mit leicht gebeugten Ellenbogen gehalten. Schulterblätter werden angezogen und die Hände bringen langsam den Flexibar in Schwingung. Der Patient versucht den Schwingungen des Flexibars auszugleichen und die Schwingung durch eine Gegenbewegung nicht zu unterbrechen. Wichtig ist, dass Sie komplett angespannt bleiben um den Effekt des Flexibars zu gewährleisten. Schwingen Sie den Stab ca. 20 Sekunden am Stück.
Übung für die HWS:
Die Ausgangsstellung ist genauso, wie bei der Übung für die LWS. Für die HWS wird der Flexibar aber weiter nach oben über den Kopf gehalten. Auch hier versucht der Patient den Flexibar in Schwingung zu bekommen und hält der Schwingung dann durch Körperspannung stand. Der Unterschied ist, dass durch die Schwingung die über dem Kopf entsteht, die kurze Nackenmuskulatur aktiver sein muss und daher eine gute Kräftigungsübung darstellt. Um beide Körperabschnitte zu verbinden kann während des Schwingens der Flexibar nach unten bewegt werden und wieder über den Kopf. Schwingen Sie den Stab ca. 20 Sekunden am Stück.
Der flexible Übungsstab Theraband ist ein elastisches Trainingsgerät.
Übung 1:
Aktiver Stand, Bauch und Rückenspannung soll gehalten werden, in den Händen den Übungsstab festhalten. Arme gestreckt halten, Knie leicht anbeugen und den Übungsstab „durchbiegen“. Das „Durchbiegen“ 3*15 mal wiederholen. Alternativ können, während der Übungsstab in der Biegung gehalten wird, die Arme nach oben gehoben oder zur Seite gedreht werden um eine Rotation des Rumpfes zu bekommen.
Übung 2:
Aufbau der Übung ist, wie bei der Übung 1. Während die Biegung des Übungsstabs gehalten wird, wird das Gesäß nach hinten rausgeschoben um in eine Kniebeuge zu gelangen. Der Rücken darf hierbei leicht gebeugt werden. Die Kniebeuge und das Halten des Übungsstabs 3*15 mal wiederholen.
Übung 1:
Der Patient tritt mit beiden Füßen auf das Balance-Pad und versucht ohne festhalten zu stehen. Gelingt dies gut, wird ein Bein abgehoben und nach hinten gestreckt. Dann wird das Bein wieder nach vorne oben in 90° Winkel gezogen. Versuchen Sie nicht in ein Hohlkreuz zu kommen und die Bauchspannung konstant aufrecht zu halten. Die Übungen 3*10 mal pro Seite wiederholen.
Übung 2:
Die Patient tritt mit beiden Füßen auf das Balance- Pad. Kann er sich gut stabilisieren und ist im allgemeinen fit, kann er einen 1-Beinstand auf dem Pad durchführen. Während er auf dem Bein steht streckt er die Arme nach oben und zieht diese, wie beim Latzug, neben den Körper runter. Um die Übung zu erschweren kann der Patient Hanteln oder ein Theraband verwenden. Versuchen Sie nicht in ein Hohlkreuz zu kommen und die Bauchspannung konstant aufrecht zu halten. Diese Übung auf jeder Seite stehend für 3*10 mal pro Seite wiederholen.